Wie gefährlich ist die Tradwife Bewegung in Deutschland?

Seit einigen Jahren beobachte ich mit Sorge den US-amerikanischen "TradWife" Trend. Das ist eine Abkürzung für "traditional wife", also Traditionelle Ehefrau. Er wird vor allem von radikalen Christinnen beworben. Es geht darum, dass in einer Ehe die Frau Zuhause bleiben und sich um Haus und Kinder kümmern soll. Meistens fordern sie auch, dass Frauen sich ihren Männern unterordnen sollen. In letzter Zeit sehe ich auch immer mehr deutschsprachige Accounts (z.B. auf Instagram), die ein entsprechendes Weltbild propagieren. Auch hier sind es meistens Anhängerinnen von Freikirchen und christliche Influencerinnen. Manche, aber bei weitem nicht alle, haben auch Kontakte zu Rechtsextremist:innen (z.T. weit rechts von der AFD). Posts, die beispielsweise die "biblische Unterordnung" (der Ehefrau unter den Ehemann) romantisieren und Frauen dazu aufrufen, diesem Ideal zu folgen, erreichen mittlerweile tausende Likes- und was mir wirklich Sorgen bereitet- auch von vielen jungen Frauen.

Wie seht ihr das? Kann diese Bewegung auch bei uns dazu führen, dass feministische Fortschritte rückgängig gemacht werden? Oder ist das eine kleine und für die Gesamtheit ungefährliche Bubble? Und könnt ihr euch erklären, weshalb junge Frauen sich so für ein Weltbild begeistern lassen, das sie in ihren Rechten einschränkt?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

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Wieso ist das so (Diskriminierung)?

Wieso wird in der Gesellschaft die Diskriminierung von kleinen Männern nicht so ernst bzw. gar nicht ernst genommen? Hingegen wird die Diskriminierung von dunkelhäutigen (Ethnie), homosexuellen, lgbtq allgemein, körperlich behinderten oder auch religiöser Weltanschauungen stets ernst genommen. Es gibt Proteste, Demos, aber auch im Alltag wird darauf Rücksicht genommen.

Sobald es aber um die Minderheit von kleinen Männern ( z.B 1.60-1.67) geht, dann wird immer gesagt, dass man einfach Selbstbewusstsein aufbauen soll und fertig. Man solle nicht rumheulen.

Entgegen dieser einfachen Lösung sprechen statistische Zahlen, dass kleine Männer sich doppelt so häufig das Leben nehmen und Suizid begehen als größere,

https://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article104473178/Kleine-Maenner-begehen-eher-Selbstmord.html

https://www.newscientist.com/article/dn13196-men-born-short-are-more-prone-to-violent-suicide/

sie allgemein im Alltag weniger Beachtung bekommen, statistisch weniger verdienen, statistisch weitaus schlechter beim Dating abschneiden, weniger autoritär für andere sind, und und und

Was ich bloß schlussendlich damit sagen bzw fragen möchte ist, wieso auf alle anderen Diskriminierungsebenen Aufmerksam gemacht wird außer bei kleinen Männern? Das wird irgendwie in den Hintergrund gerückt und ich glaube sehr viele verstehen nicht, was für eine immense psychische Auswirkung das hat.

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