Ist das eine Zwangsstörung und was kann man tun?

Ich habe es lange ignoriert aber mit der Zeit wird es immer schlimmer und es schränkt mich im Alltag sehr ein. Hier nur ein Beispiel:

ich gehe auf Instagram, sehe ein Bild/Video mit etwas schlimmen. Jemand stirbt, verliert jemanden, wird behindert, wird schwer krank usw… natürlich ist sowas schlimm. Mein Kopf macht dann solche Faxen und sagt innerlich: ‚sie haben es wahrscheinlich verdient, oder es wird schon so richtig sein dass es so kommen sollte‘

dabei meine ich das absolut nicht so und bin total erschrocken, über mein ‚denken‘.

dann fange ich mich wieder und denke‘ scheisse, weil du sowas Böses im Kopf jetzt gesagt hast, wirst du dafür bestraft, dir wird das gleiche widerfahren oder dir wird was passieren, wovor du sehr Angst hast.‘ Ich muss das Video/ Bild dann so lange anschauen, bis ich in meinem Kopf im Reinen bin und voller Überzeugung sagen kann: ich meinte das nicht so, ich wünsche dem und dem nur gutes, keiner hat sowas verdient‘ .

Teilweise dauert das mehrere Minuten, bis ich von diesem Bild/ Video weg kann weil ich denke, durch meine schlechten Gedanken passiert mir genau so was schlimmes.

dieser Prozess wiederholt sich täglich, schätzungsweise bis zu 100 Mal und betrifft nicht nur Social Media, sondern auch meinen ganzen Alltag über während ich andere Sachen tue/sehe.

Ich bin bereit mir Hilfe zu holen, möchte gerne hier aber mal eine Einschätzung haben. Hat das jemand hier auch?

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Ich habe mir Hilfe geholt, aber habe trotzdem Angst, was machen?

Hallo Leute, ich habe mich heute mit einer Jugendberatung verständigt und sie hat mich auch zu einer Seite geführt, wo man bis 21, sich 15 kostenlose Einheiten buchen kann für eine professionelle Hilfe.

Ich habe meine Daten eingegeben und es denen geschickt und sie schrieben mir, dass sie mir per Email verständigen für einen Platz bei einer Therapeutin.

Ich habe nur die Angst, dass meine Familie dies Erfährt und ich mich dafür schämen muss. Problem ist auch das ich ins Zivildienst gehe nächsten Monat und meine Familie würde dies bemerken, auch wenn sie nicht wissen müssen laut Gesetz.

Ich will Hilfe und kann es auch nicht aushalten, wie meine Familie es nicht will, dass ich mir psychische Hilfe holen soll, weil dort nur kriminelle und “depperte” Leute dort gehen und mir sagen das ich keines brauche, weil ich noch jung bin. In der Schulzeit wurde meine Psyche von meiner Familie nicht ernst genommen.

Wenn ich traurig bin, glauben sie, dass das was mit meinen schlechten Schulleistungen was zu tun hatte, besonders meine ältere Geschwister wollte nicht wissen wie es mir geht, sondern wie es mir in der Schule ging. Meine Mutter erzählte mir öfters wenn es mir schlecht ging, “dass es ihr auch so ging, aber trotzdem gekämpft hat.” und das hat mich kaum motiviert. Ich fühlte mich einfach hilflos. Als mein Vater mir über meine schlechte Schulleistung gesprochen hat, habe ich gesagt, dass es mir nicht gut geht und er sagt dann, „soll ich dich aufladen wie ein Gerät.“ und „Du sollst dich selbst helfen.“

Trotz, dass ich die Matura bestanden habe, ging es mir nicht besser und hatte auch versprochen nach der Matura psychische Hilfe zu suchen und dies mache ich jetzt auch. Ja ich habe die Schule mit 19 bestanden, weil meine Schule 5 Jahre dauert.

Ich habe irgendwie so eine Angst, dass es mir schlecht geht, mir Hilfe geholt zu haben.

Was kann ich machen?

Bin männlich und 19

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