Warum realisier ich den Tod meines Opas nicht?

Hallo ich (15,w) möchte vorerst sagen, dass ich kein Mitleid und keine Aufmerksamkeit erhaschen möchte. Nun zu meinem Problem: Mein Opa ist vor ein paar Tagen (19.9.13) verstorben. Dazu muss ich sagen, dass er einen Tumor und Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte. Naja auf jeden fall lag er dieses Jahr schon öfter im Krankenhaus und am 8.9. dann wieder, da er urplötzlich so schwach war. Am darauffolgenden Tag konnte er dann nicht mehr reden, essen oder trinken, er hat nur noch geschlafen, deshalb konnte ich auch nicht mehr mit ihm reden. Ich war dann jeden Tag bei ihm am Bett gesessen und hab seine Hand gehalten, dabei musste ich ein paar mal miterleben wie er fast gestorben wär. Das ging dann knapp 2 Wochen so bis er endlich verstarb (ich konnte leider nicht bei ihm sein, da Schule war). Ich wurde dann aus dem Unterricht geholt, um ihn noch ein letztes mal zu sehen und um mich zu verabschieden, doch ich konnte nicht mehr weinen und ich kann es immer noch nicht, obwohl ich meinen Opa über alles geliebt habe/ noch liebe und er wie ein Ersatzvater für mich war, da mein Vater nie für mich da war und sich immer nur mit meiner Mutter gestritten hat. Ich realisier auch nicht, dass er Tod ist und deshalb habe ich langsam das Gefühl dass ich total kaltherzig bin. Warum kann ich nicht mehr weinen und warum realisier ich den Tod nicht?

Ich würde mich sehr um eine Antwort freuen. Vielleicht hat ja schon einer so etwas ähnliches erlebt. Danke schon mal im Voraus

Trauer, Tod, Krankheit, Verarbeitung
Was ist besser? Vergessen oder in guter Erinnerung behalten?

Meine Freundin sagte einmal sie würde mich nie vergessen und auch sollten wir uns eines Tages trennen, würde sie mich immer lieben und mich nie vergessen. Sie würde mich nur eben anders lieben, als einen Teil ihres lebens. Ich habe das nie verstanden oder nachvollziehen können.

Ich handhabe es so das ich die Zeit und die Partnerin einfach vergesse. Alle Sachen wie Ketten, Schmuck, oder sonstiges den ich von ihr geschenkt bekommen habe gebe ich für gewöhnlich zurück. Bis jetzt war es immer so das die Frauen zB. Ketten gerne zurück genommen haben, um sie als "Erinnerung" zu behalten. Keine Freundschaft, keine Beziehung, nichts mehr und die neue kann kommen. Nur irgendwo in einer Schublade die ich nie öffne oder in einem gut versteckten Ordner in den tiefen meiner Festplatte den man nicht per doppelklick findet bewahre ich die alten Bilder auf, jedoch sehe ich sie mir nie an und wenn ich das tue schmerzt es, also wird dieser Ordner/Schublade für sehr lange Zeit wieder unberührt bleiben.

Ist das normal oder ist das ein falscher Umgang mit dem Thema "Trennung"? Noch heute werde ich traurig falls ich versuche die Fotos anzusehen. Obwohl das Jahre her ist. Sonst spielt sie keine Rolle mehr in meinem Leben, die Frau von damals ist tot, sie hat sich zu etwas verändert das ich nicht mehr liebe. Doch warum das komische Gefühl? Welche Art der "Verarbeitung" ist besser? Oder wird das immer so bleiben?

Liebe, Liebeskummer, Trennung, Erinnerung, Ex, Freundin, Psyche, Verarbeitung
Tod .. Wie kann ich es am besten realisieren?

Vorab: Nein, ich möchte kein Mitleid erhaschen oder Aufmerksamkeit erlangen. Ich bin einfach nur jung und in dieser Hinsicht Ahnungslos, weswegen ich Hilfe brauche. Also. Meine Großeltern sind mir wichtiger als meine Eltern, denn sie waren IMMER für mich da. Nun ja, mein Opa war recht krank. Er hatte Leberzirrhose, Leberkrebs, viele Schlaganfälle, Zuckerschocks etc. Diese Woche Samstag ging es ihm noch blendend. Er machte sich über meine Frisur lustig und sagte mir, dass er mich lieb hat. Dann, am Montag, hatte er den größten Zuckerschock (Er ist Diabetiker) Er hatte nur 22 Zucker. Nun ja, der Notarzt kam und musste ihn wiederbeleben - das hat ziemlich lang gedauert, bis er wieder da war. Als er ins Krankenhaus kam, war er wieder okay. Doch dann drang das Wasser in seiner Lunge bis zu seinem Herzen hinauf und gestern, am 6.5.10, verstarb er dann, endlich erlöst von seinen Qualen. Wie kann ich es nun realisieren? Ich durfte ihn nochmal anfassen, mich von ihm verabschieden. Aber ich kann es nicht glauben. Ich denke die ganze Zeit, dass er nur einen langen Krankenhausaufenthalt hat. Aber er ist ... tot. Und kommt nicht mehr wieder. Ich weine wirklich den ganzen Tag, denn sein Tod ... Das ist wirklich sehr hart für mich. Ich dachte, ich bin stark, aber ich bin es nicht. Wie kann ich es also gut verarbeiten? Bitte, helft mir.. Ich bin gerademal 15 und weiss es nicht. Danke..

Tod, Krankheit, Verarbeitung

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