Warum sind heutzutage so viele Kinder und Jugendliche zurückgeblieben?

Hallo Community!

Schon seid langem stelle ich mir die Frage, warum Kinder und vor allem Jugendliche heutzutage so zurückgeblieben sind.

Gewiss gibt es auch hier Ausnahmen, worüber ich im übrigen noch froh bin und auf die ich noch den letzten Funken Hoffnung setze, aber der Trend zeigt eindeutig, dass sich dieses Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird.

Ich als Kind habe mich im Sandkasten schmutzig gemacht, mit Stöckern und Bauklötzen gespielt, die Welt mit den Händen BE-griffen.

Aber was sehen wir heutzutage zum größten Teil?

Kinder, die vor Fernseher oder Tablet geparkt werden, die schon im Kindergarten gefühlt Chinesisch und Klavier spielen können müssen, die sich wie kleine Erwachsene verhalten und auch so erzogen werden und als Curlingkinder und als Kinder von sogenannten Helikoptereltern gehalten werden...

Jugendliche, deren Wortschatz zurückgeht und die sich nicht mehr einwandfrei artikulieren können, die süchtig nach Handy, Tablet und Internet sind und ihre Werte meist daraus ziehen, die dazu neigen Hypes hinterherzurennen, ohne diese zu hinterfragen, die immer unempathischer und gewaltbereiter werden, die die ältere Generation als Boomer diffamiert, die fauler und respektloser werden, die immer weniger Bücher aus Papier lesen, die meinen, dass Allgemeinwissen und Literatur nur lästiges Übel sei, die im allgemeinen einfach verrohen und verdummen.

Ich als mittlerweile Erwachsener und selbst jemand, der die Anfänge dieser Entwicklung am eigenen Leibe zu spüren bekam, spüre das es nicht mehr so weiter gehen kann.

Ich wünschte es gäbe so etwas wie die Wehrpflicht wieder und zwar nicht um zu lernen, wie man mit einer Waffe umgeht, sondern ein Ort, wo die junge Generation endlich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wird. So etwas wie einen verpflichtenden Zivildienst, im sozialen Bereich ein halbes Jahr und im Wehrdienst ein halbes Jahr und das am besten vor! der Oberstufe. Also so mit 16.

Es braucht auch endlich wieder fähige Politiker, die das mittragen.

Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem die "Boomer" abdanken. In meinem Umfeld gelte ich aufgrund meines Gedankenguts als ein stehengebliebener Alteingesessener im Körper eines jungen Erwachsenes.

Es ist beschämend, was für eine Entwicklung unsere Gesellschaft nimmt und es ist traurig, wie viele das mittragen...

Wie denkt ihr darüber?

Leben, Natur, Kinder, Schule, Verhalten, Erziehung, Menschen, Deutschland, Wald, Jugendliche, Psychologie, Druck, Egoismus, Gott, Jugend, Kapitalismus, Medien, Soziales, Verdummung, Wehrpflicht, Leistungsgesellschaft, Respektlosigkeit, helikoptereltern, Philosophie und Gesellschaft
Frauen selbst Schuld an sexuellen Übergriffen?

Hi liebe Community!

Gerade auf der Arbeit eine Situation erlebt, die ich immer noch nicht ganz begreifen kann.

(Bediene in einer leicht gehobenen Gaststätte: Heißt bessere Küche, trotzdem familiär). Die Chefin bittet mich auf ein Gespräch in die Küche (Koch und weitere Bedienung mit dabei).

Sie fängt an zu kritisieren, dass mein Outfit zu aufreißend und figurbetont sei und ich dadurch männliche Gäste dazu provozieren könnte, dumme Sprüche abzulassen. Da musste ich bereits stutzen (Ich hatte eine enge, lange, schwarze Jeans an + dunkelrotes Tshirt OHNE Ausschnitt, in die Jeans gesteckt ). Der Koch stimmt ihr bei allen Aussagen zu. Ich meinte darauf, dass dies ja bedeutet, dass die Frauen, also die Opfer, selbst Schuld an solchen Sprüchen seien und es nicht am mangelnden Respekt der Männer liege. Dem stimmten sie zu.

  • Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir, dass das wohl ein schlechter Scherz sei :D Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, Frauen seien Schuld daran, wenn sie blöd angemacht werden?

Bin kurze Zeit später nochmal in die Küche und hab den Koch darauf angesprochen. Habe provokant gefragt, ob dann die Frauen auch Schuld seien, wenn sie vergewaltigt werden. Seine Antwort:" In gewisser Weise schon". Und dann noch etwas von wegen, dass die Männer wenn Alkohol dazu käme, keine Kontrolle mehr über sich haben.

Hätte solche Aussagen heutzutage wirklich nicht erwartet und bin deswegen gerade echt baff. Die Schlussfolgerung dieser Logik wäre ja dann, dass man Männern keine Schuld zuweisen kann, weil sie ab einem bestimmten Punkt einfach nur schw*anzgesteuert sind.

Würde sehr gerne eure Meinung dazu hören, besonders auch, wie ihr als Männer diese Aussagen empfindet/zustimmt/ablehnt.

Kleidung, Arbeit, Menschen, Frauen, Gastronomie, Gesellschaft, Schuld, Sexismus, Uniform
Warum weiß ich nicht, wo ich hingehöre?

Zu mir: Bin weiblich, 27, Lehrerin am Gymnasium. Habe mein Leben lang gerne Deutschrap gehört und meine halbe Jugend Baggys getragen. Meine Freunde waren Kiffer, Hauptschüler und Realschüler, mit Gymnasiasten konnte ich damals nie was anfangen. Heute hör ich ab und zu gerne Gothic oder Rammstein, liebe die Natur und Ruhe, denke viel nach, gleichzeitig liebe ich es mich wie ein Püppchen fertigzumachen und in Clubs richtig schön oberflächlich feiern zu gehen. Mal verbring ich n Nachmittag mit Korrigieren und Lesen, mal chill ich in der Spielo. Meine Arbeit macht mir Spaß und ich mache sie auch gut, aber wenn mich meine Kollegen privat kennen würden und meine Asi-Sprache und meinem sexistischen Humor, dann...

Ich lebe irgendwie in so vielen verschiedenen Welten und habe dabei mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun, die sich untereinander gar nicht leiden können, weil sie einfach grundsätzlich anders denken und die anderen für Freaks oder oberflächlich halten. Ich kann mich irgendwie nie entscheiden, wo ich hingehöre, weil alles in meinem Leben aus Kontrasten und Widersprüchen besteht. Wenn ich eine Wohnung hätte, würde ich am liebsten jedes Zimmer in einem anderen Stil einrichten und auch klamottentechnisch findet sich was bei mir aus jeder Szene.

Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich wurde schon als Kind als charakterstark mit Persönlichkeit bezeichnet, aber irgendwie find ich keine Leute, die so sind wie ich, sondern immer nur zu einem Teil. Das stört mich, weil ich endlich mal irgendwo ankommen und ganz dazu gehören will, möchte nicht das "Extra" sein, das in der Gruppe immer heraussticht, weils nicht dareinzupassen scheint.

Wer kennt ähnliches oder hat eine Vermutung, was der Grund sein könnte?

Persönlichkeit, Psychologie
Ich fühle mich von der Welt "draußen" bedroht

Hallo liebe Community.

Bei mir ist es so, dass ich mich nur zuhause wohlfühle. Hier bin ich glücklich, hier kann ich meinen Lieblingsbeschäftigungen wie z.B. Lesen nachgehen. Doch sobald ich einen Fuß vor die Tür setze, fühle ich mich durch die Außenwelt bedroht. Ich versuche einfach mal, meine Gefühle und Gedanken zu beschreiben: Ich kenne die Menschen, die an mir vorbeilaufen nicht - ich weiß nicht, ob Sie mir böses wollen. In dem Moment kommen mir die Häuser immer riesig vor, und es deprimiert mich, dass ich jeden Tag dort vorbeilaufe und einfach nicht weiß, was hinter den Fenstern ist. Bei jedem Menschen habe ich Angst, wenn er mich anguckt, weil ich nicht weiß, was er will. Ich denke dann einfach an so viele schlimme Sachen wie Mobbing, die ganz alltäglich sind, und dass wir Menschen praktisch schuld dadran sind. Ich halte mich dann immer für total unnormal, weil ich über solche Sachen nachdenke. Ich habe einmal meinem großen Bruder (er ist anders als ich - extrovertierter) davon erzählt, und er meinte, dass er solche Gedanken nicht kennt.

Auch in der Schule habe ich ein ähnliches Gefühl. Ich habe einfach das Gefühl, mit niemandem über Themen reden zu können, die mich interessieren. (Ich möchte nochmal ausdrücklich sagen, dass ich mich nicht für schlauer/besser als meine Altersgenossen halte! Ich beneide Sie ehrlich gesagt.) Ich bin sehr oft bei meinem Opa, da er Professor für Geschichte ist und das Dritte Reich (und vom Westen aus die DDR) miterlebt hat, mit ihm kann ich stundenlang reden. Doch irgendwie fehlt mir eine solche Person in meinem Alter.

Auch wenn ich mit der Außenwelt konfrontiert werde wie z.B. in Reality Soaps fühle ich mich nicht mehr wohl.

Ich möchte hier auch sagen, dass ich keine Depression oder Angststörungen habe. Eigentlich lebe ich gerne - aber nur zuhause und bei Verwandten. Ich gehe inzwischen wöchentlich zum Psychologen, da meine Eltern sich Sorgen machen, und ich auch gerne wissen würde, was mit mir "nicht stimmt". Auch Asperger - Syndrom wie bis jetzt von einigen vermutet wurde -, liegt wahrscheinlich nicht vor - ich werde jedoch noch einige Tests machen.

Meine Fragen: Kennt ihr das auch? Kennt ihr irgendwelche "Sprüche" die ich mir sagen kann?

Angst, Psychologie, Paranoia, Psyche

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