Wie lässt sich die Evolution des Schützenfisch erklären? Spricht er gegen Evolution?

Wenn ich den Begriff Evolution richtig verstehe, bedeutet er:

Schrittweise Höher-Entwicklung über extrem lange Zeiträume in Form von Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.

Dies soll am Beispiel des Schützenfisch in Frage gestellt werden.

Dazu zwei kurze Artikel (siehe Links unten), in denen die geniale Fangmethode - die unter Anderem eine Berücksichtigung des Brechungs-Winkels von Licht im Wasser erfordert - und die dazu erforderlichen Fähigkeiten beschrieben werden.

Wer an der Diskussion teilnehmen will, sollte diese kurz lesen.

Laut Evolutions-Theorie muss der Schützenfisch folglich einen viel simpleren Vorgänger gehabt haben, der nichts weiter konnte, als stumpf hin und herzuschwimmen und halt irgendetwas zu fressen, was sich im Gewässer befand.

WIE GENAU soll man sich nun den Entwicklungs-Prozess hin zum Schützenfisch vorstellen?

In dem einen Artikel wird gesagt, der Schützenfisch habe sich diese Jagdmethode "angeeignet".

Das klingt so, als sei er da durch scharfsinnige Überlegung selber draufgekommen und habe diese Methode dann durch jahrelanges Training selber entwickelt und perfektioniert und dazu seinen Genen befohlen, dass sie sein Gehirn in der Weise mutieren sollen, dass es unter Anderem zu der komplexen Berechnung des Brechungswinkels in der Lage ist.

Abgesehen davon, dass das fast genau so schwer vorstellbar klingt, wie, dass ich, wenn ich in die Luft springe, und feststelle, dass ich nicht fliegen kann, meinen Genen sage, sie sollen mir Flügel wachsen lassen - wird mit "angeeignet" der von mir genannte Vorgänger-Fisch und die dann folgende lange Entwicklungskette vollkommen weggelassen...

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www.zoo-rostock.de/files/zoo_rostock/downloads/Kuriosit%C3%A4ten.pdf

www.spektrum.de/news/schuetzenfische-nutzen-erstaunlich-wirkungsvolle-schusstechnik/

Biologie, Evolution, Evolutionstheorie, Kritik
Wie nennt man jemanden, der an die Evolutionstheorie glaubt, aber dennoch denkt, dass es einen Gott gibt, der sie beeinflusst hat?

Um eins klar zustellen, ich glaube nicht, dass die Welt und alles Leben in 6 bzw. 7 Tagen erschaffen wurde, oder dass sich außerhalb der Athmosphäre Wasser befindet.

Ich stelle mir die Evolution ungefähr wie den Sandbox-Modus im Spiel "The Sapling" vor. Jemand erschafft ein Universum (oder die Grundlage dafür) und wartet ob bzw. wie es sich selbst entwickelt (aus welcher Staubwolke entwickelt sich welche Art von Himmelskörper und wie ordnen sie sich an). Nach einiger Zeit senkt oder steigert er die Temperatur auf einigen Planeten und erschafft simple Lebensformen wie Bakterien, diesen sieht er dann zu, wie sie mutieren und aus ihnen die ersten mehrzelligen Lebewesen entstehen. Dann schreitet er wieder ein und sorgt dafür, dass sich diese Organismen in drei Entwicklungslinien aufteilt, Pflanzen/Algen, Tiere und Pilze. Danach beobachtet er seine Lebewesen, die sich immer weiterentwickeln, und sieht sich an, wie sie sich an schwankende Umweltbedingungen anpassen. Vielleicht beeinflusst er auch manchmal direkt, wie sich das Leben weiterentwickelt (Ich weiß, dass The Sapling auf einem bereits existierenden Planeten beginnt und man "nur" Lebewesen erschaffen kann, kein Universum).

Den Gedanken, dass Gott auf diese Art die Evolution beeinflusst haben könnte, hatte ich auch schon bevor dieses Computerspiel veröffentlicht wurde.

Menschen, Evolution, Evolutionstheorie, Gott, Schöpfung, Schöpfungsgeschichte, Urknalltheorie

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