Was führt dazu, dass Menschen wissenschaftliche Fakten ablehnen, nur weil diese zB von einem christlichen Verlag veröffentlicht werden?
Beispiele:
A. Filmreport "Böses Blut", ARD - klärt über Risiken von Bluttransfusionen auf.
B. Film "Dismantled", 3 Linden Filmverlag - gibt ausschließlich Wissenschaftlern die Gelegenheit, anhand neuerer wissenschaftlich bestätigter Fakten, u.a. Genetik, auf eklatante Mängel der systemischen Evolutionstheorie hinzuweisen, die sonst über ein "Erscheinen" in Fachzeitschriften nicht hinaus kommen.
Ist das ein Verhalten von Verschwörungstheoretikern?
Oder einfach Ignoranz?
Gründe für Ignoranz von wissenschaftlich bestätigten Fakten:
Sehr spannend, dieser wissenschaftliche Beitrag.
3 Antworten
Der Film "Dismantled" wird nicht abgelehnt, weil er von einem christlichen (Junge-Erde-Kreationismus) Verlag veröffentlicht wurde, sondern weil er schlichtweg keine wissenschaftlichen Fakten enthält. Vielmehr verbreitet der Film kreationistische Propaganda, die auf mehrfach widerlegten Falschaussagen basiert.
Im Film werden sensationsheischend "neue Erkenntnisse" präsentiert und von einer "laufenden Debatte" gesprochen, was aber schlichtweg eine dreiste Lüge ist. Tatsächlich handelt es sich um die immer gleichen recycelten Behauptungen, die seit Jahrzehnten entlarvt wurden und durchgefallen sind. Die Motivation dieser Dokumentation ist nicht wissenschaftlicher, sondern emotionaler und ideologischer Natur.
Hier reagieren zum Beispiel ein Evolutionsbiologe und eine Primatologin über sieben Stunden lang auf den Film und gehen dabei jedes Argument einzeln durch. Sie bezeichnen es als die unehrlichste Dokumentation, die sie je gesehen haben.
https://www.youtube.com/watch?v=VwueScBJjIs
Gesamte Playlist:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLEje1puXuKeOvwh-cUNOPe0cUggaqBe1z
Immer dasselbe Muster - Wissenschaftler mit gegensätzlicher Ansicht versuchen, die Fragestellungen als "nicht brauchbar" oder "wissenschaftlich falsch" darzustellen.
Weil sie nun mal offensichtlich falsch sind. Hast du dir alles angesehen? Sie erklären ziemlich genau, wo das Problem liegt.
In der Dokumentation werden zum Beispiel wissenschaftliche Paper aus dem Zusammenhang gerissen, um den Anschein zu erwecken, einen validen Punkt zu haben, was jedoch nicht der Fall ist, wenn man das ganze Paper liest. Die Argumente unterliegen methodischen Fehlern und basieren teilweise auch auf plumpen Falschaussagen. Zudem werden Personen in dem Film mit bestimmten akademischen Titeln beschmückt, die sie eigentlich gar nicht besitzen und keine Qualifikation darin haben.
Es bleibt spannend....
Der Zug ist schon abgefahren.
Schwarz weiss gibt es nicht in der beobachtenden Wissenschaft, diese ist vielfarbig und Erkenntnisse werden erst durch Interpretation tendenziell.
Entscheidend ist also unser mindset - und in den contra-Dismantled-Beiträgen auf youtube ist es falsch und damit die Beiträge einseitig.
Ooh, vielen Dank, werde ich mal genau unter die Lupe nehmen.
Illl
Zitat "gibt ausschließlich Wissenschaftlern die Gelegenheit, anhand neuerer wissenschaftlich bestätigter Fakten, u.a. Genetik, auf eklatante Mängel der systemischen Evolutionstheorie hinzuweisen, die sonst über ein "Erscheinen" in Fachzeitschriften nicht hinaus kommen."
Wenn Wissenschaftler ihre "Erkenntnisse" nicht in Fachzeitschriften veröffentlichen (können), dann hat die Wissenschaftsgemeinde nicht die Möglichkeit diese "Erkenntnisse" zu bewerten und damit sind diese "Erkenntnisse" keine wissenschaftlich bestätigte Fakten.
Dieses Missverständnis ist vielleicht meiner Formulierung geschuldet:
Die in dem Film gezeigten Wissenschaftlich bestätigten Erkenntnisse sind zum Teil bereits seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt und gesichert, wurden aber bisher nur in Fachzeitschriften und Fachliteratur veröffentlicht.
Der Gemeine Leser, der sich ja auch Gedanken über Evolution und oder Schöpfung macht, hatte bisher keine oder nicht ausreichenden Zugang zu diesen Informationen.
Nun gibt es einen Film, in dem ausschließlich Wissenschaftler zu Wort kommen, die aus den entsprechenden Fachgebieten stammen und über diese wissenschaftlich bestätigten Erkenntnisse und deren derzeitige Bedeutung sprechen.
Hier setzt nun meine Frage an: der Film wurde in einem Verlag veröffentlicht, dessen Inhaber dafür bekannt ist, dass er dem Christentum und der Bibel zugeneigt ist. Reicht diese Feststellung aus, um den gesamten Film Inhalt infrage zu stellen ?
Dieser Zusammenhang allein reicht nicht aus. Auch der Quantenphysiker Anton Zeilinger ist, seiner eigenen Aussage nach, einem christlichen Verständnis nahestehend. Dies hat nicht davon abgehalten ihm 2022 den Nobelpreis für Physik zu verleihen.
Das passt zwar nicht wirklich hier rein, aber ich muss das dennoch los werden...
Ich kenne jemanden der dieses Jahr sein Masterstudium mit dem Schwerpunkt Biotechnologie erfolgreich beenden wird, mit dem keine anständige Diskussion über Wissenschaftsthemen möglich ist.
Wenn man mit ihm zum Beispiel über Viruserkrankungen spricht, wie das SARS-CoV aus dem Jahre 2002/2003 was ich bereits schon vor Corona gerne tat, einfach weil es auf mich eine gewisse Faszination ausübte, dann erhält man als Antwort um es mal irgendwie sinnhaft zusammenzufassen... Dass Viren überhaupt nicht existieren und ein Trugschluss seien. Der Mensch würde nicht an Keimen erkranken, sondern die uns bekannten Krankheitsbilder würden sich ausschließlich aus einem gestörten Mikrobiom herauskristallisieren. In dem Fall wäre z. B. Ebola eine Spotanerscheinung die jeden treffen kann, je nach Schweregrad der Störung deines Mikrobioms. Du hast das dann einfach.
Einmal zur falschen Seife gegriffen = Ebola.
Der Gute Herr arbeitet tagtäglich mit viralen Vektoren, nur so am Rande. Auch wenn er den Begriff "Shuttle" bevorzugt.
Achso stimmt, Krebs ist eine Frage des Mindsets und kann als Projektion negativer Gedanken verstanden werden. Der genetische Aspekt dabei wird komplett ausgeblendet. Allein die Kraft der Gedanken reicht aus um Krebs zu kriegen oder ihn zu heilen.
Versteh mich nicht falsch, natürlich gibt es Hinweise darauf, dass sich bei Menschen mit einer positiven Grundeinstellung tendenziell bessere Behandlungserfolge nachweisen lassen als bei gestressten und depremierenden Personen. Aber unser Immunsystem funtkioniert nun einmal so, dass Stress gewisse Mechanismen in Gang setzt die sich negative auf den Krankheitsverlauf auswirken können.
Dem traue ich zu einen bluthustenden Lungenkrebspatienten einen fröhlichen Podcast zu empfehlen um seine Krankheit in den Griff zu kriegen. Da spart man sich die OP oder die Chemo.
Über die Gedanken zu irgendwelchen Kreise und Wellen im Universum die von irgendeinen Spinner in den letzten 100 Jahren niedergeschrieben wurden und als als Quintessenz bezeichnet werden, welche mir versucht wurden als Wahrheit zu verkaufen, will ich gar erst nicht anfangen.
Es braucht auf jeden Fall schon eine krasse Selbstüberschätzung, Erkenntnisse und Entdeckungen ohne je selbst einen ernstzunehmenden wissenschaftlichen Beitrag geleistet zu haben abzulehnen oder als humbug zu bezeichnen. Das alles ohne handfeste Hypothesen allein auf der Grundlage von dem Geschwätz von irgendwelchen Leuten in Kombination mit seinen eigenen wirren Gedanken.
Dafür braucht es nicht einmal die Bibel oder das Christentum, diese Leute findest du auch im Bio-Studium...
Das Streitgespräch dieser Fachleute ist - auf den ersten Blick - nicht überzeugend. Anstatt die entscheidende Fragen zu beantworten, werden Thesen und dem Film gegensätzliche Argumente wiederholt.
Das passiert jedes Mal...bringt uns aber nicht weiter.
Immer dasselbe Muster - Wissenschaftler mit gegensätzlicher Ansicht versuchen, die Fragestellungen als "nicht brauchbar" oder "wissenschaftlich falsch" darzustellen.
Es bleibt spannend....