Welche Gemeinsamkeiten findet ihr an dem Text und „Die Räuber“ von Friedrich Schiller?

Die Frühe Neuzeit war von großer Armut und sozialem Elend geprägt. Kriege, Missernten und steigende Bevölkerungszahlen führten zu großen Hungersnöten. Zusätzlich verwehrte die ständische Gesellschaft vielen Bevölkerungsgruppen die Aufnahme, so dass es zur Konstituierung einer Art „standeslosen Standes" kam. Da Diebstahl und Raub oft die einzigen Möglichkelten waren zu überleben, war Kriminalität unmittelbarer Ausdruck der großen Armut unter der diese Bevölkerungsschichten litten. Dieses wird schon daran deutlich, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Niveau der Roggenpreise und den Diebstahlszahlen nachzuweisen ist.

Aus der standeslosen Schicht rekrutierte sich ein Großteil der Kriminellen. So kamen nur 16% der berufsmäßigen Diebe und Räuber aus vollintegrierten Gesellschaftsschichten. Besonders Menschen, die in Ihrer Generation einen sozialen Abstieg erfahren hatten, schlossen sich häufig Diebes- oder Räuberbanden an. Ein anderes wichtiges Rekrutierungsfeld waren Soldaten und Deserteure, die oft aus Mangel an anderen Perspektiven, ohne Umweg über das Vagantentum (Menschen ohne festen Wohnsitz), den Weg in die Kriminalität nahmen.

Bei professionellen Banden lag das durchschnittliche Alter der Mitglieder überraschend hoch bel 35 Jahren, wobei kein Mitglied jünger als 20 Jahre war, da Jugendliche als zu ängstlich und unerfahren bewertet und darum für Beutezüge nicht rekrutiert wurden.

Das Hauptreservoir der Diebes- und Räuberbanden bildete die Schicht der Vaganten. Diese waren aus der Agrargesellschaft der damaligen Zeit schon allein dadurch ausgegrenzt, dass sie • keinen Grund und Boden besaßen und ihnen so die bei der Masse der Bevölkerung übliche Erwerbsgrundlage fehlte. Die Gründe für das Absinken in die Vagantenschicht waren vielfältig.

In der Frühen Neuzeit gab es eine ganze Reihe von religiösen Vertreibungen und Kriegen, die Ströme von Soldaten, Deserteuren und Vertriebenen hervorbrachten. Viele wurden auch durch Arbeitsuche in anderen Regionen, Teilmobilität oder das Ausweichen in Wanderberufe zu Vaganten. Ein Absinken in die Vagantenschicht war äußerst leicht, während eine Wiedereingliederung in die sesshafte Gesellschaft, auch wenn sie eigentlich geplant gewesen war, nur in den seltensten Fällen glückte.

Schule, Krieg, Friedrich Schiller
Was haltet ihr von Josef Stalin?

Stalinsche Säuberungen (russisch Чистка Tschistka, Plural Чистки Tschistki) waren eine Periode der sowjetischen Geschichte. Aus stalinistischer Sicht politisch „unzuverlässige“ und oppositionelle Personen wurden in dieser Zeit massiv verfolgt und ermordet. Die Gesamtzahl der Opfer ist nicht bekannt und schwer zu verifizieren. Schätzungen von Historikern reichen von einer Million bis 60 Millionen Toten.

Bereits Mitte der 1920er Jahre begann Josef Stalin, echte oder vermeintliche politische Gegner aus der Kommunistischen Partei (KPdSU) ausschließen zu lassen. Später wurden die Betroffenen häufig mit gefälschten Vorwürfen in Schau- und Geheimprozessen zum Tod oder zu Lagerhaft und Zwangsarbeit im Gulag verurteilt. Entsprechende Geständnisse wurden regelmäßig unter Folter erpresst.

Im sogenannten Großen Terror von 1936 bis 1938, auch als „Große Säuberung“ bezeichnet, erreichten die politischen Säuberungen ihren Höhepunkt: In dieser Zeit wurden jeden Tag etwa 1000 Menschen ermordet. Dieser stetige Verlust an Funktionsträgern begann die elementaren Funktionen von Partei, Verwaltung und Armee zu gefährden. So waren in manchen Gebieten sämtliche Parteifunktionäre der KPdSU verhaftet worden. Daher wurde die Intensität der Verfolgung 1938 auf Befehl Stalins reduziert, ohne jedoch eingestellt zu werden.

Eine zweite Säuberungswelle setzte zu Beginn des Jahres 1948 ein. Sie war hauptsächlich gegen Juden in der Sowjetunion gerichtet, die als „wurzellose Kosmopoliten“ denunziert wurden. Die Kampagne führte zunächst zur Auflösung des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und zur Hinrichtung jiddischer Intellektueller, bekannt als Nacht der ermordeten Dichter. Sie erreichte ihren Höhepunkt in der sogenannten Ärzteverschwörung und endete abrupt mit Stalins Tod im März 1953.

Zu den Hintergründen und Motiven dieses politisch motivierten Massenmords gibt es in der Forschung zum Teil sehr unterschiedliche Erklärungsansätze, die kontrovers diskutiert werden.

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