Wie mit schlimmen/schrecklichen Erinnerungen umgehen trotz fotografischem Gedächtnis?

3 Antworten

Vielleicht ist deine Schwäche in diesem Fall auch gleichzeitig deine Stärke. Wenn du negative Erfahrungen überdurchschnittlich stärker abspeicherst, sollte das ja dann mit positiven Erfahrungen das selbe sein. Diese werden die negativen zwar auch nicht überschreiben, aber es kann eine Balance schaffen. Der nächste Schritt wäre dann an seinen Gedanken zu arbeiten und Techniken zu entwickeln, die öfter die positiven Erinnerungen aufkommen lassen.

Eine andere oder gar beiläufige Methode ist natürlich sich mit den negativen Erlebnissen auseinander zu setzen. Dabei sollte das Ziel sein und entsprechend auch die gedankliche Herausfirderung, diese Erlebnisse nochmal zu beleuchten, immer mit dem Hintergrund diese Ereignisse zu verstehen und ganz wichtig - sie zu akzeptieren und als Vergangenheit und keine weitere Gefahr zu verinnerlichen. Sofern nichts davon heute noch irgendwie negativen Einfluss auf dein jetziges Leben und Alltag hat, bis auf die bloßen Erinnerungen, dann musst du deinem Unterbewusstsein klar machen, dass es genau genommen absolut nichts greifbares gibt, was dir heute deswegen wirklich im Weg steht.

Das Unterbewusstsein umzuprogrammieren ist aber schwerer als eine Sucht zu bekämpfen. Meditieren hilft glaube ich am besten. Psychologen... Naja, wenn du Glück hast und auf einen der 2% landest, bringts was. 98% von denen kannst aber in die Tonne kicken...


Aemkeyz  21.07.2024, 02:35

Darf ich dir noch eine Frage stellen? Wie kann man sich ein fotografisches Gedächtnis vorstellen? Wenn du ein Buch liest, kannst du die einzelnen Seiten dann jederzeit bildlich in Gedanken abrufen und quasi "nachlesen"? Oder kannst du dir einfach generell alles viel besser merken?

Kanimose  21.07.2024, 02:47
@Aemkeyz

Der eine lernt besser visuell, ein anderer audiotiv. Mancher braucht beides.

Inkognito-Nutzer   23.07.2024, 04:12
@Aemkeyz

Wenn ich ein Buch lese, funktioniert die Informations "Aufnahme" so, dass sobald ich das gelese verstanden habe, es nie wieder vergesse.

Viele stellen sich ein fotografisches Gedächtnis so vor, dass wenn diese Person etwas liest, es automatisch ins Gedächtnis aufgenommen wird, weil sie diese Fähigkeit aufgrund des Namens "fotograf" mit einer Kamera vergleichen, wo man eine Moment Aufnahme mit Knopfdruck festhält, was so nicht ganz richtig ist.

Damals im Unterricht, wenn wir einen Test oder ähnliches hatten, hatte ich sowas wie einen unsichtbaren OLED Display vor meinen Augen, wo ich dann sozusagen nur noch von der Informations "Kopie" in meinem Gedächtnis, die Informationen auf den Zettel schreiben musste.

Oder kannst du dir einfach generell alles viel besser merken?

Nicht nur deutlich besser, sondern auch hoch detailliert.

Ich kann mich bis zu meinem 4. Lebensjahr an alles erinnern; an jeden einzelnen Tag und was an jenen einzelnen Tag, um welche Uhrzeit, wo genau und was passiert ist - das heißt, ich kann mich an die letzten 21 Jahre, an jeden einzelnen Tag und dessen Geschehnisse bestens erinnern!

Schau dir am besten mal die Netflix Serie "Suits" an, da hat der Charakter "Mike Ross" ebenfalls ein fotografisches Gedächtnis.

Ich habe kein fotographisches Gedächnis aber ich denke ich würde mir vielleicht Hilfe bei einem Profi suchen, z.B. einen Therapeuten oder Psychologen, der dir hilft sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Immer zu allem sofort ne ausführliche Erklärung suchen, von der du dich dann, mit Wiederholen, überzeugst

z.B.

  • Dass, und was du draus gelernt hast
  • Du nicht so wärest, sondern wie du bist verinnerlichen
  • Du es besser als derjenige hinbekommst
  • Du nun Gefahren besser erkennst
  • Dich bei Gefahr sofort entziehen kannst
  • usw.

Das ist für jedes Erlebte verschieden, wie du es dir erklären könntest, dass es dich weniger triggern könnte.

Vom Unterbewusstsein passt nicht ganz. Aber es erklärt wie das UB funktioniert. Wie du es mit Affirmationen umschreiben musst.

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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