Hilfe bitte Komisch im Kopf etc.?

Hallo m15, habe seit 1 Monat muskelzucken und war beim Hausarzt und Neurologen beide sagen, dass es von stress und angst kommt weil ich eine Angststörung/hypochondrie entwickelt habe weil ich vor diesem monat todesangst aufgrund von brennen hinterm brutbein und mangelnder ärztlicher hilfe hatte. Seit 1 Woche habe ich jetzt Kopfschmerzen und so ein Symptome was ich nicht beschreiben kann bei google steht depersonalisation aufjeden fall fühlt sich nichts mehr real an als würde ich in einer simulation leben/ matrix und ich habe so das gefühl manchmal so einen Schock zu habe für Sekunden wo ich keine kontrolle/gefühl für mein Körper habe, obwohl ich kontrolle habe ganz komisch. Das alles macht mir extreme ANGST. Ich habe auch sehstörung bzw. Sehe ich weiße bitzende Pünktchen und muskelzucken und kribbeln sowie manchmal irgendwo schmerzen aber so normale schmerzen. Zudem habe ich das gefühl das irgendwas mit meinen Händen nicht richtig ist bzw. Ein taubheitsgefühl im daumen . Ich habe seit dem 13.6. 2024 kein Tag ohne der Angst davor zu sterben gelebt. Der Neurologe sagte es hätte sich in einen Teufelskreis gewandelt mit den hypochondrichen Ängsten und den Symptomen. Ich habe auch Angst davor irgendwelche tödlichen Krankheiten zu bekommen. Mein Hausarzt hat jetzt 6 Wochen Urlaub und der Neurologe hat erst Dienstag auf. Ich bin 15 Jahre alt und unter ständiger angst davor zu sterben ich kann das nicht mehr kann mich einer verstehen?

Psychotherapie beginnt erst in 2 Monaten habe jetzt wegen den neuen Symptomen extreme Angst also Kopfschmerzen, diese benommenheit mit gefühl von kontrollverlust und komisches gefühl in den Händen bzw linke hand (bin Rechtshänder).

Zu allem bin ich auch voll vergässlich und habe langsameren Reaktionszeit Hilfe ich halte das nicht mehr aus.

Habe während ich das schreibe steiffigkeit in linken Daumen bekommen ist glaube ich anzeichen für ms undoder als ich bin absolut kaputt und habe angst angst angst.

Therapie, Angst, Stress, Tod, Angststörung, Angstzustände, Depression, Hypochondrie, ms, Panikattacken, Psyche, Schlafstörung, ALS
Leben fühlt sich nicht mehr real an, was tun?

Zuerst einmal möchte ich meine Situation schildern. Ich bin 15 Jahre alt, Schüler. Meine ganze Kindheit lang war ich schon fasziniert von Kunst aller Art. Ich komme aus einer Gewöhnlichen Familie, mir wurde nie die Kunst in Form von Musik oder Malerei näher gebracht, was ich mittlerweile sehr bedaure.

Aber ich bin vom Thema abgerutscht ich habe 13 Jahre lang in einem kleinem Vorort einer größeren Stadt gelebt. Schon immer sagen mir meine Mitmenschen ich währe Schlau was mich um ehrlich zu sein sehr glücklich macht, jedoch kommt mit dieser Intelligenz ( an der ich manchmal zweifle, etwas was ich ständig mache, in allen Belangen) auch, dass Bedürfnis nach mehr, mehr von dem Was das Leben zu bieten hat und, auf welchem Ursprung es basiert (quasi der Frage nach Allem).

In den letzten Jahren wurde ich immer religiöser. Ich beantwortete alle meine Fragen mit Gott. Seitdem ich diese "Erkenntnis" erlangt habe, fühle ich mich leer. Mich macht nichts mehr ganz Glücklich oder Traurig. Komplimente an die ich sonst immer monatelang in mir gefestigt hatte, Personen und Momente, die mich früher in eine Gefühl Extase gebracht hätten fühle ich einfach schlicht und ergreifend einfach nicht mehr wie früher was mich irgendwie schlecht drauf sein lässt (weder wirklich traurig, genervt oder aggressiv). Bin ich Kaputt? Oder ist es mein Hirn? Warum lassen mich Sachen so kalt ? Kommt das mit dem Erwachsen werden? Bin ich depressiv und merke es nicht? Liegt es an der Welt, am Universum oder Gott ? Oder bin ich Schuld?

Vielleicht ist es auch der Umzug, ich weiß es nicht. Normalerweise müsste ich glücklicher sein, glücklicher als jemals zuvor ich habe ziele erreicht und die Menschen sehen mich so wie ich es immer wollte. Manchmal habe ich eine Art Endorphin-Schub, dann bin kurz ganz glücklich und alles ist Perfekt. Ich weiß nicht, was ich ohne diese Schübe tun sollte. Ich hasse mich mehr als jemals, liebe und vertraue mir mehr als jemals ich bin in der Grauzone zu mir selber. Liegt es am Erwachsen werden liegt es an meiner Intelligenz? Oder bin ich der Einzige Mensch auf erden und keiner wird mich je verstehen oder nachvollziehen was ich meine wenn ich Sage :" das Leben fühlt sich nicht mehr real an ". Manchmal habe ich Momente in denen ich wie Aufwache und mir so denke :" dieser Moment passiert gerade jetzt".

Als Jugendlicher habe ich natürlich auch die Standard Probleme die man halt in meinem Alter hat ( Mädchen, Schule). Wenn jemand Ratschläge hat oder meine Gefühlslage teilt, jemand ein Buch hat was helfen könnte oder vielleicht einfach nur eine Antwort parat, und ich währe glücklich ( für den Moment). Danke fürs Lesen. - Erwin Rostenkowski ( Künstlername)

Depression, Realitätsverlust, Sinn des Lebens
Leo Tolstoi hatte bekanntlich eine fundamentale Sinnkrise erlitten - wie denkt ihr über sein Fazit?

Ich bin immer wieder verwundert, dass Tolstoi sehr zu schwanken scheint - einerseits ein großartiger Autor, gefolgt von einer Sinnkrise in fortgeschrittenem Alter, aber auch ein Skeptiker.

Von ihm stammen Zitate wie „Wenn du Schmerz fühlen kannst, bist du am Leben. Wenn du den Schmerz anderer fühlen kannst, bist du ein Mensch“ zeigen tiefe Empathie und menschliche Entwicklung.

Seine existentielle Sinnkrise hat ihn sehr hart getroffen - er zog den Schluss, dass alles langfristig von Bedeutungslosigkeit ist, vergehen wird und sinnlos ist. Ihn hat die Sinnkrise also, zumindest temporär, sehr nihilistisch und pessimistisch gestimmt. Heute stellt sich die Frage, ob die Ursache in der Manifestation einer Depression liegt, was durchaus möglich ist.

Wenn ich mich richtig entsinne, fing er dann an zu Glauben. Nicht an eine bestimmte Religion, sondern an eine allgemeine Schöpfung und transzendente Bedeutung des Lebens. Er selber sagte aber, er redet sich das ein, um irgendwie klar zu kommen mit dem Leben.

Ich muss zugeben, ich teile den Gedanken nicht, dass das Leben sinnlos ist und dass nur Spiritualität helfen kann. Außerdem sind die meisten Gläubigen Menschen auf dieser Welt nicht aufgrund einer existentiellen Sinnkrise gläubig; vielleicht schon immer, aus freier Entscheidung, oder generell sehr glücklich damit. Gewiss erleidet nicht jeder Mensch eine Sinnkrise. Auch der Nihilismus ist eine Randposition innerhalb der Gesellschaft ( < 1%) und in der Philosophie (< 11%).

Meine Vermutung läuft auf eine Depression hin. Niemand kann sich daraus logisch befreien. Zudem müssen wir uns damit abfinden, nicht alles über das Leben, das menschliche Bewusstsein und das Universum zu wissen. Eines Tages wissen wir vermutlich sehr viel mehr als heute, weshalb ich langfristige Konklusionen ablehne.

Der Sinn des Lebens ist sicherlich subjektiv. Diese Ebene existiert, jeder Mensch hat eigene Interessen, Ziele und Beweggründe. Den subjektiven Sinn anderen auszureden erfordert extreme Arroganz oder sogar Böswilligkeit. Der Mensch kann subjektive Bedeutung schaffen - daraus entsteht Intersubjektiver Sinn, auf den sich Menschengruppen, Gesellschaften oder sogar ganze Nationen absprechen.

Objektiver Sinn von Leben und dem Universum ist nicht bekannt (zumindest wenn wir Biologie und Evolution nicht als dieses ansehen); aber von diesem Punkt, zur Konklusion zu springen, es GIBT keinen objektiven Sinn bzw. es KANN keinen geben, ist unwissenschaftlich und naiv. „Gap of knowledge is not evidence for nonexistence“. Oder „Absence of evidence is not evidence of absence.“

Ich werfe Tolstoi nicht vor, eine fehlgeleitete Person oder gar ein missmutiger Pessimist zu sein. Ich habe höchsten Respekt vor mentalen Erkrankungen wie Depression. Zumindest könnte ich mir so erklären, wie sich seine Art zu Denken und sein Wesen sich radikal verändert haben.

Jedenfalls hat all das inhaltlich

meine Impression von Tolstoi ein wenig beschädigt. Was denkt ihr darüber? Was haltet ihr von meinem Gedankengang?

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