Hallo, ich hätte gerne eine Meinung von euch :)
Meine Situation ist folgende:
Ich habe 2019 meinen Realschulabschluss gemacht, woraufhin ich im August 2019 ein Fachabitur in der Richtung Informationstechnik gemacht habe. Dies betrug aber nur ein halbes Jahr, da mir diese Fachrichtung überhaupt nicht zusagte und ich trotz guten Noten nicht in dem Bereich tätig werden wollte.
Daraufhin meldete ich mich ab und fing 2020 ein Fachabitur in der Fachrichtung Wirtschaft an, welches ich auch erfolgreich absolvierte. Da ich in dieser Zeit entschieden habe studieren zu wollen, meldete ich mich bei einer FOS13 an, bei welcher ich die 13. Klasse machte, um die allgemeine Hochschulreife zu erlangen.
Diese fing im August 2022 an, wobei ich mich am ersten Tag dort sehr unwohl fühlte. Ich hatte ungewohnter Weise keine Bindung oder oberflächlichen Kontakt zu meinen Klassenkameraden, wobei ich aber Jahre davor ein sehr familiäres Verhältnis zu meinen damaligen Kameraden hatte. So war ich komplett alleine in einem anderen Bundesland und musste in einem Jahr 3 Jahre Spanisch, VWL und BWL aufholen. Dieser Stoff unterschiedet sich Welten von dem was ich vorher machte, Tempo sowie Menge. Zusätzlich war ich Mittwochs von 6.45 bis 19.30 nur wegen zusätzlichen Spanischunterricht alleine 20 km von zu Hause entfernt. Zudem gab es keine gleichen Bedingungen, da ausgebildete Bankkaufmänner bei mir saßen, welche laut Lehrer einen Maßstab sein sollten, auch ohne Vorerfahrung. Zusätzlich war Mobbing oder Bloßstellen von Lehrern vor der Klasse auch keine Seltenheit.
Da dies mich psychisch sehr mitnahm und ich jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Schule ging, meldete ich mich ab. Ich machte mir Vorwürfe, da ich noch nie schlechte Noten hatte oder komplett alleine auf einer Schule war, ohne Ansprechperson.
Nun beginne ich ab September 2023 das allgemeine Abitur auf meiner damaligen Schule, auf welcher ich meinen Realschulabschluss machte, da ich unbedingt studieren möchte.
Zu meiner Frage:
Ist es in euren Augen peinlich oder sonst verwerflich, solch einen schulischen Werdegang zu haben? Ich mache mir sehr viel Vorwürfe, da meine Freunde schon seit dem letzen Wintersemester am studieren sind und ich erst anfange, sobald sie (in der Regel) fertig sind. Besonders stresst es mich, da ich viel später Beruferfahrung sammle, falls ich einen Master oder sonstiges machen sollte und ich das Gefühl habe, dass mein Leben nicht mehr meiner ursprünglichen Planung entspricht.
Freue mich auf eure Meinungen oder sonstigen Austausch :)