Lohnt es sich, für Gerechtigkeit zu kämpfen, trotz der Risiken und möglichen Erschöpfung?

Ich habe mich dieser Frage gewidmet, nachdem ich mehrere Situationen erlebt habe, in denen ich für das kämpfte, was ich für richtig hielt. Auch wenn ich am Ende "gewonnen" habe, fühlte ich mich oft erschöpft. Der Kampf gegen wahrgenommene Ungerechtigkeit ist riskant. Er ist mit negativer Energie verbunden und der Ausgang ist unsicher; manchmal kann es sogar schlimmer enden als zuvor.

Einige Leute raten dazu, einfach nach vorne zu schauen und positiv zu bleiben, also die Ungerechtigkeit zu ignorieren. Aber ist das wirklich gut für die Seele? Bleibt dann nicht ein Rest Unbehagen, der einen später belasten könnte? Gehört es nicht auch zu unserer Verantwortung als Mitglieder einer Gesellschaft, Missstände anzusprechen und zu korrigieren?

Nehmen wir ein hypothetisches Beispiel: Ein Student scheitert in einer Klausur und verfehlt die Bestehensgrenze um einen Punkt. Bei der Überprüfung stellt er fest, dass ihm fälschlicherweise ein Punkt abgezogen wurde. Dies scheint objektiv betrachtet richtig zu sein. Der Student steht nun vor der Wahl, dies mit seinem Dozenten zu besprechen, der jedoch unbeeindruckt bleibt, oder die ungerechte Behandlung einfach hinzunehmen, trotz seiner Anstrengungen, die Klausur zu bestehen.

Was denkt ihr? Lohnt sich der Kampf für Gerechtigkeit, oder ist es manchmal besser, Ungerechtigkeiten zu ignorieren, um sich selbst zu schützen?

Seele, Kampf, Selbstbewusstsein, Ethik, Fair, Gerechtigkeit, Gesellschaft, Moral, Philosophie, Werdegang
Mitarbeiterin legt mir Arbeit auf den Tisch?

Ich hatte letzten Freitag Homeoffice und meine Kollegin war im Büro. Wir haben allerdings dauernd über Teams geschrieben. Da erwähnte sie kein Wort, ob ich noch was für sie erledigen könnte für sie weil sie Montag nicht da ist.

Heute komme ich ins Büro (sie ist ja nicht da, hat Urlaub) und es liegen 2 Dokumente auf dem Tisch wo draufsteht „Bitte vom Chef unterschreiben lassen und per Post versenden“.

Sie ist morgen wieder da.

Unser Chef ist eine Person, die ich überhaupt nicht mag und ich gehe ungern zu ihm rein, das weiß sie auch. Ich meide daher jeden Kontakt zu ihm, weil er echt nicht freundlich ist, andere runter macht, etc. So sehe nicht nur ich das, die meisten im Büro wollen nicht zu ihm rein bzw. nicht mit ihm reden.

Bei den Dokumenten handelt sich um zwei Kreditkartenanträge unserer Mitarbeiter.

Das Bearbeiten dieser Anträge dauert nach dem Versenden so oder so 3 – 4 Wochen, bis die Mitarbeiter die Karte von der Kartenfirma erhalten, also ist doch voll egal ob es ein Tag früher oder später versendet wird.

Vor allem fragt er dann sicher ob die Mitarbeiter eine Genehmigung ihres Vorgesetzten haben (das brauchen sie immer) und da habe ich keine Ahnung, meine Kollegin war mit diesen Leuten in Kontakt, nicht ich.

Und ich habe auch keinen Mailverlauf dazu.

Sie erwähnte auf Teams kein Wort, ob ich ihr noch was erledigen könnte, das lag einfach auf dem Tisch. Finde ich nicht gerade so nett, da hätte sie ja Bescheid geben können, wenn wir eh dauernd bei Teams am Schreiben waren.    

Wieso legt sie mir das auf den Tisch, wenn sie eh wieder morgen da ist?  

Würdet ihr es einfach machen oder nicht?

  

Arbeit, Menschen, Büro, Kollegen, Mitarbeiter

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