Schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe?

Hallo!

Nach einigen Schicksalschlägen (2003 Tod meines Vaters, und 2009 Tod meiner großen Schwester) hatte ich mir zum Ziel gesetzt, mich um meine Mutter VERMEHRT zu kümmern! Sie sollte (damals 79) noch ETLICHES kennenlernen, wie auch meinen Freundes- und Bekanntenkreis! (Hinzu kam noch, dass ich dann 2017, mit 51 in Frühpension gehen konnte, da wir „Alteingesessenen“ von den Vorgesetzten und jungen Kollegen derart gemobbt wurden, dass es schon UNERTRÄGLICH wurde! Somit hatte ich auch die nötige Zeit dazu…)

Ich war mit meiner Mutter MEHRMALS IM JAHR unterwegs, in Slowenien, in Kärnten, Salzburg, Steiermark, sogar in Bayern (am Königssee oder 3x in München)!! Es hat ihr IMMER sehr gut gefallen, und sie fragte oft: „Wann fahren wir wieder fort?“

Dann kam Corona mit all seinen Einschränkungen und Verboten, und in dieser Zeit bekam meine Mutter auch eine Salmonellen-Vergiftung!! Und durch den ständigen Durchfall und VIEL ZU WENIG Trinken noch ein akutes Nierenversagen!! Wegen Corona durfte ich ganze 6 Tage nicht ins Spital und am Telefon bekam ich nur spärliche Antworten!

Als sie wieder daheim war, zeigten sich dann erste GRAVIERENDE Veränderungen: Ich stellte ihr eine Tasse Tee hin und sie pfauchte mich an: „Was habt IHR mir denn da alles reingetan in den Tee?“ („IHR“??) Später gingen wir schlafen, als meine Mutter wieder aus ihrem Zimmer kam und ganz verwirrt fragte: „Was ist? Sind wir heut alleine? Wo ist denn der Heinz?“ (Damit meinte sie MICH!!) Das war der Beginn eines langjährigen Martyriums!! Meine Mutter hatte DEMENZ!!!

Inzwischen sind wir dann 2021 in eine große Wohnung zusammengezogen, aber diese Episoden häuften sich!

2022 wollte ich es wagen, endlich wieder mal mit ihr wenigstens ein paar Tage auf Urlaub zu fahren, nach Slowenien, wo wir ganze 11 Jahre eine wunderschöne Zeit hatten!! (2020 war NIX, ebenso 2021!)

Es war der REINSTE HORROR!! Nach 6 Tagen musste ich den Urlaub wieder ABBRECHEN!! Egal, wo immer wir auch waren (und in diesen 11 Jahren OFT waren) immer das Gleiche: „Wo sind wir hier? Das kenne ich nicht! Da war ich noch nie!“ Und ständig: „Ich will sofort wieder heim!“ Ich war ZUTIEFST GESCHOCKT!!!

Ihr (geistiger) Zustand verschlechterte sich, durch die Demenz, immer mehr!! Ein Tag war wie der andere, immer der GLEICHE Ablauf! In der Früh musste ich ihr beim Ankleiden helfen (sie wusste gar nicht mehr, was sie alles anziehen musste), dann machte ich Frühstück (mit allem drum und dran), danach meistens die selbe Runde mit dem Auto! Kaum im Auto, wurde sie zornig, weil sie heute „noch gar nichts“ bekommen habe, nicht einmal einen Kaffee!! Dann Mittagessen machen, nachher wieder eine Runde mit dem Auto (meistens die selbe), Abendessen machen und dann, wie auf Kommando: „Was gibt’s heute im Fernsehen? Wenn nichts, dann gehen WIR halt schlafen!“ (Immer dieses WIR!) Blieb ich noch ein wenig länger auf, immer die gleiche Frage: „Und, du gehst nicht schlafen?“

WO blieb bei all dem MEINE Zeit?? Eben vorm Schlafengehen!! Und so war ich fast jeden Tag bis weit nach Mitternacht immer auf, um wenigstens ein BISSCHEN was für mich zu tun…

2023 organisierte ich dann eine private Pflege, damit ich wenigstens ein paar Stunden Freizeit für mich hatte! Aber dieses ständige „Auf die Uhr schauen müssen!“ nervte mich unheimlich!! Außerdem war diese Pflege nicht gerade „billig“ (oft bis knapp über 2000 Euro im Monat)!!

Schliesslich musste ich SCHWEREN HERZENS meine Mutter in ein Pflegeheim bringen! Beim letzten gemeinsamen Frühstück und Verlassen unserer Wohnung musste ich meine Tränen unterdrücken, ich kam mir dabei SO MIES und DRECKIG vor!!

Nun ist sie schon wieder fast 2 Monate dort, aber es bricht mir jedesmal das Herz, wenn ich sie besuchen komme!! Die meisten Heimbewohner sitzen beim Fernseher zusammen oder spielen irgend etwas! Meine Mutter sitzt meistens am Gangende und schläft oder starrt sonst irgendwie ins Leere!! Ich habe das Gefühl, sie ist TOTAL unglücklich!! Ich kann sie aber NICHTS MEHR fragen, da ich jedesmal ganz andere Antworten bekomme, oder Sachen, die für mich ABSOLUT KEINEN Sinn ergeben!! Die Pfleger/innen meinen stets, Nein, meiner Mutter würde es GUT gehen, sie plaudert auch mit anderen Heimbewohnern, usw. Trotzdem mache ich mir nun die ärgsten Selbst-Vorwürfe und fahre jedesmal mit einem TOTAL SCHLECHTEN Gewissen wieder nach Hause!! So quasi: Ich hab meine Mutter abgeschoben und mach mir währenddessen ein schönes Leben!! NUR ICH bin schuld daran, wenn meine Mutter total unglücklich und traurig ist!!

Und diese Gedanken quälen mich ständig und bringe ich nicht aus meinem Kopf!!!

ZURECHT???

Liebe Grüße von Heinz

Demenz, Angst
Kann ich selbst etwas gegen eine mögliche Angststörung tun?

Seit etwa 2 Jahren habe ich angefangen, verschiedene Ängste zu entwickeln, die sogar ich selbst als irrational bezeichnen würde, aber die Angst überwiegt. Mittlerweile gibt es keinen Tag, an dem ich mich wirklich entspannen kann. Ständig fallen mir irgendwelche Dinge ein, die ich falsch gemacht haben könnte.

Ich traue mich manchmal kaum alleine vor die Tür oder in Läden aus Angst, einen Fehler zu machen.

Ich hasse es ohnehin, an anderen Orten, als zu Hause zu sein. Ständig hab ich Angst. Das fängt schon an, wenn ich irgendwo hingehe und Autos am Wegrand stehen. Ständig hab ich Angst, dass ich unbemerkt dagegen laufe und einen Schaden hinterlasse. Deswegen schaue ich mich mehrmals um oder laufe sogar nich ein Stück zurück.

Ich wasche mir auch sehr oft die Hände und manchmal bluten sie sogar. Dem kann ich allerdings mit Handcreme meistens gut entgegenwirken. Dann kommt das nächste Problem, nämlich dass ich eine extreme Angst habe, irgendwo Blut zu hinterlassen. Selbst wenn man einen Blutfleck so gut wie gar nicht sieht, hab ich immer Angst "Was wenn da jetzt irgendwelche Blutpartikel sind, die man gar nicht sehen kann? Und jemand Fremdes muss dann in mein Blut fassen?"

So geht das immer weiter. Manche Ängste verschwinden nach einiger Zeit, werden aber durch neue ersetzt. Vor zwei Jahren hatte ich z.B. Ständig Angst, Krebs oder eine andere tödliche Krankheit zu haben.

Kann ich da irgendwie wieder alleine raus kommen? Was gibt es für Taktiken? Was kann ich machen? Ich möchte eigentlich nicht unbedingt zum Psychologen oder so, wenn es nicht unbedingt sein muss.

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Meine Eileiterschwangerschaft und meine rücksichtslose Familie?

Ich war das erste Mal schwanger. Ein paar Tage danach haben Blutungen begonnen und es hat sich dann nach einiger Zeit herausgestellt dass ich eine Eileiterschwangerschaft habe. Der HCG wert geht Gott sei Dank runter und es schaut so aus, als ob das der Körper alles alleine packen kann. Das heißt, dass ich im Besten Fall keine Operation oder eine medikamentöse Behandlung brauche.Es ist für meinen Mann, mir und meiner gesamte Familie nicht einfach, weil wir Angst um meine Gesundheit haben und wir auch wegen den ungeborenen Kind trauern 😭

Am Freitag haben es auch meine Eltern, mein Bruder und meine Schwägerin von meiner ELSS erfahren. Nachdem auch am nächsten Tag Vatertag war, hab ich auch meiner Familie gesagt, dass mein Mann und ich Ruhe brauchen und den Vatertag verschieben würden. Mein Bruder hat uns trotzdem besucht und war sehr betroffen. Er hat mich überredet, dass wir den Vatertag nicht verschieben sollten, obwohl wir alle sehr traurig waren...

Am nächsten Tag war ich noch im Krankenhaus und habe zuerst eine Schreckensnachricht dort bekommen, dass mir sofort der Eileiter entfernt soll. die aber Gott sei Dank nicht eingetreten ist. Es war der Verdacht dass mein bauch voller Bauch ist & dass ich sofort operiert werden musste….es wurde aber schlussendlich entschieden dass wir noch ein Tag warten & ich nach Hause gehen kann. Ich war einfach mit dem Nerven komplett am Limit war….nachdem meine Mutter selbst Krankenschwester ist, war ich dann bei meinen Eltern zur Aufsicht.

Nach einiger Zeit kamen dann mein Bruder und meine Schwägerin zu meinen Eltern. Während ich dann derweil mit meinem Mann in meinem alten Kinderzimmer war und einfach nur fertig war und mich ausgeruht habe. hat mein Bruder und meine Schwägerin erzählt dass sie ein Kind erwarten….ich bin kurz runter und hab’s dann von meinem Vater erfahren. Ich habe deshalb meinen Bruder und seine Frau nur kurz begrüßt und bin dann wieder raus gegangen weil ich es psychisch einfach nicht mehr packen konnte…

Mein Bruder ist dann auch noch kurz zu mir gekommen und ich habe ihn ganz deutlich die Meinung gesagt, dass es sich wie eine Ohrfeige ins Gesicht anfühlt und warum er nicht einige Zeit warten konnte, bis sich alles wieder beruhigt? Wir freuen uns, aber Mein Mann und ich machen nämlich eine sehr schwere Zeit durch & solche Nachrichten macht uns noch zu schaffen. Den ganzen Abend lang war ich dann nur in meinem Zimmer und bin dann nicht mehr rausgekommen, um denen zu gratulieren. Ich habe die ganze Zeit nur durchgeheult weil mir alles nervlich schon komplett zu viel war und ich höllische Angst um meine eigene Gesundheit hatte.

Ich habe denn beiden natürlich noch eine recht deutliche Whatsapp Nachricht hinterlassen und ich kann’s noch immer nicht verstehen, wie man überhaupt so unsensibel sein kann. Meinen Vater hab ich auch gesagt, dass er in Zukunft meinen Bruder selbst die Möglichkeit geben soll, die Nachricht zu sagen....

Mein Bruder ist sehr beleidigt und mein Vater sagt mir, dass ich mich schämen soll und meine Mutter ist auch sauer auf mich...Mein Wunsch nach Ruhe wurde von Anfang an von allen absolut nicht respektiert. Hätte ich gewusst, dass mein Bruder eigentlich nur seine eigene Freude übers erste Kind am Vatertag mitteilen würde, hätte ich nicht mal zugesagt, den Vatertag doch zu feiern....

Was sagt ihr zu dieser Situation? Ist meine Reaktion gerechtfertigt?

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kaum jemand meldet sich aktuell bei mir, alles verändert sich so rapide?

Okay es ist jgerade Urlaubszeit mal abgesehen davon- seit meine mutter verstorben ist letzten dezember-ich allein bin, bisher auch Hilfe hatte-alles okay. Gut meine gemeinde -neuapostolische kirche ziehen sich auch einige zurück-kein Anruf oder sonstige nachfrage wie es mir geht. das fing schon an ales mein vater vor über 30 jahren starb- da ließ es nach das alle befreundete Ehepare meiner Eltern sich schon zurückzogen.

In meiner Ausbildungszeit kam alle 4 Wochen auch mein Jugendleiter- was damals nervte weil sich nach 4 Wochen nichts neues gab zu erzählen.

es verändert sich gerade so extrenm viel. Ausser meiner Mutter sterben im Bekanntenkreis sowie innerhalb meiner Verwandschaft einer nach dem anderen- einige bereiten sich vor zu gehen (Krebs Endstadium.

ich suche auch aktuell neuen Job-komplette neue Orientierung-kompletter neustart wieder und das mit 51 jahren, da passieren so viele Sachen womit ich im Moment nicht klar komme- meine bisherigen Sicherheiten und Stützen sind alle so weg- klar muss ich auch alleine klar kommen- ich habe jetzt aber gar niemanden mehr

Alle kümmern sich nur um sich selber und fragen nicht einmal wie es einem geht oder ob man helfen kann

Mir fehlt auch gerade die eigene Motivation- an nichts hab ich Freude- einen Kontakz der sich nach 18 jahren meldete und beim renovieren half, musste ich Kontajt abbrechen da er intimes Interesse hatte- ich inzwischen 5 mal abwehrte und ihn sperren musste

Kirche da hört man wie man sich dem Nächsten verhalten soll-Pustekuchen jeder ist sich selbst der Nächste und man ist denen inzwischen egal

Also so extrem so viele Veränderungen zur Zeit auch auf der ganzen Welt wo ich langsam damit Probleme habe und die Lust am ganzen verliere

Wie geht es euch dabei mit so vielen dauerhaften Veränderungen? S elbst einige Männer im bekanntenkreis auf die ich zählen konnte-Unterstützung bekam mit rat usw ziehen sich zurück und wenn man versucht zu reden kurz angebunden und ausweichend

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Wieso fühlt es sich so an als hätte ich nix geschafft, obwohl ich viel geschafft habe?

Hallo, ich bin m17 und habe das Problem dass es sich jeden Tag so anfühlt als hätte ich nix geschafft, obwohl ich jeden Tag eigentlich den ganzen Tag am hustlen bin.

ich gehe ins Gym, stelle mich meinen Ängsten soweit möglich, meditiere jeden Tag, schau dass mein Zimmer und andere Räume sauber bleiben und generell dass ich mal eine Struktur in mein Leben kriege.

Noch dazu verzichte ich gekonnt auf Drogen (Opiate) und hab aufgehört zu Rauchen, obwohl ich das auch nicht mache weil ich will, sondern weil ich ein dermaßen schlechtes Gewissen und teilweise auch Angstzustände bekomme, sobald ich irgendwas Konsumiere.

Es fühlt sich alles so gezwungen an, und das Schmerzgefühl in der Brust oder die Angst ist 99% von der Zeit da. Den 1% bilden ausnahmen wo ich wirklich abgelenkt und für den Moment glücklich bin. das sind danm auch die Phasen wo ich denke, dass das Leben doch einen Sinn ergibt aber NEIIIN. falsch gedacht ich werde kurze Zeit später wieder enttäuscht.

Ich bin zu stark von der Negativität gefesselt, obwohl ich sie gar nicht mehr wirklich zulasse, bzw. versuche sie zu akzeptieren und sie dann wieder wegzuschieben so praktisch. ich weiß eigentlich dass positive Gefühle/Gedanken viel stärker sind als negative, aber ich KANN die meißte Zeit nichtmal wirklich was positives zulassen obwohl ich WEIß dass es darauf ankommt.

es bockt einfach gar nicht so zu Leben, trotzdem weiß ich irgendwie, wenn ich so weitermache wird bestimmt alles gut werden. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Noch irgendwer hier mit den gleichen problemen? Ich hoffe es doch

Danke für die antworten im vorraus!

Therapie, Angst, Einsamkeit, Depression, Psyche, Psychotherapie, mentale Gesundheit

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