Es ist doch irgendwie traurig, wenn ausgerechnet meine Migranten-Freunde mir immer wieder sagen, dass Deutsche doch viel stolzer auf ihr Land sein sollten. Denn es sei ein reiches, schönes und freies Land.
Von Deutschen habe ich so eine Anerkennung ihrer Heimat noch nie gehört. Kein Wunder, denn in unserem Selbstbild reduzieren wir uns oft auf die Nazizeit.
Aber gucken wir uns doch mal um: Frankreich hatte Napoleon, Italien hatte Caesar und Mussolini, die Türkei die Sache mit den Armeniern, Russland hatte Stalin, China hatte Mao, Japan hat bestialisch gemordet in halb Asien,... und dennoch sind alle diese Nationen weit davon entfernt, irgendeine Schuld einzugestehen oder sich ihren Nationalstolz nehmen zu lassen.
Ich denke, Deutschland hat sehr viel Großartiges vollbracht und es wird Zeit, sich verstärkt darauf zu besinnen, anstatt jungen Deutschen einzutrichtern, dass sie sich für ihr Land schämen müssten, bloß weil ihre Urgroßväter genausolche Mitläufer und Mittäter waren wie die Menschen in allen anderen Nationen auch, die mal das Pech hatten, an einem diktatorischen Regime zu "erkranken".