Unwohl im Dorfleben?

Hi ihr lieben!

Mein Freund und ich sind seit 2 Jahren ein paar. Im Oktober gabs einen blöden Vorfall beim Feiern wo wir uns „öffentlich“ auch gut gestritten haben und ich war da wirklich 2-3 Monate halt böse und hatten ne Beziehungskrise deshalb. Also wir sind seitdem auch auf keine Feste mehr gegangen weil mich das alles nicht mehr interessiert hat.

Natürlich bekamen das der Freundeskreis und noch einige, alles mit und ich hab jetzt (klassisch im Dorf) schon so Tratscherein gehört das wir angeblich „nur streiten“ und das ich meinen Freund mit einem Teller beworfen hätte (was völliger blödsinn ist 😂) und so wurde auch von den engeren Freunden gefragt und getuschelt warum wir nirgends mehr hingehen oder was da halt los is.

Seitdem ich das mitbekommen hab mag ich gar nirgends mehr hingehen, obwohl ich die Leute und Freunde meines Partners immer gern mochte. Ich fühlte mich so auch sehr wohl. Trotzdem denke ich mir jetzt die ganze Zeit das alle über uns denken und tratschen das „wir ja nur streiten, eine schlechte Beziehung führen, ich eine gewalttätige bin weil ich ihn ja angeblich mit nem Teller beworfen hätte &&&&“. Ich möchte auch gar nicht mehr in dem Dorf wohnen und bin plötzlich auch deshalb sehr unglücklich in dieser Wohnung wo (vor dem Vorfall meines Partners) ich sehr glücklich war!

In der Beziehung passt jetzt alles wieder, bis auf das mich das alles mit den Tratscherein sehr belastet und ich mich halt total zurückgezogen habe von dem Freundeskreis. Mit 1er Freundin hab ich auch komplett den Kontakt abgebrochen weil die halt zu den gehört, die diese Gerüchte in die Welt gesetzt hat mit den anderen hab ich noch ganz normal Kontakt.

Liegt das alles an mir? Wie soll ich mich verhalten? Hat jemand Tipps, mich belastet das sehr!

Haus, Dorf, Liebe und Beziehung, Dorfleben
Ich fühle mich zuhause nicht mehr heimisch?

Ich weiß, es ist ein seltsames Problem.

Also ich bin Student (schon ziemlich weit fortgeschritten und stehe kurz vor dem Masterabschluss). In meinem Studienort habe ich alleine eine Wohnung (ich bezeichne sie als Dienstwohnung). Mein eigentliches Zuhause ist aber ein Häuschen auf dem Land, wo auch meine Eltern und Großeltern wohnen. Jeder hat dort seinen eigenen Wohnbereich, aber die Zimmer sind alle zusammenhängend. So wie es halt auf dem Land üblich ist.

Früher bin ich jedes Wochenende nach Hause gekommen, weil dort meine Freunde etc. waren. Aber diese Besuche werden immer seltener. Ich fühle mich in meinem eigenen Haus zunehmend wie ein Fremder. Manche Sachen haben sich verändert. Meine Freunde dort beschäftigen sich jetzt mit ganz anderen Themen. Einige sind zu selbsternannten Querdenkern geworden 🙄. Ich kann bei vielen Dingen kaum noch mitreden. Aber trotzdem sind die Leute halt alle noch nett.

Es wird für mich immer schwerer, mir vorzustellen, dass ich nach Ende des Studiums bald wieder dauerhaft dort wohnen soll. Ich merke schon, dass ich Ausreden suche, warum ich nicht heim kommen kann. Bin jetzt den dritten Monat infolge schon durchgängig ohne Heimfahrt am Studienort. Dazu kommt auch, dass ich immer öfter den Samstag ganz selbstverständlich für das Studium mit einplane und da in die Bibliothek quasi zum Arbeiten gehe. Ansonsten wäre mir das Wochenende ehrlich gesagt zu langweilig.

Ich kann mir vorstellen, dass Matrosen oder Soldaten ähnliche Situationen kennen, da sie ja auch sehr lange Zeit von ihrem eigentlichen Zuhause weg sind.

Warum hier #Liebe und #Angst als Themen ausgewählt werden, verstehe ich nicht. Ich war früher schon einmal Gutefrage-Nutzer und finde, es ist deutlich komplizierter bei der Bedienung geworden.

Langeweile, Studium, Verwandtschaft, Freunde, Pendeln, Stadtleben, zu Hause, Abwesenheit, Besuch, Wochenende, Zweitwohnung, Dorfleben
Ich möchte nicht auffallen aber jeder denkt es?

Ich bin eintypischer 18-Jähriger weiblicher 2000s Emo mit buntem Scene-Hair und allem anderen was zum Emo gehört wir z.B. auch 2 Fancy Gürtel, der in einer Gegend wohnt wo keiner weit und breit so aussieht (Dörfer). Auch liebe ich den traditional 80s Goth Style (teased hair, dramatisches Make Up und mehr). Doch den hatte ich nur in meinem Zimmer an aus Angst.

Ich hasse es aufzufallen, ich startete erst verletzen Sommer wollte so aber schon immer aussehen. Ich verlor deswegen all meine Freunde. Werde wieder gemobbt (war auch als ich mich anpassen wollte). Normalos hier sagen mit ständig ich sehe anders besser aus oder schlimmeres, der Busfahrer war wegen meinem Emo-Style mit Make Up und Co. sogar am stottern. Andere 2000s Emo's im Internet haben mich ermutigt endlich so auszusehen.

Ich suche nach Air Jordans was wohl das normalste ist was ich will (normalerweise will ich Amerika Import oder gehe auf Flohmärkten für meinen Emo look).

Ich halte es nicht mehr aus immer zu hören, anders sei ich besser, ich würde es nur machen um aufzufallen... Es hat mich zum weinen gebracht, weil es nicht mehr aushaltbar ist.

Wenn ich mal einen normalo attraktiv finde, fühle ich mich schlecht und habe Angst weil es normal ist dass sie mich nicht akzeptieren.

Ich will nur ich sein und nicht mich so kleiden, wie es nicht zu mir passt. Es hat seine Gründe wieso ich zum famous Emo TikToker wurde und Emo's schon immer bewunderte.

Als ob ich ein Außenseiter sein will, ich akzeptiere alle doch werde ausgegrenzt. Was kann ich tun dass nicht gedacht wird ich tue es zum auffallen? Ich sage sogar extra dass ich Angst habe z.B. mit meinem 80s Trad. Goth-look aus meinem Zimmer zu gehen doch dann kommt z.B. meine Mutter die schon unzählige mal sagt ich würde ja gerne auffallen wollen. Dann sagt sie sie hätte es verstanden. Sagt dann aber später wieder das gleiche und sie hätte es verstanden. Wie kann ich es ihr endgültig erklären, so dass sie es versteht und auch andere?

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Wo soll ich hinziehen?
Moin, ich bin vor 12 Jahren von Rheinland-Pfalz nach Berlin gezogen - damals zwecks Ausbildung. Inzwischen habe ich mir hier ein eigenes, erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, das allerdings aus meinem Home Office betrieben wird und komplett ortsunabhängig ist. Jüngst ist meine Oma gestorben, ich habe es aufgrund der langen Fahrtstrecke nicht rechtzeitig runtergeschafft, um mich zu verabschieden (ging alles sehr schnell). Das hat in mir etwas wachgerüttelt - meine Familie nicht "im Stich lassen" zu wollen. Das Problem: Ich weiß, dass ich in der Nähe der Heimat absolut nicht glücklich bin. Berlin ist zu meinem Zuhause geworden. Ich wohne wegen der Ruhe auch hier bereits im Randgebiet, aber habe jederzeit die Option, in 20 Minuten mit der Bahn in die Innenstadt zu fahren. Realistisch betrachtet, nutze ich diese Option ausgesprochen selten, weil ich die meiste Zeit arbeite. Aber ich habe sie und das ist mir unglaublich wichtig. Ziehe ich wieder in die Nähe meiner Eltern, fällt diese Option weg. Zumal auch meine Freunde (die ich auch nur 1x im Quartal sehe, aber damit sind wir alle fine) nicht mehr einfach so besuchen könnte.Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Auf der einen Seite steht das Gefühl der Verantwortung, für meine verbliebene Oma, für meine Eltern. Auf der anderen Seite steht mein eigenes Glück. Ich habe das Gefühl, mich entscheiden zu müssen. Und dass mir von euch auch keiner sagen kann, was richtig und was falsch ist, weiß ich. Aber vielleicht hat jemand schon Erfahrungen damit gesammelt und kann mich daran teilhaben lassen.
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Sehnt ihr euch auch nach "den alten Zeiten"?

Heyjo! Eigentlich bin ich ein sehr lebhafter Mensch, ich liebe es als Frau in einer Zeit und einem Land zu leben wo ich mein eigener Chef bin und mein Leben alleine von mir abhängt. Ich gehe gerne mal feiern, liebe mein Handy und meinen Laptop und bin froh über die Existenz einer Spülmaschine. Ich bin dafür, dass Frauen studieren können, dass in einer Ehe beide Partner die gleichen Rechte haben und dass wir alle unseren Geist bilden sollten.

Aber trotzdem ist in mir schon immer, seit ich klein bin, so eine tiefe Sehnsucht nach früher... Ich sehne mich irgendwie nach einem kleinen Bauernhäuschen mit Blumen und Ziegeldach, einer schönen Holzküche, fünf Kindern und einem einfachen Leben als Hausfrau. Ein Haus, zwei Kilometer entfernt vom nächsten Dorf, mit einem eigenen Acker, einem Kuhstall und einer Dorfgemeinschaft wo jeder jeden kennt. Wo ich an den Fluss runtergehe um meine Wäsche zu waschen, für meine Kinder koche und einen großen, stämmigen, fleißigen Ehemann habe der abends von der Arbeit heimkommt und sich vor dem Kamin ausruht während ich die Kinder ins Bett bringe.

Ich weiß das klingt zu romantisch, ich kenne die ganzen Verklärungen und ich hab auch schon mal auf einem Bauernhof gearbeitet und ich weiß dass es kein Zuckerschlecken ist einen Haushalt zu führen, vor allem damals wo es nicht einmal einen Mixer gab. Aber trotzdem wünsche ich mir das tief in meinem Herzen mehr als zu studieren oder erst mit Mitte dreißig Kinder zu kriegen. Ehrlich gesagt, ich bin 18, wünschte ich mir ich könnte jetzt schon heiraten, Kinder haben und in mein eigenes Häuschen ziehen.

Geht es euch manchmal auch so? Bitte nicht falsch verstehen, ich bin in KEINER WEISE gegen die Gleichberechtigung der Geschlechter oder dass irgendwer nicht selbst bestimmen kann wer er ist und was er tut. Aber mir fehlen die Zeiten von früher auf dem Dorf wo Männer noch ihre eigenen Möbel gebaut haben und einen Pflug lenken konnten, mit sonntäglichem Kirchgang und ab und zu einem kleinen Fest.

Wie gesagt nicht falsch verstehen, ich weiß dass ich dann früher beim Schmied meine Zähne hätte ziehen lassen müssen, vielleicht mit acht bereits gestorben wäre an Masern und all das. Mich interessiert nur ob es anderen ebenso geht, ich meine nicht dass das jeder muss, jeder soll tun was ihn glücklich macht.

Ach ja, und findet ihr diesen Wunsch eigentlich feministisch? Oder als das Gegenteil? Und woran könnte es liegen, dass ich das so unbedingt will?

Familie, Träume, Psychologie, Bauernhof, Feminismus, früheres leben, Liebe und Beziehung, Dorfleben

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