Wie kommt man gut auf einem Dorf klar?
Ich habe bisher nur in der Stadt gelebt.
Ich möchte in ein Haus auf dem Dorf ziehen.
Nachdem ich vermeiden möchte, daß sich die Dorfbewohner mit Fackeln und Mistgabeln vor meinem Anwesen einfinden interessiert mich, wie man sich auf dem Dorf verhält.
Ich möchte quasi zwischen zwei Polen sein:
- "Der ist ja komisch, komm, wir werfen ein paar Eier auf sein Grundstück und malen Graffiti an seine Wände".
- "Der macht mir angst, rufen wir die Polizei".
Punkte, die Anstoß bei konservativen Menschen erregen könnten:
- Ich höre gerne lauter Musik, das ist auch ein Grund, warum ich aufs Land ziehen will.
- Ich rede nicht gerne mit anderen Menschen, ich mag es nicht, zu schwätzen. Ich möchte Dinge nicht erzählen und investigative Leute loswerden, ohne daß das Dorf auf mich deshalb gehetzt wird.
- Ich ziehe alleine dorthin, weder mit Freundin/Freund, noch mit Kindern.
Es geht mir einfach nur darum, dort in Ruhe leben zu können, doch habe ich eben davon gehört, daß gerade auf dem Dorf destruktive Gerüchte entstehen und das Motto "Leben und Leben lassen" nicht gerade hoch angesehen ist.
Daher möchte ich selbst darauf Einfluß nehmen, daß das Motto "Leben und Leben lassen" Alltag wird.
Kann natürlich sein, daß ich es überdramatisiere, aber wenn es nicht so ist, möchte ich dafür gewappnet sein, denn an den Haaren herbeigezogen sind meine Szenarien nicht.
4 Antworten
Ich habe mit meiner Familie 9 Jahre in einem kleinen Dorf gelebt. Unsere Familie ist etwas anders wir waren zu 11 und alle nicht super sozial. Dazu hat mein Vater keine klassische Arbeit für die Gegend gehabt (er ist IT Fachmann). Wir würden echt scheiße behandelt von den Erwachsenen sowohl als auch von den Kindern. Und zu dem Thema Gerüchte, weil mein Vater viele Pakete für seine Arbeit bekommen hatte und viele Pakete abschicken musste dachte das halbe Dorf das wir Drogen verticken. Man muss über so eine scheiße drüber stehen. Aber ey vielleicht ist nicht jedes Dorf so. Ich kann dir nur sagen das Dorf in dem ich gewohnt habe hat alle Stereotypen zu 💯 erfüllt.
Ignorieren und weiter gehen egal was man sagt es ist falsch.
Bei uns auch nicht. Ich war sofort integriert, Sportverein, Jugendgruppe, Zeltlager - davon kannst du in der Stadt nur träumen.
Ich nehm mal an, normale Familie? Und darin Niemanden mit Behinderung? Es ist schön das du anscheinend eine gute Erfahrung gemacht hast aber Fakt ist. Wenn man etwas anders ist, als ein stink normaler Alman. Wird man instinktiv ausgegrenzt und ist lieblings gossip im doorf.
Es geht mir einfach nur darum, dort in Ruhe leben zu können
Das wird in einem Dorf definitiv eher gehen als in der Stadt. So viel steht fest.
doch habe ich eben davon gehört, daß gerade auf dem Dorf destruktive Gerüchte entstehen und das Motto "Leben und Leben lassen" nicht gerade hoch angesehen ist.
Kann ich nicht bestätigen. Fang keinen Stress an, sag zu deinen Nachbarn mal Hallo und jeder wird dich dort akzeptieren. Sackgesichter gibt es überall, hoffen wir mal dass deine neuen Nachbarn in Ordnung sind.
Auf dem Dorf hat man nicht seine Ruhe, es sei denn, man wohnt in einem Haus weiter weg von dem Dorf.
Ich habe es selbst so erlebt... Kann sein, dass es bei dir vielleicht anders ist, aber ich komme mit der Mentalität der meisten Leute nicht klar.
Meinst du jetzt allgemein oder auf dem Dorf? Wenn auf dem Dorf, welche Mentalität meinst du?
Ja, ich meine das allgemein. Mit Mentalität meine ich die Art und Weise, wie die meisten Leute dort denken und dann auch von einem reden. Ich habe so viele Dinge über mich erfahren, die ich selbst noch nicht wusste...
Es gibt bestimmt Dörfer, die schön sind.
Ich habe in der Vergangenheit nur keine guten Erfahrungen gemacht.
Würdest du nochmal aufs Dorf ziehen, was würdest du anders machen?
Wer in einem Dorf lebt, ist nie allein. Sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Je kleiner, desto mehr.
In einem kleinen Dorf kennt jeder jeden, viele sind mehr oder weniger weitläufig miteinander verwandt. Eben eine Dorfgemeinschaft. Freunde dich mit deinen Nachbarn an, werde aktives Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr, alternativ geht auch der Fußball- oder Sportverein, Kirchenchor ...Du wirst schon was finden. Zur Not tut's auch eine passive Mitgliedschaft. Mit den Leuten reden solltest du allerdings schon. Könnte ja sein, dass du mal jemand oder etwas brauchst. Einen Helfer mit einer Bohrmaschine zum Beispiel.
Ich war 15, als ich mit meiner Familie in ein Dorf zog. Ich hatte schneller Freundinnen als in der Stadt und habe nach 1 Jahr meinen Mann kennengelernt. Ich wohne jetzt 55 Jahre hier, und ich will nie wieder in eine Stadt.
Habe ich. Zieh aufs Dorf und integriere dich. Oder du wirst da nicht glücklich.
Bleibe in der Anonymität der Stadt und höre deine Musik mit Kopfhörern.
Die Frage ist ja, wie du damit umgegangen bist.