Also wo fange ich an? Ich habe ein Problem das kennt man vielleicht so nicht direkt. Schließlich kann ich dagegen nicht viel machen. Es passiert einfach, weil es meistens von einer Figur aus einem Film, Spiel, Lied, Bild, Video oder Ähnlichem ausgelöst wird und mich schon manchmal extrem fertig macht und auch schon zum Weinen oder zur Verzweiflung gebracht hat.
Es bringt mich regelrecht dazu diese Figur sein zu wollen. Ich fokussiere mich dann so dolle darauf, dass ich nicht mehr ich sein will und der Figur nachahme.
Es bringt mich dazu mich auf nichts anderes mehr konzentrieren zu können. Diese Assoziationen wollen mein ganzes Leben kontrollieren und die Emotionen, was ich fühle. Es macht mich super euphorisch und gibt mir einen Sinn im Leben, den ich anderweitig nicht finde. Die Euphorie weckt den Wunsch, dass andere mich mit dieser Figur vergleichen.
Aber es macht mich so depressiv, wie man es sich nicht vorstellen kann. Nichts anderes macht mich so glücklich, als diese Non-Jealousy (auf deutsch ,,Nicht-Eifersucht"). Ich habe einer Freundin von damals alles ausführlich darüber erklärt und sie nannte dieses Gefühl so. Es hat Anzeichen von Eifersucht, aber auch Anzeichen anderer Gefühle. Es zieht mich runter aber ich liebe nichts mehr als die Non-Jealousy.
Die jeweiligen Charaktere haben immer etwas das mich an mich selbst erinnert oder eben etwas das ich gerne hätte.
Oder ich kenne die Figuren aus beispielsweise Geschichten, die ich von anderen kenne. Dann entwickelt sich dieses Gefühl am Meisten.
Wenn du mir einen Film oder so also zeigen willst und ich assoziiere dort mit einer Figur, dann kann es sein, dass ich diese Attacke der Non-Jealousy bemerke, dir aber nichts sage aus einem guten Grund. Es liegt nicht daran, dass du es nicht verstehen würdest oder mich für verrückt hältst.
Es liegt an der Euphorie, die nur bleibt wenn ich nichts der jeweiligen Person sage sondern versteckte Anspielungen mache. Ich habe den Drang, dass du zwischen den Zeilen also liest.
Irgendwann wird es mir Bauchschmerzen und Druck machen. Und ich will es dir sagen. Aber dann wird aus der Euphorie Langeweile und ich werde depressiv.
Manchmal kann ich außerhalb der Therapien nicht viel drüber reden und dann werden die Emotionen zu extrem.