Wie ist eure Meinung dazu?

Eine berechtigte Frage: Was haltet ihr von der Entscheidung, den Auftritt von Gigi D'Agostina am Frequency Festival abgesagt zu haben?

Für mich ist's aus 2 Gründen eine Sauerei:

  1. Genug Leute haben sich sicher nur wegen Gigi D'Agostino ein Ticket gekauft und nun dies.
  2. Es ist Absurd & Grotesk zu selben Teilen! Was kann Gigi D'Agostino dafür, was Neonazis getrieben haben mit seinem Love Song?

Ganz ehrlich: Das wär' dasselbe, wie wenn Heino's "Blau blüht der Enzian" von Neonazis missbraucht und vielleicht komplett auf Rassismus umgetextet wird. Und statt die Neonazis wegen Volksverhetzung zu bestrafen, wird Heino angeklagt mit der Begründung, er habe es nicht verhindert, dass es so weit kam.

Ferner ihm alle, bereits geplanten Auftritte, abgesagt werden, weil Neonazis seinen Hit gekapert und zu einem ekelhaften Werk des Rassismus gemacht haben.

Wie, ganz ehrlich, denkt ihr über diese Sauerei, die Gigi D'Agostino erneut widerfährt?

Und ganz ehrlich: Bevor "L'Amour toujours" von diesen hässlichen Fratzen missbraucht wurde, kannte ich den Song nicht mal, obwohl Gigi D'Agostino mir natürlich ein Begriff war!

Das ist ja gerade die Ironie dran: Durch die Neonazis bekam Gigi Werbung und ich erfuhr erst so richtig davon.

Und zum Schluss noch etwas, was mir sehr wichtig ist: Ich berufe mich bei meiner Frage auf Artikel 13 der Alpenrepublik Österreich!

Zitat:

Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern.
Die Presse darf weder unter Censur gestellt, noch durch das Concessions-System beschränkt werden. Administrative Postverbote finden auf inländische Druckschriften keine Anwendung.

Warum ich mich genötigt fühl', auf die Meinungsfreiheit explizit hinzuweisen: Ich befürchte echt, dass jemand (User) auf GF meine Inhalt an den Support meldet und dieser Fehlinterpretiert wird und ich die E-Mail erhalte:

Zitat:

Liebe Skippy2002,
wir mussten deine Frage "Wie ist eure Meinung dazu?" leider löschen, weil sie gegen (hier Richtline einsetzen) verstoßen hatte!
Mit besten Grüßen
dein GuteFrage-Team

PS: Wenn jemand vom Support meint, diese Frage würde gegen eine Richtline (z.B. nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt) verstoßen, wär's nett & anständig, es mir mitzuteilen.

Musik, Politik, Recht, Gesetz, Gesellschaft, Neonazi, Verbot
Haben die Grünen und SPD ein Problem mit der Meinungsfreiheit und Kritik?
Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit gibt es recht viele:
„Wir sollen Leute beobachten, die schlechte Witze über Grünen-Politiker machen. Und für Islamisten fehlen dann die Mitarbeiter und die Zeit.“ 

https://www.focus.de/politik/fokus-liege-auf-rechtsextremismus-insider-schlaegt-alarm-islamisten-sind-gefaehrlich-doch-es-fehlen-mitarbeiter-und-zeit_id_259900907.html

Schauen Sie mal, wen Baerbock und Habeck alles anzeigen

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/hass-und-beschimpfung-im-netz-gr%C3%BCne-klagewelle-schauen-sie-mal-wen-baerbock-und-habeck-alles-anzeigen/ar-BB1mrRel

Verfassungsschützer schlägt Alarm: "Der Rechtsstaat wird ausgehöhlt"
„Was gestern legale Kritik war, kann heute ein Grund sein, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten.“

https://www.schwaebische.de/politik/verfassungsschuetzer-schlaegt-alarm-der-rechtsstaat-wird-ausgehoehlt-2543613

"Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen"
Wer sagt denn so was? Viktor Orbán? Recep Tayyip Erdoğan? Nein, unsere Innenministerin Nancy Faeser. Leider

https://www.zeit.de/2024/09/demokratiefoerdergesetz-nancy-faeser-lisa-paus-rechtsextremismus

Bild zum Beitrag
Nein 62%
Ja 38%
legal, Politik, Regierung, Recht, Gesetz, Bundestag, Demokratie, Die Grünen, Freiheit, Gesellschaft, Kritik, Meinung, Meinungsfreiheit, Partei, SPD, Staat, Wahlen, Robert Habeck, Annalena Baerbock, Nancy Faeser
Welche der sieben Todsünden missachtet ihr am meisten?

Habgier

Habgier und Geiz sind kein Privileg der Mächtigen. Wir scheinen geradezu ein Volk von Schnäppchenjägern geworden zu sein, die eine seltsame Mischung von Geiz und Habgier praktizieren – möglichst viel haben wollen und möglichst wenig dafür bezahlen: Das Wort vom "Preis-Leistungs-Verhältnis" taucht in fast allen Unterhaltungen über Restaurantbesuche oder Urlaubsreisen spätestens im zweiten Satz auf.

Wollust

ist heute kein Laster mehr, kaum noch eine verzehrende Leidenschaft, sondern eine stets verfügbare, schnell konsumierbare Angelegenheit. Der moderne Casanova ist kein verruchter Frauenheld, sondern ein armer Sexsüchtiger. Der zeitgenössische Don Juan ist ein Getriebener, der seine Selbstwertprobleme durch sexuelle Eroberungen kompensiert. Eine durch und durch banalisierte Sexualität prägt und imprägniert unsere Gesellschaft: Die permanente Stimulation der sexuellen Lust ist ein gängiges Marketinginstrument, sexuelle Schlüsselreize sind ein Kaufanreiz, und überhaupt ist "sexy" ein unverzichtbares Lifestyle-Attribut.

Völlerei

in all ihren Erscheinungsformen – Fresssucht, orgiastische Prasserei, Trunksucht, demonstrative Verschwendungssucht – wird am wenigsten noch als Sünde wahrgenommen. Völlerei gilt in manchen Kreisen zwar eher als verachtenswerte, prollige Charakterschwäche, oder sie ist der Ausdruck einer gesundheitlichen Störung, die in erster Linie als ästhetisches Problem augenfällig wird. Die Unmäßigkeit im Oralen zeigt sich in vielerlei Symptomen: Sie ist abzulesen an der zunehmenden Adipositas-Häufigkeit, an epidemisch verbreiteten Essstörungen, an den Suchtstatistiken.

Neid

ist die erste Sünde jenseits von Eden: Kain erschlug Abel aus Neid. Aber spätestens mit dem Beginn des bürgerlichen Zeitalters ist Neid der eigentliche Motor des Fortschritts und des wirtschaftlichen Wachstums. Das gilt erst recht heute, im beschleunigten Konsumkapitalismus, wo es um jeden Preis gelingen muss, den Wunsch "Das muss ich auch haben!" immer wieder neu zu wecken. Neid ist aber auch ein mächtiges Ordnungsprinzip in modernen Gesellschaften. Er kristallisiert sich zu Strukturen und Institutionen, die ihn managen und beschwichtigen sollen, weil er immer den Keim von Staatsverdrossenheit und Revolten in sich trägt: Die progressive Besteuerung der höheren Einkommen ("Neidsteuern") in vielen Staaten und ausgeklügelte Kompensationsmechanismen zeugen von der befriedenden, ausgleichenden Macht des Neides. Neid gerinnt dennoch häufig zum Ressentiment – und wird als solcher zum seelischen Dauerschmerz, weil existenzielle Ungleichheiten und soziale Ungerechtigkeiten nie auch nur annähernd beseitigt werden können.

Hochmut

hat seit biblischen Zeiten die Gesichter der Überheblichkeit, der Abgehobenheit, des Dünkels und der Eitelkeit: "Ich bin besser, schöner, klüger als andere!" Selbstüberschätzung und intellektuelle Arroganz gehören heute ebenso zu seinen Erscheinungsweisen wie die ungehemmte Zurschaustellung schönheitsoperierter und gestylter Körper. Andererseits gehört der medial aufbereitete tiefe Fall der Hochmütigen inzwischen zur Grundversorgung von Unterhaltung und Nachrichten: Wir delektieren uns am Sturz der Eitlen in die Lächerlichkeit, und mit grimmiger Zufriedenheit registrieren wir die Verbannung der allzu Hochfahrenden ins existenzielle Aus. Dabei haben sich die Maßstäbe in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verschoben: Ein bestimmtes Maß an Narzissmus wird heute jedem zugestanden, der mit anderen konkurrieren muss.

Trägheit

nistet heute vor allem dort, wo sich der Rückzug aus der Verantwortung für den Nächsten als vorgeblich rationale Haltung, als Nichteinmischung tarnt. Trägheit ist heute vor allem Gleichgültigkeit, sie zeigt sich im willentlichen Ignorieren fremder Schicksale, sie ist die bequeme Neutralität, die uns nahelegt, sich rauszuhalten. Sie erscheint aber auch als habituelle Denkfaulheit und als Selbstunterforderung, oft genug getarnt als Überlastung. Trägheit macht, paradoxerweise, erfinderisch: Wir arbeiten daran, immer mehr Bewegung zu vermeiden – sowohl körperliche (mit dem Auto zum Zigarettenholen, mit dem Lift ins Fitnessstudio, einkaufen im Internet) als auch geistige (fernsehen statt lesen, denken lassen statt selber denken).

Zorn

sind wir heute! Wie leicht entflammt unsere Wut! Rasch erbost sind wir vor allem über die anderen Sünder, die uns Zeit und Geld kosten, die unserer Gier oder unserer Lust in die Quere kommen oder uns in unserer Trägheit stören. Wir sind empört und wütend ("Ich krieg so’n Hals!"), weil unsere Ansprüche nicht befriedigt oder unsere Rechte nicht respektiert werden – und wir haben hohe Ansprüche und viele Rechte! Bereits eine kurze Fahrt mit dem Auto bringt einen in Berührung mit dem eigenen Zorn und mit den vielen anderen Zornigen: mit wütenden, lichthupenden Dränglern oder aufgeregt gestikulierenden Pädagogen.

Wollust 21%
Andere Antwort 21%
Völlerei 14%
Hochmut 14%
Zorn 10%
Trägheit 10%
Neid 7%
Habgier 3%
Liebe, Leben, Männer, Religion, Schule, Freundschaft, Geld, Geschichte, Menschen, Deutschland, Politik, Frauen, Beziehung, Recht, Gedanken, Gesetz, Christentum, Universum, Psychologie, Erfolg, Gott, Lebenslauf, Neid, Psyche, Zorn, Trägheit, Habgier, Hochmut, Völlerei

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