Ich bin Deutscher und werde von anderen Deutschen im Dorf diskriminiert?
Seit meiner Kindheit lebe ich in einem Dorf in Oberbayern. Ich bin kürzlich in ein anderes Dorf gezogen (5 km entfernt). Das Problem ist, dass die beiden Dörfer seit Generationen verfeindet sind.
Seit ich dort eingezogen bin, muss ich mir dumme und diskriminierende Kommentare der Nachbarn anhören.
Selbst wenn ich mit einem Dorfbewohner ins Gespräch komme und er erfährt, dass ich aus dem anderen Dorf zugezogen bin, fängt er an, sich über mich lustig zu machen.
Was kann ich dagegen tun?
7 Antworten
Wenn sich jemand über dich lustig macht frag einfach
"Kannst du das nochmal wiederholen?"
Die Person wird es nicht wiederholen, da es dann nicht mehr lustig ist.
Die Person wird es nicht wiederholen, da es dann nicht mehr lustig ist.
Aus meiner Erfahrung als Opfer von jahrelangem Mobbing: Realistischerweise wird die Person ihn dann auslachen und kommentieren, das zeige ja jetzt eindeutig, wie dumm er sei, denn er habe die Aussage offensichtlich nicht verstanden.
Einfach ignorieren
Auch das wird eine entsprechend bösartige Person damit quittieren, ihn auszulachen, gerne garniert mit einem Spruch in die Richtung, er sei offenbar zu dumm, auch nur zu merken, wenn er beleidigt wurde. Auch hier spreche ich aus Erfahrung.
Es mit Humor nehmen und dazu stehen. Darüber mitlachen.
Ich spaziere und plötzlich höre ich von der anderen Straßenseite einen Vater zu seinem Sohn sagen: "Schau mal... Da ist der blöde Bauer aus dem Nachbardorf."
Und das bekomme ich tagtäglich mit. Wie kann ich sowas mit Humor nehmen?
Lächel einfach das wird die Menschen mehr Fuchsen als alles andere
Das deckt sich mit den Erfahrungen, die ich selber gemacht habe - je süddeutscher und katholischer das Milieu ist, umso schlimme und verdrückter ist das in der Hinsicht. Die Häusler in den Dörfern sind eine Sparte Mensch für sich, damit kann man klar kommen oder nicht; wirklich böse gemeint ist so was selten, die haben meist einfach nur eine große Klappe. Ich würde so was am ehesten ignorieren, so wie ich es selbst immer versucht habe zu ignorieren. Verbessern kann man die Leute nicht und egal wie man reagiert, macht man es falsch und liefert denen einen neuen Grund dich zu diffamieren; man muss sie nehmen und verbrauchen wie sie sind und ist ihnen dahingehend zwei Welten voraus, weil sie dich eben nicht so nehmen, wie du bist. Wenn's wirklich gar nicht geht, kann man sich ja auch räumlich verändern. Ich persönlich bin aus meinem damaligen Umfeld weggezogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe - ich bin einfach kein Dorfkind.
Noch eine Anekdote am Rande: Auf einem Dorf, in dem ich beruflich öfters zu tun hatte, ist vor Jahren ein Heimatvertriebener aus dem Sudetenland gestorben, der da mehr als 50 Jahre gewohnt hat. Als ich da auf Kundenbesuch war und es ausläutete fragte ich den Kunden, wer gestorben sei (war ein Alteingesessener) und der meinte erst mal "ach, nur der Zugezogene", bis ich drauf kam, dass da der Herr XYZ starb, den mein Großonkel kannte und der da über 50 Jahre lang lebte. Der hatte einen deutschen Namen, aber trotzdem - solche Dörfer "sind so" und das wird von Generation zu Generation weiter gegeben.
Nimm es mit Humor und sie werden dich schnell akzeptieren.
Ich spaziere und plötzlich höre ich von der anderen Straßenseite einen Vater zu seinem Sohn sagen: "Schau mal... Da ist der blöde Bauer aus dem Nachbardorf."
Und das bekomme ich tagtäglich mit. Wie kann ich sowas mit Humor nehmen?
Das Problem kennen Düsseldorfer und Kölner auch.
Wenn jemand wenigstens halbwegs diskussionsbereit ist, könntest Du fragen, was denn die Ursache/Geschichte dieser Dorffeindschaft ist. Wahrscheinlich wirst Du feststellen, dass die heutigen Dorfbewohner das selbst nicht mehr wissen.
Und falls die Person es doch wiederholt, was empfiehlst Du dann?