Ich bin w/21 und wurde über einen längeren Zeitraum missbraucht. War dann auch in therapeutischer Behandlung wegen Ptbs und Panikattacken.
Ich würde sagen, dass ich soweit alles verarbeitet habe. Jedoch habe ich es vermieden Sex mit Männern zu haben, weil ich mich schlecht entspannen oder anderen vertrauen kann. Hatte aber viel Sex mit Frauen.
Mein Plan war es schon das Thema einmal auszugehen, wenn ich in einer festen Beziehung bin. Doch irgendwie hat sich alles anders ergeben.
Ein Arbeitskollege (39) und ich haben über Monate hinweg miteinander Witze gemacht und geflirtet und sind dann irgendwann im Bett gelandet.
Haben nun seit 7 Monaten eine Freundschaft +. Treffen uns aber leider sehr unregelmäßig und sehen uns aktuell nur auf der Arbeit.
Er weiß von dem Missbrauch und wir unterlassen aktuell paar Dinge, weil ich nicht getriggert werden will.
Aber ich könnte es mir mit ihm vorstellen.
Das Problem an dem ganzen ist, dass ich über die Zeit eine tiefe Zuneigung (Liebe?) ihm gegenüber entwickelt habe.
Eigentlich will ich nichtmal eine Beziehung mit ihm und mag das lockere. Aber da ich ihm so sehr vertraue, wie niemand anderen zuvor, ist er mir super wichtig geworden.
Ich denke jeden Tag stundenlang an ihn, will ihn möglichst oft sehen und stelle mir vor seine Hand zu halten.
Er ist durch schlechte Erfahrungen Bindungssgestört und geht manchmal auf Abstand wenn ich Nähe suche, obwohl er selber sagt, dass er es genießt.
Ich glaube ich bin etwas emotional abhängig. Und denke das wird schlimmer, wenn ich anfange so Sex zu haben, dass es mich erstmal triggert. Dann zeige ich mich ja sehr verletzlich. Und ich weiß, dass er super damit umgehen würde, aber dann würde ich ich ihn vermutlich wirklich lieben.
Habt ihr Tipps?
Ich würde es gerne fortsetzen, weil es vermutlich lange dauern wird bis ich jemals wieder jemand anderen so vertrauen kann wie ihm.
Wie ist das Sexleben nach Missbrauch? Ist das typisch?