Habe ich mein Leben verspielt?

Vorab - mir reicht es schon wenn sich eine Person all das hier durchliest und mir vielleicht ein paar Ratschläge gibt.

Mal zu mir, mein Name ist Roland und ich bin 26, ich habe einen Hauptschulabschluss und eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem namhaften Lebensmittelgeschäft gemacht, seit ich 16 bin arbeite ich, seit ich 19 bin arbeite ich Vollzeit, seit 7 Jahren, und das war es auch schon zu mir, mehr gibt es nicht zu wissen.

Ich habe allerdings ein großes Problem, ich bin in mir drinnen unheimlich unglücklich, ich sehe mich als absoluten Versager, ich verdiene sehr wenig Geld, ich hatte noch nie in meinem Leben eine Beziehung, geschweige denn jegliche Zärtlichkeiten, mein soziales Umfeld ist praktisch inexistent, da ist nur das Umfeld auf der Arbeit, und dann meine Mutter welche den Haushalt schmeißt.

Ich habe trotz der Arbeit die ich leiste kaum Geld zur Verfügung, ich bin immer so verzweifelt wenn ich sehe wo meine ehemaligen Schulkameraden es hingebracht haben, einige haben einen tollen Job, einige können sich tolle Autos leisten, einige haben den Menschen fürs Leben gefunden und eine Familie gegründet, andere haben sich selbstständig gemacht und was auf die Beine gestellt, ich bekomme sowas natürlich nur am Rande mit und bestimmt ist bei all denen auch nicht alles perfekt, aber bei mir kommt dann einfach blanker Neid auf...

Ich habe mich also gefragt, wo bin ich in 10 Jahren? In 20 Jahren? Ich werde immer noch hier sein und mir wird es immer noch so gehen wie jetzt, ich werde der gleiche arme Versager bleiben während andere das Lebensglück finden oder die Karriereleiter erklimmen...

Ich mache niemandem Vorwürfe für meine Situation, ich bin maßgeblich mit dran Schuld, hätte ich mehr gelernt wärs vielleicht anders gekommen, meine Situation wäre vielleicht besser, hätte ich mich mehr in ein soziales Umfeld eingebunden...wer weiß ob ich noch alleine wäre, naja, optisch bin ich eben auch kein Knaller...

Manchmal wünschte ich es wäre einfach zu Ende, ein Herzinfarkt, Krebs im Endstadium...ich würde mir niemals im Leben selbst was antun, das könnte ich gegenüber meiner Familie nicht verantworten, und auch nicht vor den Menschen denen es so viel schlechter geht als mir, aber ich sehe einfach kein Licht am Ende des Tunnels...ich sehe keine Hoffnung auf bessere Zeiten, ich sehe mich nur irgendwann in einem namenlosen Massengrab enden, ohne eine Veränderung - und sei es nur eine winzig kleine - auf dieser Welt bewirkt zu haben, ohne Nachwuchs, ohne Lebensfreude, wenn mein Körper stirbt wird mein Geist wohl schon lange tot sein wenn es so weiter geht...

Das alles hört sich für einen unbeteiligten sicher ziemlich duster an, ich suche jemanden der/die vielleicht älter ist und dasselbe mal im Leben durchgemacht hat und der/die ein paar Ratschläge für mich hätte, oder mit dem ich mich eventuell über deren und meine Situation unterhalten kann.

Liebe Grüße, Roland

Lebensfreude, grau
Ausbildung abbrechen 3. Lehrjahr?

Hallo.

momentan mache ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Ich bin gerade ins 3. Lehrjahr gekommen habe also noch 1,5 Jahre vor mir (wenn ich nicht verkürze)

Kurz über den Betrieb und wie es so abläuft. Mein Betrieb ist recht groß, knapp 500 Mitarbeiter auf einen Standort (gibt auch nur einen) anfangen tue ich um 6 bis 13:45. um 9 geht ne tröte für 10 Minuten Pause. Um 12 dann die nächste für 20 Minuten Pause. Das Problem ist einfach das Umfeld und die Arbeit. Wir Azubis werden alle 4-5 Wochen in neue Gruppen gesteckt. Gibt bei uns Montage Gruppen 1-10 in denen unterschiedliche Sachen gefertigt werden. Zudem noch Fertigung, QS und bisschen mehr halt. So wir werden also immer hin und her geschickt, machen im Prinzip das gleiche nur mit anderen Kollegen. Diese Kollegen sind einfach wie Zombies. Jeder hat keine Lust mehr und will einfach nur nachhause. Ich hab da keine Lust mehr drauf. Ich will Abwechslung, ich will zwischen durch mal reden können oder sowas. Ihr müsst wissen es gibt ein striktes Handy verbot und wenn du mal redest gibs direkt einen aufm deckel vom Ausbilder oder anderen Vorgesetzten. Ich sehe mich eher in einem kleinen Betrieb, in den man viel mehr mit den gleichen Leuten zu tuen hat, wo man mal kurz auch reden kann und nicht dieses strikte arbeiten, Industrie halt. Wie gesagt ich habe noch 1,5 Jahre vor mir. Mental macht es mich aber Mega fertig, jeden Sonntag heule ich gefühlt weil ich keine Lust auf die Leute und Arbeit habe. Was würdet ihr machen?…

Arbeit, Beruf, Schule, Bildung, Ausbildung, Arbeitsrecht, Berufsausbildung, Lebensfreude, ausbildung-abbrechen
Keine Lust auf die Zukunft; wie kann ich damit umgehen?

Moin,

kurz gesagt: ich habe überhaupt keine Lust auf die kommenden Jahrzehnte, weil die Welt und Gesellschaft einfach kaputt ist. Viele Länder rücken nach rechts und hier in Deutschland wird die AfD leider auch immer stärker - wie kann es sein, dass so viele Leute so ungebildet sind und unser Land so in den Abgrund reißen wollen? Der ganze Rassismus, Hass usw. wird immer schlimmer und ich will nicht in so einer Welt leben. Bis auf Wählen gehen, kann ich aber nichts machen außer der Gesellschafft dabei zuzusehen, wie sie den Bach herunter geht.. das macht mich einfach fertig. Ich sehe ehrlich gesagt keine Zukunft. Ich werde niemals Rente erhalten und kann mein Masterstudium eigentlich sein lassen. Warum mache ich also nicht einen entspannten Teilzeitjob, wenn ich eh nichts für die Zukunft investieren muss?

In meinen Augen gibt es, sollte es wirklich so weiter gehen, nur zwei Optionen:

Variante 1: Die AfD wird stärker und es wir noch weniger gegen den Klimawandel gemacht. Dadurch werden wir uns langfristig durch den von Menschen beschleunigten Klimawandel auslöschen. Zudem werden durch den Klimawandel weite Teile des Globus unbewohnbar - ergo mehr Flüchtlinge und wenn dann die AfD regiert... das endet nicht gut. Wie können wir so blind sein, dass wir auf anderen Kontinenten den Menschen den Lebensraum zerstören und uns dann beschweren, dass diese zu uns flüchten??

Variante 2: schlichtweg der 3. Weltkrieg. Wenn man sich die aktuellen Geschehnisse anschaut, scheint dieser unausweichlich. Vermutlich diese Variante kombiniert mit der ersten Variante.. selbst wenn nicht, dann wird das Rentensystem, wenn ich überhaupt so lange lebe, nicht mehr funktionieren...

Ich sehe schon die ganzen blöden Kommentare; aber sorry wer das nicht versteht, ist einfach nur faktenresistent. Den Klimawandel kann man nicht leugnen und ebenso, wenn man nur halbwegs genügend nachdenkt und Hirnzellen besitzt, kann man die AfD doch nicht ernsthaft toll finden?? Wieso unterstützt man Rassismus? Das Wahlprogramm der AfD richtet sich nachweislich durch Studien gegen die eigene Wählerschaft - informiert sich keiner der Menschen und checkt, dass sie sich selbst mit der AfD schaden?

Ich sehe schlichtweg keine schöne Zukunft und habe seit Monaten keine Motivation mehr. Aber ändern kann ich die Lage nicht; wie kann ich also damit umgehen?

Politik, Klimawandel, Gesellschaft, Lebensfreude

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