Wie soll ich mich verhalten auf komische Anzeichen meines Vaters?

Hallo zusammen,

Ich stelle mich kurz vor. Ich bin 23 Jahre alt und wohne noch zuhause.

Ich lebe mit meinen Eltern und meine 2 Geschwistern. (sind alle erwachsen und ich bin die älteste)

Seit langer wirklich langer Zeit, habe ich ein unwohl sein. (ich weiss aber wirklich nicht woher)

Meine Eltern lieben sich sehr, doch leider wurde meine Mutter als sie noch ein Kind war begrabscht. Nun natürlich hatte sie nur anfangs Probleme damit (Geschlechtsverkehr zu haben). Aufjedenfall sind die beiden seit 24 Jahre verheiratet und für beide, ist es die 2. Ehe. Da das unwohl sein bei meiner Mutter manchmal kommt und die Wechseljahre auch, haben die beide relativ selten GV.

Mein Vater ist ein wirklich lieber Mensch und ich weiss auch dass er nie was tun würde. Aber ich habe ein komisches Gefühl in seiner Gegenwart. nicht immer. Er ist immer für uns da, für jeden von uns und er versucht immer unsere Wünsche zu erfüllen. Er ist aber jetzt nicht der klassische Liebevolle Vater. Er kann manchmal auch egoistisch sein, aber das ist auch gut so. Das ist sein Charakter und an sich ist er eben ein wirklich guter Mensch.

Nur leider weiss ich dass er auch nur ein Mann ist und auch Lüste hat.
Zu den Fakten, die für mich komisch sind.
Er schaut viel meinen Körper an (ich denke eher aus Neugier oder so väterlich) Denn wenn wir draussen sind oder einen Film schauen, schaut er wirklich offensichtlich auf Frauen. Er hat sich auch schön öfters (früher) in Schwierigkeiten gebracht. Un obwohl ich weiss dass er sehr neugierig ist und es nicht bös meint, akzeptieren wir dass alle. Aber wenn er es bei mir macht stört es mich extrem. jeden Abend wenn er zuhause ist kratzt er sich dort unten oder er schliesst nie die Toilettentüre mit dem Schlüssel ab. (Auch wenn nur meine Mutter und er dieses Bad benutzen) . Er macht mir Komplimente wenn wir ins Schwimmbad gehen oder schaut genau darauf (könnte auch diese Angewohnheit sein) aber eben mich stört das mega, habe es ihm auch gesagt, aber er macht es weiter.

Auch wenn ich kurze Hose laufe, schaut er drauf.

- Ich wollte Fernsehen und habe bei "zuletzt angesehen" einen Porno gefunden, habe ihn dann darauf hingewiesen, dass ich das nicht wissen/sehen mag. Er hat dass alles verstanden und auch gesagt, dass er es nicht war und die schuld meinem Bruder gegeben. (aber mein Bruder ist nie zuhause).
Manchmal macht er perverse Witze, beim Film schauen oder auf meine Mutter oder freunde bezogen.

Das kann alles normal sein, ich weiss es nicht, deswegen frage ich euch, weil ich das Gefühl habe, dass er mich wie eine "Kollegin" sieht und nicht wie seine Tochter, bei dem gewisse Themen und dinge tabu sind. Bei meinen Geschwister ist er wirklich nicht so. Da es evtl. normal ist, was könnte ich tun, damit er mit mir nicht sooooo offen ist oder mich soo anschaut?

Er ist wirklich der beste Vater, den man haben kann, aber das Gefühl zerstört einfach alles und ich möchte ihn wieder problemlos ohne meine blöden hinter Gedanken umarmen können.

Ich danke Euch LG

Familie, Freundschaft, Vater, Liebe und Beziehung, Perversion, Tochter
Hasst mein Papa mich?

Hallo, ich bin 18 Jahre alt und weiblich. Als ich ungefähr zehn Jahre alt war haben sich meine Eltern getrennt (leben aber halt trotzdem noch zusammen, mit meinem großen Bruder und mir). Vorher war mein Papa wirklich lieb, ist mit mir ganz oft ins Schwimmbad und Eis essen gegangen.

Nach der Trennung ist er immer griesgrämiger geworden, achtet nicht mehr auf sein Aussehen und ist immer nur unfreundlich und gereizt. Aber irgendwie hauptsächlich mir gegenüber. Ich gebe zu, dass ich nach einer Zeit auch so zurück war. Aber ich war eben noch ein Kind. Das Problem ist, dass sich das nie geändert hat. Ich muss ihn nur bitten, die Haustür zu schließen oder AUCH mal den Boden zu fegen und er schreit mich an. Auch vor anderen Leuten oder meinen Freunden. Er sagt mir immer, dass ich renitent und unmöglich bin, überhaupt nichts mache und ihn nur nerve. Manchmal, wenn ich z. B. an eine Küchenschublade muss, stellt er sich extra davor und bewegt sich nicht zur Seite. Einmal wollte ich an den Kühlschrank und hatte einfach keine Lust mehr, zu warten, habe mich also an ihm vorbei gedrängt. Da war das einzige Mal, als er mich sogar gehauen hat. Es gibt Momente am Tag, in denen man ganz normal mit ihm reden kann, aber von einer Sekunde auf die andere oder auch mal einfach so fängt er an, absolut wütend zu werden.

Mit meinem großen Bruder hingegen unternimmt er ständig was und hilft ihm bei Dingen. Ich habe meine Mama schon öfters gebeten, mal mit ihm zu reden. Sie sagt, dass wir das untereinander ausmachen sollen. Irgendwie habe ich da aber gar keine Lust mehr drauf. Ich habe oft versucht, nett zu sein und trotzdem hat er mich angeschrien.

Kann es sein, dass er mir die Schuld für die Trennung gegeben hat? Meine Oma väterlicherseits hat mich damals oftmals als "das kleine Prinzesschen" bezeichnet, das "durch die Trennung jetzt eben nicht mehr alles kriegen kann". Ich habe den Verdacht, dass diese Seite der Familie etwas damit zu tun hat. Mit denen habe ich auch schon lange nicht mehr telefoniert (die wohnen ziemlich weit weg). Vorerst hat er (zumindest vor denen) immer noch getan, als wäre alles in Ordnung, hat mich auch mal in den Arm genommen und sonst was. Mittlerweile schreit er mich sogar an, wenn er mit denen am Telefon ist.

Was soll ich machen?

Familie, Freundschaft, Angst, Scheidung, Vater, Trennung, Eltern, Psychologie, Hass, Liebe und Beziehung, Tochter
Altmodische Eltern erklären, dass sie altmodisch sind: Wie?

Hallo zusammen..

Undzwar habe ich folgende Situation. Meine Eltern sind (russischer Herkunft und) sehr streng. Ich (21) bin aber in Deutschland aufgewachsen, wo es völlig normal (zumindest bei meinen ganzen Freunden) dass man mal lange draußen bleibt, irgendwo übernachtet, sich nicht 24/7 melden muss, wo man sich gerade befindet usw...

Naja, was jetzt eben meine Situation ist, ist dass ich einen Freund habe. Schon etwas länger. Und mit 21 ist man ja auch ab und zu eben mal beim Freund und auch mal über Nacht, statt jeden Abend dann nach Hause zu fahren.

meine Eltern finden das aber garnicht gut und spielen immer wieder die Karte aus „solange du unter unserem Dach lebst, haben wir zu entscheiden“ und sie finden es halt überhaupt nicht gut, dass ich da nachts bleibe und wollen es mir ständig verbieten, was jedes Mal, bevor ich zu ihm fahre, zu einem Streit führt.
ich habe auch mal mit den Eltern meines Freundes darüber gesprochen, die 20 Jahre älter als meine Eltern sind, aber trotzdem von der Einstellung moderner sind, sie haben auch zu mir gesagt, dass diese Erziehungsform total altmodisch ist.

wie und was könnte ich noch versuchen um meinen Eltern zu sagen, dass das, was sie tun total altmodisch ist, ohne dass sie sich direkt beleidigt fühlen? Ich weiß von einigen Russischen Freunden, dass es bei ihnen auch so ist und wir bewitzeln das immer, dass es die russische Kultur ist, die da raus kommt. Aber trotzdem macht mich das immer mega zu schaffen und ich muss mich Vorallem immer meinem Freund über erklären, wieso meine Eltern so sind usw... auch wenn ich mal abends mit Freunden unterwegs bin sind die immer so.

habt ihr tipps für mich??
lg

Familie, Freundschaft, Erziehung, Eltern, Liebe und Beziehung
Ich fühle mich fremd in meiner eigenen Familie?

Ich bin 28 Jahre alt und mich bedrückt seit kurzem irgendwie das gefühl fremd in meiner eigenen Familie zu sein :( ich habe 2 weitere Geschwister die ein Muster leben führen haben Kinder sind „glücklich“ zumindest nach außen... ich weis nicht ob das normal ist ich hatte allerdings heute das erste mal eine Diskussion mit meinen Eltern, es ging um einen Arzt Besuch den mein Vater nicht wahr nimmt (72) Jahre und ich mir indirekt sorgen um ihn mache ... sie verstehen mich nicht und wurde lauter, und sagte das sie mir fremd seien, darauf hin sind mir aus unerklärlichen Grund die Tränen gekommen ich weis nicht warum aber ich konnte es nicht zurück halten ... meine Mutter hat mich kann man fast sagen entsetzt angeschaut und sagte das werde ich niemals vergessen ob ich normal im Kopf sei und mir ein Psychologen suchen soll. Zu meiner Vergangenheit, mir hat es eigentlich an nichts gefehlt in der Kindheit ich wurde gefördert im Sport war sogar sehr gut darin hatte viele Freunde eine schöne Freundin usw... dennoch hat mir die FAMILIE gefehlt wisst ihr was ich mein ? Ich hätte lieber eine Familie die MICH liebt so wie ICH bin und nicht das liebt was ich tue.. wenn ich es aus der jetzigen Sicht betrachte finde ich es traurig nichts über meinen Vater zu wissen, er hat keine Hobbys sitzt mit seinem Bier am Fenster und liest Zeitung, das seit Jahren jeden Tag ! Ich weis nicht über was ich mit ihnen reden soll wenn ich da bin wenn ich zuhause bin reden wir eig immer über das gleiche ... worauf ich hinaus will ist das ich mich unwohl fühle und sogar öfters schon in der Vergangenheit nachgedacht habe mir das Leben zu nehmen ... alles hinter mir zu lassen den ganzen Schmerz nicht geliebt zu werden. Mit meinen Schwestern habe ich ein gesundes Verhältnis, nur wie gesagt mit meinen Eltern werde ich seit 28 Jahren nicht warm. Meine Mutter wollte immer das ich so bin wie ihr verstorbener Bruder den ich nie kannte... mein Vater war in meiner Kindheit nie da, keine vater Sohn Beziehung musste mir selbst beibringen wie man sich rasiert wie man verhütet worauf man achten sollte im Leben... ich fühle mich einfach komisch/anders als andere Menschen in meiner Umgebung ich habe eine Freundin seit 3 Jahren da weis ich nichtmal ob ich sie Liebe oder ob das nur zu meiner Tarnung gehört glücklich zu sein in die Richtung geschoben zu werden wo sie mich sehen wollen. Ich will aber verdammt nochmal so sein wie ICH. Ich wollte in eine andere Stadt ziehen komplett neu anfangen aber ich habe Angst meine Eltern danach nie wieder zu sehen Vorallem nach dem heutigen Gespräch ... ich habe sie angeschrien und wütend die Wohnung verlassen worauf ich nicht stolz bin aber ich kann mich nicht entschuldigen das ist irgendwie in meinem Kopf verankert immer stark sein zu müssen nie Schwäche zeigen immer der beste zu sein in allem ich wurde ständig unter Druck gesetzt was mir im Nachhinein nicht gut getan hat! Ich habe mittlerweile keine Freunde führe eine undercover beziehung. Traurig !

Familie, Freundschaft, Psychologie, fremd, Liebe und Beziehung, Entfremdung
Wo am besten Stammbaum / Ahnentafel online erstellen?

Guten Tag,

da meine Großeltern fast alle noch leben und meine Eltern und Geschwister keine Zeit/Interesse haben dachte ich mir nehme ich mir die Zeit und fange an eine Ahnentafel mittels Informationen meiner Großeltern und Familienmitglieder zu erstellen (Er soll so sein, dass die jüngste Generation unten und die ältesten oben stehen, das nennt man dann ja Ahnentafel und nicht Stammbaum soweit ich jetzt gelesen habe?).

Da dachte ich gibt es bestimmt Online Seiten wo man dies machen kann. Jetzt bin ich auf ancestry.de ; ahnenblatt.de ; familysearch.org ; lucidchart.com ; myheritage.de und proheraldica.de gestoßen und hab absolut keine Idee welche Seite die beste ist. Die verbreitesten sind anscheinend ancestry.de und myheritage.de, jedoch sehen die anderen auch nicht schlecht aus. Mir ist es egal wie teuer die Programme sind, da die Zeit schwindet und wenn es zu spät ist, ist alles für wahrscheinlich immer verloren und oder nur mit Mühe und sehr viel Arbeit verbunden, da sonst kein bekannter Stammbaum meiner Familien vorhanden ist.

Der Plan ist, dass man da Fotos, Geburts/Todesdatum etc. sieht und es nachher als Plakat oder Rolle wie auch immer bekommt. Ob ich jetzt eine PDF von der jeweiligen Seite bekomme und diese bei posterxxl oder co. ausdrucken lasse oder die Seite mir direkt die Ahnentafel zuschickt ist mir auch egal, hauptsache am Ende entsteht eine vernünftige Ahnentafel!

So, jetzt brauch ich eure Einschätzung bzw. Erfahrungen, welche dieser dutzenden Seiten die ist, mit der man dieses Vorhaben am besten durchführen kann bzw. sollte.

So zum Beispiel hatte ich gedacht.

Mit freundlichen Grüßen,

Roman

Bild zum Beitrag
ahnenblatt.de 50%
myheritage.de 50%
ancestry.de 0%
familysearch.org 0%
lucidchart.com 0%
proheraldica.de 0%
Andere (bitte nennen) 0%
Computer, Internet, Familie, Webseite, Ahnenforschung, Forschung, Generation, Stammbaum, Ahnentafel
Wie sage ich meiner Mitbewohnerin, dass sie mich nervt?

Ich wohne schon seit fast einem Jahr mit einer guten Kollegin zusammen. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten. Doch seit ich mit ihr zusammen wohne in einer WG, habe ich fast jeden Tag das Gefühl ( sie vermittelt mir das glaube ich unbewusst) das ich etwas machen muss, irgendetwas arbeiten, putzen oder so. Keine Ahnung aber sie löst in mir Leistungsdruck aus. Gestern kam ich von meinen Kurzferien heim. Ich habe ihr gesagt, das ich Montagabend Nachhause komme. Und ich dachte sie ist von Montag morgen bis Dienstag Nachmittag weg. Zusätzlich neben meiner Arbeit bin ich bei meinem Vermieter angestellt für die Umgebungsarbeiten da wo ich Wohne. Ich habe dem Arbeitskollegen gesagt das ich über das Wochenende weg bin. Am Montag Morgen schreibt mir meine Mitbewohnerin und fragt mich, ob ich meinem Arbeitskollegen gesagt habe das sie auch nicht da ist. Ich hab ihr dan gesagt das ich nur gesagt habe das ich über das Wochenende und Montag nicht da bin. Als ich gestern Abend nach Hause kam war sie auch zuhause und sie hat mich dan gefragt warum ich jetzt schon zuhause sei. Ich habe ihr gesagt, das ich heute wieder arbeiten muss. Sie sagte ich bleibe bis Dienstag. Und ich habe sie dann auch gefragt warum sie jetzt schon hier sei. Sie hat gesagt sie hat sich nach Hause beeilt weil die Nachbarin am Morgen früh raus muss zur arbeit. Sie müsse Schneeschaufeln. Das kanns ja nicht sein der Arbeitskollege hat ja gewusst, das ich nicht da bin und nicht viel kapazität habe für die Schneeräumung. Und jetzt sagte sie mir gestern, das er wütend war das niemand da war zum helfen. Hallo gehts noch sie ist doch diejenige die alle verdreht. Jetzt ist sie beleidigt und wütend weil ihre kurzen Ferien versaut wurde wegen mir!!! Was soll ich machen?

Familie, Freundschaft, Liebe und Beziehung, Nerven
Mutter ist zu überfürsorglich. Wie kann man das ändern?

Guten Tag

Kurze Info, ich bin 22 Jahre alt, wohne noch Zuhause, habe einen Vater, eine Mutter und bin seit 7 Monaten in einer Beziehung.

Seit ich in einer Beziehung bin, merke ich vermehrt, wie sehr mich meine Mutter übermuttert. Schon nur wenn ich mit Freunden am Wochenende raus gehe und erst um 3:00 Uhr nach Hause komme, liegt sie auf der Couch und sagt, sie könne nicht schlafen, da sie sich Sorgen mache. Dabei bin ich genau der letzte, bei dem man sich Sorgen machen müsse.

Ausserdem versucht sie mir alles zu machen, tut die Dinge aber immer von sich aus, und sagt, ich sei arrogant und hochnäsig, wenn ich diese Dinge einmal nicht wertschätze, da ich das evtl. lieber selber gemacht habe. Ausserdem bin ich unter der Woche immer zu Hause, am Wochenende würde ich gerne mit meiner Freundin etwas unternehmen, aber meine Mutter beharrt darauf, das ich jeden Samstag Abend zu Hause esse, weil wir das ja schon immer so gemacht haben.. Dabei will ich nur meinen eigenen Freiraum. Sie wühlt in meinem Zimmer herum, stöbert in meinen Sachen und will jedes kleinste Detail aus meinem Leben kennen.

Zusätzlich kann sie nicht damit umgehen, dass ich nun eine Freundin habe. Wie gesagt, ich bin seit 7 Monaten in einer Beziehung aber meine Mutter sagt ihr "extra" den falschen Namen, kocht Dinge die sie nicht mag (obwohl ich meiner Mutter dies mitteile) und zeigt sich ihr gegenüber sehr desinteressiert.
Das führte nun dazu, dass meine Freundin nicht mehr gerne zu mir nach Hause kommt, weil sie sich von meiner Mutter nicht willkommen fühlt und sie meint, dass sich meine Mutter von mir einfach nicht lösen kann (und auch will). Sie führte nun auch zu immer heftigeren Diskussionen in meiner Beziehung, obwohl es eigentlich immer super lief...

Hatte jemand schon ähnliches erlebt oder hat einen Tipp?

Danke im Vorraus!!

Mutter, Familie, Freundschaft, Erziehung, Beziehung, Psychologie, Erwachsen werden, Familienprobleme, Liebe und Beziehung, Loslassen können
Ich möchte meine Familie nicht leugnen, aber befinde mich im Zwiespalt?

Hallo, ich komme aus einer sozial schwachen Familie. Auch wenn sie mir wenig intellektuelle Anreize bieten konnten, so waren sie doch stets bemüht, mich in ihrem Rahmen zu unterstützen. Sie haben jahrelang finanziell zurückgesteckt, um mir eine gute Bildung zu ermöglichen, wofür ich ihnen so dankbar bin.

Leider musste ich sehr früh feststellen, dass Bessergestellte über mich aufgrund meines familiären Hintergrundes urteilten. Als ich z.B. nach der Grundschule auf das beste Gymnasium (Privatschule) der Stadt mit einem Schnitt von 1,0 wechseln wollte, wollte uns die Schulleitung zunächst abweisen und meinten, wir hätten uns in der Adresse geirrt. Eine Hauptschule sei in einem anderen Bezirk. Ablehnen konnten sie mich natürlich nicht. Die Probleme endeten damit noch lange nicht und man versuchte mich von der Schule zu mobben. Meine Lehrer rümpften jedes Mal die Nase und streckten sie in die Luft, wenn sie mir begegneten. Klassenkameraden machten sich über mich lustig, sobald sie meinen Hintergrund erfuhren.

Ich begann zu lügen, was z.B. die Berufe meiner Eltern betraf, da ich die Abwertungen satt hatte. Ich musste lernen, dass ich nur dann akzeptiert wurde, wenn ich meine Herkunft leugnete und mir durch Lügen ein "interessanteres" Leben aufbaute. Jedes Mal, als ich versuchte die Frage nach meinen Eltern vorsichtig, aber wahrheitsgemäß zu beantworten, so erfuhr ich erneute Ablehnung, die stets damit begründet wurde, dass man sowas wie mich nicht bräuchte.

Ich denke, mein Zwiespalt wird erkennbar: Ich musste die Erfahrung machen, dass man mich nie in höheren Kreisen akzeptieren wird, wenn ich meine Herkunft nicht vollständig leugne. Auf der anderen Seite tut es mich auch so Leid für meine Familie, auf die ich manchmal unbewusst meine Gefühle und Scham übertrage. Ich fühle mich wirklich schlecht :(

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich möchte Erfolg haben, aber das ist scheinbar unmöglich, wenn ich meine Familie nicht leugne. Allerdings bricht es mir auch das Herz, wenn ich nun so werde, wie alle anderen, die meine Familie so abwerten. Einen Zwischenweg gibt es nicht wirklich.

Schule, Familie, Bildung, Politik, Psychologie, Hartz IV, Soziologie, Akzeptanz, Klassengesellschaft, Unterschicht, Ausbildung und Studium, Philosophie und Gesellschaft

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