Ist das schon eine Art Trauma?

Ich hatte vor ein paar Jahren einen "Unfall" beim Kochen, ich habe mein Essen ausversehen auf der angeschalteten Herdplatte stehen gelassen, woraufhin der Rauchmelder natürlich angegangen ist. Es hat nicht gebrannt, nur ziemlich geraucht.

Jedenfalls habe ich seitdem wirklich Angst vor der Sirene vom Rauchmelder. Seitdem das mit dem Unfall passiert ist, ist der Rauchmelder schon öfters mal ausversehen angegangen und ich habe dabei jedes Mal eine Art Panikattacke bekommen. Jedesmal ist mein Puls von jetzt auf gleich hochgesprungen, Schweißausbrüche, usw. Ich bekomme sofort Angst sobald ich das höre. Ich brauche danach auch locker mindestens 10 Minuten bis mein Puls wieder runtergeht und ich mich beruhige. Ich hab danach den Ton auch noch eine Weile in meinem Kopf.

Unsere Spülmaschine macht den selben Ton wie der Rauchmelder, nur eben nicht durchgängig. Manchmal wenn ich sie höre, lausche ich, um herausfinden ob das die Spülmaschine oder der Rauchmelder ist, ich bekomme dann innerlich schon Panik. Bei unserer alten Spülmaschine war das noch schlimmer, weil die tatsächlich einen längeren Ton wie der Rauchmelder abgespielt hat, da hatte ich dann schon jedes Mal sofort Panik.

Ich sitze manchmal bei uns in der Wohnung und bekomme innerlich Panik, dass der Rauchmelder angeht, obwohl nichts zu befürchten ist. Ich höre den Ton in meinem Kopf und krieg Angst.

Ich weiß, hier sind keine Psychologen, aber vielleicht kann mir trotzdem jemand helfen, interessiert mich einfach (:

Angst, Panikattacken, Psyche, Trauma
Leugnen von Trauma?

Ich habe mehrere starke Traumata durchgemacht (Ehe mit einem Narzissten mit Androhung von Mord), schwerer Verkehrsunfall (Auto/Regionalzug), Verlust meiner drei Kinder nach der Trennung von meinem 1. Mann, ein Motorradsturz, mehrere Auffahrunfälle, Berührung mit einer Feuerqualle (entspricht Verbranntwerden am lebendigen Leib)...

Dies alles habe ich offensichtlich ohne weiteren Schaden so hingenommen und weiter gemacht. Ich bin weiter Auto gefahren, ich hatte keine schlimmen Albträume oder Erinnerungen. Also dachte ich, dass ich eben damit umgehen kann...

Allerdings ist mein Körper seit Jahren sehr geschwächt und ich habe etliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Symptome wie Muskelschwäche, Verdauungsstörungen u.ä. Ich bekomme seit über 10 Jahren eine Berufsunfähigkeitsrente, da ich nicht mehr belastbar bin und es oft nicht einmal schaffe Arzttermine wahrzunehmen.

Nun lese ich in einem Buch über Traumata, dass es neben Kampf-und Fluchtreaktionen auf Gefahren noch eine weitere Reaktion gibt: "Einige Menschen leugnen Gefahren einfach. Ihr Körper registriert sie zwar, aber ihr Bewusstsein tut so, als sei nichts geschehen. Der Geist kann zwar lernen, die Botschaften des emotionalen Gehinrs zu ignorieren, aber die Alarmsignale bleiben trotzdem bestehen. Das emotionale Gehirn setzt seine Arbeit fort und die Stresshormone übermitteln weiterhin Signale an die Muskeln, die den Körper dazu bringen sollen, sich anzuspannen, um aktiv werden zu können, oder zu erstarren."

Ich kann schon seit Jahren nachts schlecht bis gar nicht mehr schlafen. Meine Muskeln sind nicht in der Lage Belastungen wie Sport oder auch nur anstrengendere Arbeiten auszuhalten.

Nun frage ich mich, ob diese (unauffälligere) Art der Traumaverarbeitung nicht mindestens ebenso schädlich ist und allmählich meinen Körper mehr und mehr zugrunde richtet.

Ich hatte eine PTBS nie in Erwägung gezogen, da ich nicht unter den typischen aufgezählten Flashbacks usw. leide. Dennoch bin ich so kaum noch lebensfähig. Mein Körper macht die Dauerstressbelastung kaum noch mit...

Wer nimmt mich ernst mit meinen Problemen?

Wo könnte ich endlich Hilfe finden?

Das Problem ist, dass ich alles verharmlose, auch wenn ich schon in starkem Untergewicht bin und mir schon einfache Spaziergänge zu viel sind.

Gefahr, Unfall, Stress, Trennung, Psychologie, Narzissmus, Posttraumatische Belastungsstörung, Schlafstörung, Trauma, Untergewicht, leugnen, Muskelschwäche

Meistgelesene Beiträge zum Thema Trauma