Sie ist fremdgegangen vor der Ehe was nun (Religion)?

Hey Leute, ich bin ein Junge und 16 Jahre alt, und sehr religiös, also ich hatte eine Freundin und ich habe sie so sehr geliebt, wir waren über 1 Jahr zusammen und habe bemerkt das sie am Ende der Beziehung immer mehr das verlangen nach sexuellem Kontakt hatte, ich wollte aber das Thema Sex erst nach der Ehe eingehen, sie hatte anscheinend die Geduld verloren und ist fremd gegangen.. also ich bin Christ und sie ist auch “Christin” naja sie lebt ihren Glauben halt nicht aus, sonst wär das alles nicht passiert. Also ich weiß das sie Sünde begangen hat und sogar eine die Gott sehr hasst, und ich habe ihr auch verziehen genau wie Jesus es mir verziehen hätte ich bin nicht böse auf sie, meine Frage ist aber ob Gott irgendwas mit ihr machen wird deswegen? Was wenn sie irgendwann anfängt ihren Glauben auszuleben? und ihre Sünde bekennt, dann wird nichts mit ihr passieren und sie hat mich letztendlich ja dann immernoch betrogen, und genießt dann trotzdem unendliches Leben im Paradies mein Ego will das nicht aktzeptieren, Gott ist doch gerecht aber irgendwie ist das in meinen Augen ungerecht, sie ist mir fremdgegangen und muss dafür keine Buße tun, nur glauben, das beschäftigt mich jeden Tag und die Bibel kann mir keine richtige Antwort darauf geben, Jesus sagte überlasse die Rache mir, aber was für eine Art Rache, Jesus sagte doch auch das alle die an ihn glauben keine Angst haben sollen und gerettet werden, also wird sie gerettet und alles gut und juhu, obwohl sie ehebruch und Unzucht begangen hat und dabei auch noch Spaß hatte… :(

Sonstiges 89%
Ungerecht 11%
Gerecht 0%
Liebe, Religion, Betrug, Christentum, Bibel, Christen, Fremdgehen, Gott, Jesus Christus, Ungläubige
Warum wissen oder interessieren sich Abrahamiten nicht dafür. Warum will so gut wie keiner die Wurzel verstehen?
TEIL 1

Die frühen Israeliten waren Polytheisten. Wir finden dafür zahlreiche Belege in der Bibel, vor allem bei der Verdammung der "Altäre auf den Höhen", wo den alten Göttern gehuldigt wurde. Die Israeliten des Nordreichs waren noch viel länger Polytheisten als die Bewohner des südlichen Teils.

In der Bibel ist zunächst von den Elohim die Rede. Die Elohim waren die Götter des alten Pantheon: El und Ashera, die Eltern von Jahwe und Baal, waren einige der Götter unter vielen anderen. Aus Jahwe wurde später der einzige Gott, den die Israeliten verehren sollten, aus Baal wurde der Teufel. Lustigerweise ist Baal also der Bruder von Jahwe und selbst ein Gott. Daher stammt auch das Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Die Bibel wurde von den monotheistischen Priestern mehrfach überarbeitet und redigiert. Für den älteren Teil übernahm man die alten Texte und schrieb weiterhin "Elohim". In der Bibel finden wir einen abrupten Übergang. Am Anfang steht überall Elohim, also Götter, und plötzlich ist nur noch von Jahwe die Rede. Jahwe ist der höchste Gott, das bezeichnet man als "Henotheismus".

Das Gebot stammt also aus der henotheistischen Zeit und besagt: Du sollst von den Elohim, den Göttern, nur noch Jahwe verehren.

Das ist später, als man von Jahwe als dem höchsten Gott zu Jahwe, dem einzigen Gott, überging, nicht nochmal überarbeitet worden. Spuren dieser unvollständigen Überarbeitung findet man schon im ersten Satz der Bibel, der wörtlich übersetzt so lautet: "Am Anfang schuf (!) die Götter (Elohim) Himmel und Erde". Man setzte Elohim mehr und mehr mit dem einzigen Gott gleich, daher die falsche Grammatik: Die Götter (Mehrzahl) schuf (Einzahl) Himmel und Erde. In den ganzen Übersetzungen, die wir haben, ist das eingeebnet worden, da steht nicht "Elohim" und nicht "Götter", sondern gleich Gott.

Auch die Stelle mit dem Gebot hat man nicht mehr überarbeitet, sondern so gelassen, wie sie war - obwohl das in der Tat unlogisch ist. Es ist ein Versehen, wie bei dem ersten Satz auch, die Überreste einer unvollständigen Überarbeitung der Bibel.

Die Götter unterliegen einer kulturellen Evolution. Wir sehen mehrere Übergangsphasen, vom Polytheismus über den Henotheismus zum Monotheismus. Darin spiegelt sich ein Machtkampf wieder: Der erste Monotheist war Echnaton, der die Verehrung des Sonnengottes Ra als dem einzigen Gott durchsetzte - gegen die Priester. Damit erlangte Echnaton die Macht der Priester, gegen den Widerstand der Priester, die das wieder zurückdrehen konnten.

Mangels Platzes geht es mit der AW Teil 2 weiter...

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