Meinung des Tages: Sollte Blasphemie von der Meinungsfreiheit gedeckt sein?

Blasphemie bezeichnet das Verhöhnen oder Verunglimpfen bestimmter religiöser Symbole oder Glaubensinhalte. Und ein solcher blasphemischer Akt sorgt aktuell für einen handfesten politischen und diplomatischen Eklat zwischen Schweden und dem Irak. Es ging dabei um die geplante Verbrennung eines Korans durch einen Exil-Iraker in Schweden, die dort als Protestaktion angemeldet und von den Behörden erlaubt wurde. Denn Blasphemie ist in Schweden von der Meinungsfreiheit gedeckt. Eine ähnlich geartete Aktion gab es dort bereits vor wenigen Wochen durch den gleichen Mann. Auch wenn der Koran diesmal am Ende nicht Feuer fing, reichte die Aktion aus, um die diplomatischen Beziehungen zwischen Schweden und dem Irak sensibel zu beschädigen. Im Irak wurde die schwedische Botschaft gestürmt und kurz darauf wurde auch die schwedische Botschafterin ausgewiesen.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/schweden-koranverbrennungen-irak-botschaft-102.html

Wir erinnern uns an eine ähnlich geartete Aktion der Riot Grrrl-Band Pussy Riot in Russland, die dort damals zu Haftstrafen verurteilt wurden, da ihr sogenanntes “Punk Prayer” in einer orthodoxen Kirchen zu religiösen Hass aufgestachelt hätte. Auch in Deutschland ist - was wohl nur wenige wissen - mit dem Paragraphen 166 ein Blasphemie-Paragraph im Strafgesetzbuch verankert, der zwar in der Praxis kaum Anwendung findet, in der Theorie aber das Beschimpfen religiöser Inhalte unter Strafe stellt, wenn diese Beschimpfung dazu geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Was meint Ihr also: sollte Blasphemie von der Meinungsfreiheit gedeckt sein oder nicht? Oder seht ihr hier möglicherweise auch eine Differenz zwischen dem Legalen und Legitimen - also dem, was geboten sein sollte und im Zweifel nicht strafrechtlich wohl aber durch die Zivilgesellschaft verurteilt werden sollte?

Blasphemie sollte von der Meinungsfreiheit gedeckt sein 68%
Blasphemie sollte nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sein 22%
Andere Meinung 11%
Europa, Religion, Islam, Schweden, Deutschland, Politik, Recht, Gesetz, Christentum, Blasphemie, Buddhismus, Christen, Diplomatie, Glaube, Gott, Hinduismus, Irak, Koran, Meinungsfreiheit, Muslime, Strafgesetzbuch, Religion und Glaube, Meinung des Tages
Wie soll ich mit meinen Gedanken umgehen..?

Ich bin Muslimin, Sunnitin, ich liebe den Islam, ich mag die Bindung die ich habe mit Allah und ich liebe das Gebet, ich mag es mich zu bedecke und zu fasten usw mir tut das gut, aber ich mag die Sharia Regeln nicht, das sind quasi islamische Gesetze..

Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl, das Grundgesetz gibt und eine große Freiheit und ich finde dass ein Leben für mich in einen sharia Staat nicht schön wäre..

ich habe noch nie Sex gehabt, nie Alkohol getrunken und sonst was aber ich kenne einige Muslimas die schon Sex hatten usw aber den Glauben trotzdem praktizieren und sie es halt nicht erzählen ich hoffe dass das eine Seltenheit ist dass Frauen sowas machen.. aber ich merke langsam ich hab selber Gelüste, ich habe oft probiert Muslime kennenzulernen aber die sind wirklich krank eifersüchtig oder wollen mich eingrenzen dass ich nur zuhause bin und nur WhatsApp und YouTube auf dem Handy habe kein Spotify weil Musik haram ist und auf Instagram oder so zu viele Männer sind die mich anschreiben, so langsam gefallen mir deutsche Männer viel mehr sorry aber es ist so.. manchmal reizt mich verbotenes extrem das sind Momente wo ich meine Gelüste und meine Sexualität akzeptiere ich fühle mich richtig glücklich in diesen Moment aber wegen meiner Religion bremse ich diesen Gedanken wieder.. deutsche Männer grenzen einen nicht so ein und alles ich fühle mich bei manchen so wohl..

Ich würde so gerne mich mal ausleben oder mal ein Date haben…. Ich mag die deutsche Kultur eigentlich aber ja… was soll ich tun wie soll ich meine Meinung formen.. ich weiß es nicht.. ich habe einige kennengelernt die nur mit deutschen geschlafen haben weil Muslime sie verurteilt hätten.. würden meine Eltern wissen dass ich Sex gehabt hätte wäre ich tot…

Vorallem stört es deutsche Typen nicht wenn man Hijab trägt? Ich trage das freiwillig und gerne…

mich haben Typen schon angesprochen und manchmal sehr gereizt aber ich habe so getan als hätte ich keine Lust….

Liebe, Männer, Religion, Islam, Freundschaft, Deutschland, Politik, Frauen, Beziehung, Sex, Sexualität, Psychologie, Muslime, LGBT+
Typisch deutsche Debatte?

Darf man in Deutschland nicht mehr mit Staunen auf Dinge blicken, die Deutschen nicht nur als selbstverständlich erscheinen, sondern als selbstverständlich selbstverständlich?

Typisch deutsch
Denn nichts anderes hat Mohamad Alkhalaf gemacht, der 2015 vor der Terrormiliz Islamischer Staat aus Raqqa floh und seit längerem für die Regionalausgabe der SZ eine Kolumne namens „Typisch Deutsch“ schreibt. Sie handelt fast immer von Dingen, die für ihn hier gewöhnungsbedürftig waren:
Mal geht es um harmlose Dinge wie den Inhalt des Kofferraums, mal um brisante Dinge wie Käse.
Man kann beim Lesen regelmäßig selbst etwas lernen, zum Beispiel warum in Syrien fast jeder Wasserkanister, Holzknüppel, Taschenlampe, Batterien, Schaufel und Fotokamera im Auto hat.
Und man kann auch dem Kolumnisten beim Lernen zusehen, zum Beispiel wie er es schaffte, sich über kleine Probierhappen auf dem Viktualienmarkt an den Geruch und Geschmack hiesiger Käsesorten heranzutasten, die ihm vorher ungenießbar erschienen.

Es sind, wenn man so will, kleine, amüsante, lehrreiche Geschichten über Integration und was sie ganz praktisch bedeutet.

Zum Beispiel bedeutet sie, keinen schamesroten Kopf mehr zu bekommen, wenn zwei junge Frauen vor einem ein Eis essen. Alkhalaf schildert, dass es noch nicht lange her gewesen sei, dass ihm diese Situation „erhebliche Schwierigkeiten“ bereitet hätte:

„In vielen konservativen Gesellschaften, dazu zählt Syrien in gewissem Sinn definitiv, wird – speziell von Frauen – erwartet, dass sie in der Öffentlichkeit eine zurückhaltende und respektvolle Haltung zeigen. Das Verspeisen von Speiseeis und anderen Mahlzeiten, die als phallisch geformt angesehen werden könnten, würden als provokant oder anstößig empfunden werden.“

Heute scheint er sich daran gewöhnt zu haben – ganz anders als sein „neu angekommener Kumpane“ Ibrahim, dessen Kopf bei dem Anblick der beiden Frauen „zum Erdbeereis“ geworden sei.

Der kleine, leichte, humorvolle Text tut nichts mehr, als zu beschreiben, wie den Autor die Reaktion des Neuankömmlings daran erinnert hat, wie sehr er selbst sich in seiner Zeit in Deutschland verändert hat. „Manchmal nimmt man die Dinge des Alltags fälschlicherweise als selbstverständlich hin.“

Um sich über diesen Text extrem aufregen zu können, um in ihm einen drohenden Rückfall in talibaneske Steinzeitkultur lesen zu können, muss man ihm Dinge unterstellen, die er nicht tut, und seit dem Wochenende machen zahlreiche Protagonisten aus dem rechten, rechtsextremen und brutalliberalen Spektrum dafür Überstunden.
Einer unterstellt, dass man sich anscheinend „jetzt schämen soll“, wenn Frauen am Eis lecken. Ein anderer schreibt, „dass Menschen mit solchen Denkweisen hier einfach nicht hergehören“.

https://uebermedien.de/86264/die-erfundene-debatte-ob-frauen-in-der-oeffentlichkeit-eis-essen-duerfen/

Ist die Debatte "typisch Deutsch"?

andere Meinung 57%
ja 21%
nein 21%
Leben, Männer, Eis, Sprache, Menschen, Diskussion, Deutschland, Politik, Frauen, Kultur, Sex, miteinander, Presse, Sexualität, Psychologie, Bevölkerung, eis essen, Gesellschaft, Integration, Medien, Migranten, Migration, Muslime, gesellschaftlicher wandel
Gott um Führung gebeten? (Islam, Christentum, Judentum)?

Hallo Leute,

Auf Papier bin ich Christ, ich wurde evangelisch getauft und habe mit 14 meine Konfirmation gemacht für meine Uroma.

Mittlerweile habe ich mich mit anderen Religionen beschäftigt, aber nich nicht genug.

Ich habe vor einer Woche ungefähr zu Gott gebetet (ähnlich wie Istikhara), dass er mich zur richtigen Religion führen soll.

Ich glaube an Gott, aber nicht an die Trinität unf seit meinem Gebet sehe ich nur noch den Islam. Ich glaube eher an den Islam und ich glaub von Herzen an Gott.

Ich kann aber rational gesehen noch nicht die Shahada sprechen, weil ich den Quran noch nicht gelesen habe. Ich weiß noch nicht genug und ich kann Gott gerade auch nicht so dienen, wie er es sich wünscht.

Ich kann den Hijab nicht tragen, weil ich zu Hause lebe. Ich kann mich auch nicht halal anziehen, weil ich kein Geld für Kleidung habe und meine ganzen Sachen wegschmeißen muss. Ich kann Al-Faitha nicht auswendig und weiß nicht, wie man betet.

Ich will keine Sünden begehen, weil ich in meiner Familie nicht halal geschlachtetes Fleisch essen kann. Meine Familie ist auch gegen den Islam.

Und vorallem weiß ich nicht, ob das wirklich der richtige Weg ist. Ich will mich bedeckter kleiden und werde keinen Alkohol mehr trinken oder feiern gehen. Ich werde vielleicht Vegetarier, damit ich kein haram Fleisch mehr esse.

Was soll ich tun? Ich mache jetzt schon viele Sunnah, aber die zählen glaub nicht, wenn ich die Shahada nicht gesprochen habe. Mir sagen einige, dass ich einfach revertieren soll, damit ich nach Jannah komme, falls ich sterbe.

Aber wie kann ich revertieren und als Sünder den Glauben vertreten?

Tut mir Leid für diesen unnötigen Text. Ich suche glaub ein wenig Beistand.

Ich würde auch gerne Gedanken von Nicht-Muslimen dazu hören.

Islam, Kirche, Christentum, Allah, Atheismus, Bibel, Gott, Judentum, Koran, Muslimas, Muslime

Meistgelesene Beiträge zum Thema Muslime