Belegschaft des Unternehmens streikt - wie würdet ihr euch fühlen?
Angenommen sie haben ein Unternehmen mit 50 Mitarbeiter.
Nun aber ohne etwas zu sagen sind sie in der Gewerkschaft beigetreten und haben grünes Licht bekommen zu streiken.
Grund sind Arbeitsbedingungen und Löhne.
Wie würdet ihr euch als Unternehmensführung fühlen?
10 Antworten
Das geht so einfach nicht. Das Arbeitskampfrecht regelt ziemlich genau wie sowas vonstatten geht:
- Gibt es einen bereits bestehenden Tarifvertrag, gilt erstmal die Friedenspflicht! Wenn diese abgelaufen ist, beginnen
- Verhandlungen zum Tarifvertrag, wenn die scheitern folgt ein
- Schlichtungsverfahren, wenn dies scheitert kommt es zur öffentlichen
- Urabstimmung unter den Gewerkschaftsmitgliedern über die Durchführung eines Streiks, der i.d.R. mit einem
- Warnstreik beginnt, also zeitlich begrenzt. Wenn dadurch die Verhandlungen nicht im Sinne der Gewerkschaft fortgesetzt werden kommt es zu einem "normalen"
- Streik. Hier kann der Arbeitgeber mit Aussperrung und Stilllegung antworten. Streikende erhalten auch keinen Lohn/Gehalt, sondern von der Gewerkschaft Streikgeld.
Das Arbeitskampfrecht schreibt vor, dass ein Streik die "ultima ratio" ist, also das letzte Mittel im Tarifstreit.
Für einen Arbeitgeber ist ein Streik immer doof, weil Produktionsausfall. Deswegen sollte man bemüht sein den Arbeitnehmern etwas entgegen zu kommen.
Hallo!
Ganz so einfach ist das nicht mit dem Streik! Das ist sogar per Gesetz geregelt!
Siehe mal hier - gut erklärt: Streikrecht – ver.di (verdi.de)
Einem Streik gehen immer Verhandlungen voraus die dann in irgendwann als "gescheitert" erklärt werden wenn keine Einigung möglich war oder ist.
Also mal einfach so Streiken ist nur möglich als Warnstreik, aber auch hier hat es im Vorfeld Verhandlungen gegeben die nicht erfolgreich gewesen sein müssen.
Ich würde mich mal mit jemand aus der Gewerkschaft unterhalten und nach den Hintergründen fragen. Das ist dein gutes recht und erklärt vielleicht was gerade läuft.
Nebenbei darf jeder einfach so in einer Gewerkschaft beitreten und muss dies auch nicht bekannt geben oder vorher Fragen. Das ist ein Grundrecht und gesetzlich geschützt.
Hoffe konnte Helfen, viele Grüße
Ich würde mich Frage was ich falsch gemacht habe und fühlen würde ich mich alleine oder unter Druck gesetzt.
Würde mir eine Lösung für das Problem suchen, mich mit den Mitarbeitern zusammensetzten und alles besprochen bevor es wirklich eskaliert
Würde das letzte vorziehen und versuchen die wünsche der Mitarbeiter zu respektieren und zu verbessern, wenn es nicht klappt sind ja noch 2 Möglichkeiten offen
beschämt
aber den meisten Arbeitgebern merkt man ihre Arroganz und Ignoranz an, die sie gegenüber ihren Angestellten haben, umso wichtiger ist es deshalb, dass man diesen Chefs immer wieder die dunkelrote Karte zeigt
Erst einmal ist das schon ein wenig komplizierter mit dem Streiken.
Und wie man reagiert und sich fühlt hängt wohl von vielen Faktoren ab. Sind die Arbeitsbedingungen und Löhne wirklich bemerklich schlechter als bei der Konkurrenz und gibt es um zu wirklich Konkurrenz? Ist überhaupt Geld da um daran was zu ändern?
Ich mein wenn nicht, was dann. 10 Leute entlassen, damit 40 Leute ein paar Euro mehr kriegen?
Ggf. lässt es ein kalt, ggf. erzeugt es Druck. Ggf. schaut man, dass man bestimmte Leute wegkriegt und neue herkriegt oder schaut ob man sich in der Mitte oder ggf. auch da unter trifft.
Man muss halt schauen, dass der Laden wirtschaftlich bleibt aber einen die eigenen Mitarbeiter nun nicht schaden, anstatt zu nutzen.
Oft sehen Arbeitnehmer natürlich auch nicht die Kosten usw.
Ja in dem Fall hat 2 Möglichkeiten. Entweder Firma schließen und eine neue gründen oder Löhne und Arbeitsbedingungen "progressiv" verbessern