Wie soll man bei 40 Stunden Arbeit motiviert sein und Spaß an der Arbeit haben?
Ich arbeite momentan in der Personabteilung und in den alten Akten habe ich gefunden, dass ein ehemaliger Azubi ein Gespräch mit meiner jetzigen Ausbildungsleiterin und einer anderen Mitarbeiterin ein Gespräch darüber hatte, dass er ja Desinteresse zeige und Motivation und Spaß bei der Arbeit nicht so wirklich rüberkommt. Darüber musste er dann selbstrefkletierend einen Text verfassen.
Entschuldigung, aber ich bin auch nicht motiviert und interessiert, hauptsache ich mache meine Aufgaben.
Außerdem arbeiten die beide Teilzeit. Der ehemalige Azubi und ich arbeiten Vollzeit. Es ist ja wohl klar, dass die mehr Motivation bei der Arbeit haben, wenn die nur 6 Stunden arbeiten müssen. Ich muss wegen der Pause sogar noch länger bleiben.
Muss ich jetzt motiviert sein?! Was wenn die mich so einen Text schreiben lassen? Was soll ich dann antworten? Ich muss doch nicht motiviert sein, solange ich meine Arbeit mache???
4 Antworten
Kernsatz: Muss ich motiviert sein? - nein - das kannst du nicht erzwingen (einfach so). Vielleicht mal ein bisschen in dich hineinhorchen:
- was ich da mache, tue ich das gerne, interessiert mich das?
- Oder (die Alternative): mache ich es, weil ich muss?
Dann kommt automatisch auch die Sprache auf diejenigen, die kürzer arbeiten (wie du schreibst) und deshalb motivierter sind. Ist das wirklich des Pudels Kern?
Bestimmt nicht. Sie arbeiten eben kürzer, weil sie einen anderen Vertrag haben (warum auch immer), verdienen weniger und haben dafür mehr Freizeit. Merkst du was? Da war kein Hinweis auf Motivation drin. Hat auch nix damit zu tun.
Aus deiner Frage lese ich, dass du mit deiner Arbeit nicht wirklich kompatibel bist. Du machst, was du musst. Daran solltest du arbeiten - oder wechseln zu einer Stelle, die dich mehr anspricht.
Denk einfach mal dran, dass du es bis zur Rente machst - das können evtl. noch Jahre sein. Möchtest du dich wirklich so lange durch das Arbeitsleben schleppen, nur weil du musst?
Wenn man bei der Arbeit auf lange Sicht keinen Spaß hat und sich jeden Tag nur zur Arbeit quält, sollte man über einen Jobwechsel oder der Veränderung der Arbeitsumstände Gedanken machen. Ansonsten macht einen das kaputt, ja.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle motivierend die 40 Stunden in der Woche liebend gerne arbeiten würden. Ich bin selbst 27 und Azubi, man hat wirklich manchmal keine Lust, 39 Stunden mit 1 Stunde Pause, noch zu arbeiten.
Ich bin auch selbst am Überlegen, ob ich nach der Ausbildung lieber um eine Teilzeitstelle bewerbe, wo ich weniger arbeite, mir ist aber auch bewusst, dass ich weniger Geld dafür bekomme, aber dafür bin ich eher zu Hause und habe viel mehr vom Rest des Tages. Besser als, wenn ich erst um 17 Uhr oder 17:30 Uhr zu Hause bin.
Man ist danach erschöpft und hat nur 3-4 Stunden ungefähr für sich selbst Zeit. Und am nächsten Tag wieder das gleiche.
Es kann sein, dass der Azubi den falschen Beruf ausgesucht hat und deshalb Desinteresse zeigt, weil er einfach mit der Ausbildung fertig sein möchte. Ich kenne so einige, die mir empfohlen haben lieber eine Teilzeit Job anzufangen, vor allem wenn man Kinder haben möchte und mehr Zeit für die Kinder.
Darüber musste er dann selbstrefkletierend einen Text verfassen.
Nein, niemand mus sso etwas, oder die Personaltussi war früher aufseherin in eienm Arbeitslager!
Es kann nicht schaden, motiviert zu wirken, auch, wenn Du es nicht bist!