Ich will arbeiten, aber irgendwie hab ich kein Bock dazu?

Ich hab mein Bachelor Studium beendet und muss, um mir mal mein eigenen Lebensunterhalt verdienen zu könnnen, wie jede/r andere auch arbeiten gehen, keine Frage.

Ich sitze schon knapp 3 Monate zu Hause herum, weil ich mir eine Auszeit nehmen musste, ich wollte im August langsam nach Jobs suchen, ich bin noch bis Ende September als Student immatrikuliert, obwohl ich ja schon seit knapp 3 Monaten mein Bachelor Abschluss in der Tasche habe.

Aufgrund meiner Unsicherheiten, sozialen Ängste und der Angst davor meine Komfortzone zu verlassen, betrüge ich mich irgendwie selbst und nehme die Jobsuche irgendwie nicht ernst genug. Ich hab mich irgendwie zu sehr an diese "Faulheit" gewöhnt, dass da irgendwie nicht mehr rausfinde. Aufgrund meiner Probleme hab ich auch kaum richtig den Antrieb richtig auf Jobsuche zu gehen, bzw. das ernst zu nehmen.

Versteht mich nicht falsch, ich habe damals während meines Studiums viel nebenbei im Supermarkt als Aushilfe gearbeitet. Ein 5 Monatiges Praktikum habe ich ebenfalls absolviert. Nur die Sache ist, dass ich jetzt, wo es zu der Überleitung zwischen Schul- und Berufsleben kommt, Angst habe + mich an einen gewissen Grad an die "Faulheit" gewöhnt habe. Ich sitze jetzt nicht 24/7 vor dem TV oder PC, aber meine Tage ähneln sich halt sehr. Und das macht mich auch irgendwie verrückt, aber aus diesem Kreislauf komme ich irgendwie nicht raus (Gedanken/Grübeln vor Angst + Faulheit)

Was könnte ich nun tun, um diesen Widerspruch zu meistern? Also dass ich arbeiten will, aber die Jobsuche nicht ernstgenug nehme und ich irgendwie kein Bock zum Arbeiten habe?

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Wie kann man mit dieser Art von Ängsten umgehen?

Es gibt z.B. die Angst, dass man eine Klausur verhauen hat. Bei der Rückgabe der Klausur weiß man dann, ob diese Angst berechtigt war oder nicht.

Aber leider ist das nicht immer so. Nehmen wir mal ein anderes Beispiel. Jemand ist sehr gesprächig und hat im Affekt jemand anderem eine Sache gesagt, die er hätte aufgrund von Datenschutz nicht sagen dürfen. Somit ist jetzt ein Einfallstor entstanden, dass der Gesprächspartner das weitergeben könnte und es irgendwann der Arbeitgeber erfährt (was eine Katastrophe wäre).

Aber naja. Jetzt kann man sich nicht einfach damit beruhigen, dass die Katastrophe nicht eintreten wird, wenn der Arbeitgeber meinetwegen 2 Monate lang nichts davon mitbekommt. Es kann nämlich genauso gut auch nach 6 Monaten, nach 1 Jahr oder gar nach 10 Jahren rauskommen. Und dann tritt eben nach 10 Jahren die Katastrophe ein. Jetzt muss man wohl für sein Leben lang (oder zumindest bis zur Rente) Angst haben, sich Gedanken machen und rumgrübeln, dass dies doch irgendwann auffliegen könnte. Weil es gibt nunmal immer ein Einfallstor (nämlich dass der eine Gesprächspartner, dem man das ausgeplaudert hat, doch mal - wenn vlt. auch unabsichtlich - diese Information weitergibt)

Jetzt kann man natürlich noch das Argument bringen, dass sowas vielleicht verjährt, aber das tut es ja auch nicht immer. Wenn es um rechtliche Sachen geht, dann verjährt etwas, aber nicht wenn es z.B. um moralische Sachen wie Freundschaft geht (also wenn man bspw. mal großen Mist gebaut hat und fremdgegangen ist - sowas kann auch nach 10 Jahren noch auffliegen).

Mir ist jetzt weder das eine noch das andere passiert, aber es gibt Situationen, wo ich vielleicht etwas Undurchdachtes gemacht hab und wenn ich recht drüber nachdenke, könnte es (auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist) zur Katastrophe führen.

Leider gibt es keine perfekte Lösung für dieses Problem. Man kann sich das Limit setzen, dass man nach 2 Monaten nicht mehr über dieses Problem grübeln soll, aber dann kann ebenso nach 3 Monaten die Katastrophe eintreten. Genauso kann man kein Limit von 10 Jahren setzen, weil selbst nach 10 Jahren und 1 Monat noch die Katastrophe eintreten kann. Dieses Problem ist also leider nur semi-entscheidbar. Man kann demnach nur sagen, dass die Angst berechtigt war, falls die Katastrophe tatsächlich eingetroffen ist. Aber man kann zu keiner Zeit sagen, dass die Angst unberechtigt ist.

Wie sollte man am besten mit dieser Art von Ängsten umgehen?

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