Wenn ein Chef wiederholt sagt, "machen Sie die Aufgabe, denn Kollege xy hat Wichtigeres zu tun" ... wie würdet Ihr reagieren?

Wir haben einen neuen Chef, der einen Teil des alten Teams behalten hat. Zusätzlich hat er für den selben Arbeitsvereich viele Akademiker eingestellt, die für die selbe Arbeit mehr Geld bekommen.

Die Stamm-Mannschaft war bis dato sehr engagiert und im Haus hoch angesehen. Der neue Chef möchte aber mehr Studierte im Team haben.

Zuletzt kam es häufiger vor, dass gute Aufgaben an die Neuen vergeben wurden und die Stamm-Mannschaft dadurch weniger Arbeit hatte. Diesen Leuten werden die Restaufgaben oder solche mit wenig Aussicht auf Erfolg gegeben.

Teils ruft der Chef beim alten Team an und sagt wörtlich zu den Mitarbeitern, sie möchten bitte Aufgabe xy übernehmen, da die anderen Kollegen "Wichtigeres zu tun" hätten.

Das impliziert dass die anderen Aufgaben nicht wichtig oder die Mitarbeiter nicht gut genug sind.

Auch werden seit jeher viele manuelle Fehlersuchen gemacht, um Fehlproduktion zu recherchieren. Das alte Team konnte hier schon viele Fehler an Produktionsmaschinen im Nachhinein aufdecken.

Hierzu ist eine Recherche in diversen Datenbanken notwendig. Der neue Chef sagt dazu, die Leute sollen sich nicht "ständig tagelang mit sowas aufhalten".

Ausserdem vergibt der Chef Aufgaben an einzelne Personen des alten Teams, welche Telefonate mit Lieferanten und anderen Abteilungen erfordern.

Liegt dann das Ergebnis vor und wird mit Extern spruchreif gemacht, kommt eine Mail des Chefs an alle involvierten Abteilungen, dass das jetzt doch nicht so gemacht werden soll, da ein neuer studierter Kollege aus einer befreundeten Firma die Ware bestellt habe, so dass man die Bestellung des Hauptlieferanten nun nicht mehr möchte.

Dem alten Team hat aber niemand gesagt, dass parallel die Aufgabe von noch jemand anders bearbeitet wird.

In der Mail stand nur "Ihr braucht da nichts mehr machen, xy kümmert sich jetzt darum".

Weiterhin sagt der Chef zu den neuen studierten Kollegen, dass sie bitte ihre unliebsamen Aufgaben an das alte Team geben sollen, so dass das alte Team dann bon den Neuen Mails bekommt wie "ich soll mich da nicht mehr drum kümmern, du sollst das jetzt machen, da ich so viel zu tun habe".

Der Chef wiederum gibt dem alten Team nur noch Hilfsjobs, obwohl das Team hoch qualifiziert ist.

Wie soll das alte Team dieses Verhalten verstehen und wie drauf reagieren?

Wegen einer Standortschliessung hat der Chef 3 Neue vom anderen Standort ins Team geholt, 2 Ältere Kollegen drangsaliert, mit Abfindung früher in Rente zu gehen und eine Kollegin mit Abfindung "raus komplimentiert".

Aktuell ist wegen Corona zu wenig anspruchsvolle Arbeit für zu viele Leute da. Kurzarbeit wurde aber beendet.

Arbeit, Beruf, Mobbing, Verhalten, Job, Arbeitsrecht, Psychologie, Betriebsrat, Chef, Gesellschaft, Kollegen, Soziologie, boss, bossing, Ausbildung und Studium
Wie sollte man mit Mobbing am Arbeitsplatz umgehen?

Hallo Liebe Community,

wurdet ihr schonmal am Arbeitsplatz von euren Kollegen oder Vorgesetzen gemobbt? Wie seit ihr damit Umgegangen welche Maßnahmen habt ihr getroffen? Wie sollten betroffene zukünftig damit umgehen, wenn sie auf Ihrer neuen Stelle gemobbt werden?

Das sind so Fragen die ich mir Stelle, da ich zum teil von Mobbing betroffen war. Ich möchte nie wieder davon betroffen sein und auch nicht weggucken wenn andere gemobbt werden. Viele machen sich grundlos über andere lustig und verhalten sich respektlos dabei. Versuchen einen zu erniedrigen und aus der Firma raus zu ekeln.

Irgendwann knickt man als betroffener ein, die Leistung geht bergab, man will nicht mehr zur Arbeitsstelle hinfahren und den Leuten begegnen etc. Hinzu kommt das man Schwierigkeiten hat Vertrauen zu neuen Menschen aufzubauen.

Konkret werde ich mich bald auf eine neue Stelle bewerben und ich habe jetzt schon Angst dass es ähnlich sein wird und freue mich überhaupt nicht darauf. Dachte auch vielleicht daran mich selbstständig zu machen um alleine zu arbeiten. Dafür fehlt mir aber erstmal die Erfahrung und das Netzwerk also ist das noch keine Option.

Ich habe gelesen, dass man ein Mobbing Tagebuch führen könnte und frage mich wie effektiv diese Methode ist. Zusätzlich kann man wohl den Betriebsrat einschalten allerdings wie hilfreich kann das schon sein, wenn direkte Vorgesetzte gut mit dem Betriebsrat ist und bei dem Thema einfach wegschaut, Kollegen sich rauslügen aus den Anschuldigungen etc. Ich meine wenn Schikane derart erfolgt werden die Täter ja nicht sagen ja es stimmt...

Darf man eigentlich in solch einem Fall die Arbeit verweigern bis eine Lösung gefunden wurde?

Mobbing, Arbeitsrecht, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Psychologie, Betriebsrat
Betriebsrat bindet unangemeldet Personal in Abteilungsgesprächen?

Guten Morgen liebe gf Community,

ich habe folgende Frage.

Wir haben einen komplett neu gewählten Betriebsrat, die Jungs und Mädels sind mit einigen Dingen auch noch nicht ganz konform, aber jeder wächst mit seinen Aufgaben.

Nun folgendes - ich hatte Fragen zum Vertrieb, gehe in die entsprechende Etage und - alle Büros leer. Ich suche und frage mich durch, keine weiß bescheid.

Dann geht die Tür eines großen Besprechungsraumes auf und die gesammelte Traube kommt zusammen mit dem Betriebsrat raus.

Jetzt die Frage: können die sowas unangemeldet überhaupt machen?

Die Sitzung bestand wohl im "Brainstorming" mit der Abteilung um erste Themen für das Gespräch mit der Geschäftsleitung zu suchen. Selbiges ist scheinbar auch mit allen anderen Abteilungen geplant.

Jetzt mein theoretischer Stand dazu:

Es liegt keine offene Beschwerde nach 84 oder 85 BetrVG vor, bei dem der BR das Gespräch hätte suchen müssen.

Der BR legt hier - ohne Info an den Arbeitgeber - fast schon eine Art Teilbetriebsversammlungen ohne vorhandene Agenda zu fixen Terminen fest.

Hat der AG nicht ein Recht darauf dies zu erfahren und steht ihm nicht sogar das Recht auf eine Einladung oder zumindest Information zu?

Ich habe für Teile des Personals Schulungen gebucht, es handelt sich um einen sauberen 5stelligen Betrag und bei den Einladungen dazu hieß es - "da haben wir schon Treffen mit dem BR".

Der BR ist für seine BR-Arbeit freigestellt, aber dies gilt doch nicht für ein inoffizielles Brainstorming der Mitarbeiter einzelner Abteilungen während der Arbeitszeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der AG hier nicht zumindest das Ausstempeln für diese Zeit verlangen kann. BetrVG sagt ja: "(2) Sonstige Betriebs- oder Abteilungsversammlungen finden außerhalb der Arbeitszeit statt. Hiervon kann im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber abgewichen werden; im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber während der Arbeitszeit durchgeführte Versammlungen berechtigen den Arbeitgeber nicht, das Arbeitsentgelt der Arbeitnehmer zu mindern." - keines der Treffen war im Einvernehmen.

Und nun? Leistet sich der neue BR hier bereits erste Faux Pas? Wie gehen wir am besten damit um, ohne dass sie sich gleich angegriffen fühlen?

Recht, Betriebsrat, Ausbildung und Studium
Nach Krebserkrankung wieder arbeiten gegangen, Chef sagt, ich arbeite seither zu langsam, was tun?

Ich war wegen einer Krebs Operation und Bestrahlung 3 Monate krank. Auf Reha und Wiedereingliederung habe ich verzichtet, habe GdB 50.

Ich bin an meinem alten Platz zurück und führe meine alte Arbeit weiter, die zwischendurch von Kollegen betreut wurde und in Verzug war.

Nach Rückkehr musste ich mir den Status grösstenteils selbst erarbeiten und es fehlten mir Schulungen, so dass ich Kollegen um Hilfe gebeten habe, um wieder rein zu kommen und alles fristgerecht fertig zu bekommen.

Während dieser Zeit war ich trotz Bronchitis und massiver Strahlendermatitis durchgehend arbeiten.

Mein Chef sagte mir heute, ich wäre unsicher und unselbständig, würde zu viele Infos von anderen erfragen und bräuchte insgesamt für diese Aufgabe zu lange, obwohl ich sie fristgerecht abgegeben habe (Verzögerungen waren produktionsbedingt, dazu konnte ich nichts, das weiss er auch) und nebenher noch andere Aufgaben erledigt habe.

Den anderen Kollegen sei das ein Dorn im Auge, da sie mit Arbeit zu seien. Die Aufgaben hat der Chef aber so verteilt und ich mache alles, was ich machen kann, ausser die Sachen, für die ich eine längere Einweisung bräuchte.

Durch die Vorgaben des Chefs musste ich in den letzten 2 Jahren zu 80% Büroarbeit und 20% Tagesgeschäft in der Produktion erledigen, bei den anderen Kollegen sind es 90% Produktion, ich mache aber teils deren Arbeit mit im Büro.

Jetzt wird sich beschwert, dass ich durch die gewollte Büroarbeit viele Vorgänge in der Produktion praktisch nicht sicher beherrsche, andererseits sagt der Chef, dass ich halt auch die beste Kraft für Recherchen usw bin.

Die letzten Jahre sagte er immer, ich sei seine beste Mitarbeiterin, nun, knapp 3 Monate nach Rückkehr (abzüglich Resturlaub, den ich verbrauchen musste), bin ich nicht mehr schnell genug und mache angeblich zu wenig.

Ich bereue mittlerweile, dass ich entgegen Anraten der Ärzte so schnell wieder arbeiten gegangen bin und trotz Nachwirkungen der Bestrahlung, Lymphödem und Bronchitis wieder arbeiten gegangen bin.

Mich zieht das Ganze total herunter, weil erwartet wird, dass ich nach meiner langen AU sofort wieder voll leistungsfähig bin und trotz fehlender Übergabe schneller abliefern soll. Ich bin körperlich durch ein Lymphödem noch eingeschränkt und generell schnell erschöpft.

Was kann ich tun?

Arbeit, Beruf, Arbeitsrecht, Krankheit, Betriebsrat, Krebs, Schwerbehinderung, GdB 50, Ausbildung und Studium

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