Hat Putin Angst vor eigenen Soldaten?

Laut unabhängigem russischen Portal Meduza soll der Kreml Angst haben vor den Kriegs-Rückkehrern. Zur Erinnerung: Putin hat massenhaft Kriminelle begnadigt, wenn sie 6 Monate o.ä. an der Front in der Ukraine dienen. Seither sind wohl bereits so einige Soldaten zurückgekehrt und hätten dort direkt mit neuen Straftaten weitergemacht, vor allem auch mit Mord und Vergewaltigung.

Das Portal Verstka hat im April bereits von über 100 durch die Veteranen begangene Morde und über 100 schwerst verletzten Personen berichtet haben.

Bei einem nun stattgefundenen Treffen soll von Kreml-Vertretern soll man besorgt sein über diese Entwicklung und die Vertreter sollen gesagt haben "Die Gesellschaft ist nicht darauf vorbereitet." Es wurde auch ausdrücklich vor allen anderen Veteranen gewarnt worden sein, dass sie sich ähnlich verhalten könnten wie die einst begnadigten Schwerverbrecher.

Nun ist ja PTBS nichts Neues. Was denkt ihr darüber? Also ganz sachlich betrachtet. War das den Russen wirklich egal seinerzeit? Oder hatte man insgeheim damit gerechnet, dass eh kaum einer überleben würde? War es für sich so unvorhersehbar, dass die Ex-Schwerverbrecher nicht plötzlich lamm fromm werden, wenn sie ihren Dienst absolvieren? War es so unvorhersehbar, dass viele auch stark traumatisiert zurückkommen würden?

Und was sagt das über die Russen aus, wenn sie plötzlich Angst vor den eigenen Soldaten entwickeln? Wieso denken sie eher daran, wie die Gesellschaft mit den Veteranen umgeht statt sich zu fragen, wie man sie auch psychologisch betreuen kann?

Krieg, Posttraumatische Belastungsstörung, Russland, Ukraine

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