Mit 23 völlig verzweifelt. Wie soll es weitergehen?

Hey zusammen,

wie in der Überschrift angesprochen habe ich gerade einige Probleme. Bin männlich, 23 Jahre alt und bin kurz davor durch mein VWL Studium im 5. Semester zu fallen. Nun gäbe es die Möglichkeit die letzte Prüfungschance wahrzunehmen mit dem Risiko endgültig durchzufallen was leider hoch ist und wieder 1 Jahr in den Sand zu setzen oder das ganze nun zu beenden und mich rasch um eine Ausbildung zu kümmern für August 2023. Die Schule habe ich übrigens 2019 mit einem Abischnitt von 3,6 abgeschlossen.

Dazu hab ich ein weiteres Problem, ich bin nämlich Autist und wurde deshalb gestern nach nur 2 Wochen nach langer Nebenjobsuche als Aushilfe im Einzelhandel wegen „zu langsamen Arbeiten (hatte vorher keine Erfahrung im Einzelhandel) und weil ich nicht reinpasse“ wieder gekündigt. Dazu kommen Sachen, dass ich leider nicht irgendwelche technische Verständnisse habe, ich bin körperlich leider kaum belastbar und komme schnell aus der Puste und kann kaum mit Menschen reden aber ich versuche immer mein bestes zu geben und bin motiviert die gestellten Aufgaben auch richtig und möglichst fehlerfrei auszuführen.

Dazu kommt, dass ich keine Interessen habe und mir echt nichts zusagt obwohl ich auf keinen Fall nur von Bürgergeld leben will und als Schmarotzer gelte, ich will ja arbeiten. Und dann kommt wieder die Angst, dass ich wieder nach kurzer Zeit gekündigt werde weil ich zu langsam bin, aber leider kann ich nicht schnell und gleichzeitig fehlerfrei arbeiten. (zumindest nicht sofort) Ich bin gerade echt am Verzweifeln und weiß nicht was ich tun soll. Ein Beratungsgespräch bei der Agentur für Arbeit hat da leider auch nicht geholfen.

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Ich weiß nicht was ich davon halten soll?

Also folgendes: Ich arbeite seit Februar 2022 bei einem Rewe. Habe als Aushilfe angefangen, dann im Mai 2022 hat mein Chef mich auf 30 Stunden die Woche also auf Teilzeit getan und seit dem 1.8.2022 befinde ich mich in der Ausbildung.

In dieser Zeit kam sowohl mein Chef, Kollegen als auch Kunden regelmäßig zu mir an und loben mich, das ich immer freundlich bin, mich schon gut weiter entwickelt habe und ich in der Metzgerei Abteilung z.b. auch schon einiges kann und weiß und da auch die Kunden gut bediene und an der Kasse wäre ich auch sehr freundlich.

Dann am 05.01.2023 kam meine Ausbilderin zu mir an , und hat mich darum gebeten, dass ich mit unserem Firmenwagen ein paar Orte weiter zur Bank fahre um dort Kleingeld zu holen. In dem Ort kenne ich mich allerdings 0 aus, das Auto ist mir auch völlig fremd gewesen. Das Auto ist nämlich ein E-Auto und dazu noch Automatik, beides bin ich noch nie gefahren und das ganze in einer Umgebung wo ich mich nicht auskenne.

Das habe ich ihr auch gesagt, von ihr kam nur ,,Du hast doch ein Handy Navi, dann schalte das einfach ein. Ich kann auch nicht verstehen das jemand kein Automatik fahren kann"

So, dann bin ich zur Bank, und bin auch heile angekommen. Dann auf dem Rückweg, ich stand noch auf dem Parkplatz und habe noch im stehen das Navi für den Rückweg eingestellt, und bin los gefahren. Hatte das Handy während der Fahrt auch nicht in der Hand.

Leider gottes ist mir dann ein Unfall passiert, ich war durch das Handy Navi abgelenkt und bin dadurch auf die andere Fahrbahn gekommen, und bin seid diesem Tag an bis jetzt dieses Wochenende krank geschrieben, ab Montag bin ich nicht mehr Krank geschrieben. Allerdings muss ich Dienstag nochmal ins Krankenhaus, da ich schmerzen beim Sitzen habe und es wurde festgestellt das an meinem Handgelenk beim Aufprall ein Knochen verschoben worden ist.

Ich mache mir aber auch meine Gedanken über meine Fehlzeiten, weil man in der Ausbildung ja auch nur eine bestimmte Anzahl an Tagen fehlen darf und man sonst nicht mehr zur Prüfung zugelassen wird, weil das war jetzt nicht das erste mal das ich im Betrieb gefehlt habe.

Ich habe meine bedenken auch meinen Betrieb mitgeteilt. Von denen kam als antwort, das die das mit den Fehltagen kritisch sehen würden und die noch weitere Punkte hätten die gegen eine weitere Zusammenarbeit sprechen.

Und diese aussage macht mich gerade dermaßen runter! Das kommt für mich so rüber als hätte mein Chef mich die ganze Zeit angelogen und war in echt nie zufrieden mit mir. Weil er mich echt bis vor kurzem immer wieder gelobt hat und meinte er will mich nicht verlieren er bräuchte mich im Betrieb usw

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Wie soll man sich der Ausbilderin gegenüber verhalten, wenn sie immer nur am meckern ist?

Also meine Frage steht schon oben.

Meine Ausbilderin ist schon älter , 62 oder so . Und egal was ich mache, sie ist immer nur am meckern , schnautzt mich an , ist kacke unfreundlich usw. Sie ist auch zu einigen anderen Kollegen so, hauptsächlich zu uns jüngeren. Und ich merke auch, das sie mich als dumm verkauft.

Sie ist bei mir auch die einzige, die nicht mit mir zufrieden ist, jedenfalls gibt sie sehr stark den Eindruck ab das sie nicht zufrieden mit mir ist. Alle anderen Kollegen und auch mein Chef selber ist zufrieden mit mir.

Das Ding ist, ich weiß nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll wenn wir zusammen Dienst haben. Ich mache meine Ausbildung bei Rewe , aktuell bin ich in 2 Abteilungen, nämlich an der Kasse und an der Fleischtheke. Wenn ich an der Fleischtheke bin , hab ich so nicht großartig was mit ihr zutun, aber wenn ich gerade für Kasse eingeplant bin habe ich sehr viel mit ihr zutun

Wir sagen immer, wenn mehr als 3 Kunden an der Kasse stehen müssen wir eine 2 Kasse rufen. Wenn ich das mache, kommt von ihr immer ,,Boah geht die mir wieder auf die Nerven" und wenn ich es nicht macht heißt es ich würde zu spät eine 2 Kasse rufen warum ich denn keine 2 Kasse rufen würde .

Wenn man mal 2 Minuten nichts macht, schnautzt sie einen sofort an aber selber sitzt sie immer an der Kasse und macht 1-2 Stunden lang nichts.

Dann stellt die es so dar, als würde ich ihr nie mein Berichtsheft vorlegen. Ich hatte es schon so oft 2-3 Tage im Betrieb liegen lassen und sie kontrolliert es nie, aber von den anderen Azubis kontrolliert sie es.

So an sich fühle ich mich in diesem Betrieb echt sehr wohl und ich verstehe mich auch echt mit den Kollegen sehr gut, aber wenn ich an der Kasse bin und sie ist da , dann komme ich wirklich mit Bauchschmerzen zur Arbeit und habe Angst das sie mich für irgendwas anschauzt, vorallem dann wenn z.B. gerade mal kein Kunde an der Kasse steht und man gerade wirlich nichts zutun hat weshalb man dann halt einfach nur da sitzt und warten kann bis der nächste Kunde kommt.

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