Gäbe es ohne Religion gar keine Homophobie?
Alle abrahamitischen Religionen, Christentum, Judentum & Islam lehren, dass Homosexualität eine Sünde ist.
Was, wenn es Religionen nie gegeben hätte? Hätte man das dann einfach akzeptiert und ohne Zweifel toleriert?
53 Stimmen
9 Antworten
Religion ist einer der Hauptgründe von Homophobie und vermutlich auch der wichtigste Grund.
Dank christlicher Missionierung wurde christliche Homophobie in die ganze Welt verbreitet und hat die Welt 2000 Jahre lang geprägt.
Zum Beispiel gab es im Süd-Pazifik gleichgeschlechtliche Beziehungen:
In many societies of Melanesia, especially in Papua New Guinea, same-sex relationships were an integral part of the culture until the middle of the last century.
Wann begannen die Probleme?
Mit christlichen Missionaren aus Europa. Ja, wer hätte das jetzt gedacht.
Many Melanesian societies, however, have become hostile towards same-sex relationships since the introduction of Christianity by European missionaries
Bei zB den Native Americans in den USA gab es LGBT. Die christlichen Eroberer haben LGBT exekutiert, verbrannt und von Hunden zerfleischen lassen:
The Spanish conquerors were horrified to discover sodomy openly practiced among native peoples, and attempted to crush it out by subjecting the berdaches (as the Spanish called them) under their rule to severe penalties, including public execution, burning and being torn to pieces by dogs
Ich spüre förmlich, wie die christliche Nächstenliebe die Welt erobert hat ...
Auch in China hatte LGB oft keine Probleme:
Homosexuality is widely documented in ancient China and attitudes towards it varied through time, location, and social class
Homophobie wurde durch den christlichen Westen importiert:
homophobia was imported to China along with Western science and philosophy.
Keine Probleme für LGB in Japan:
Homosexuality in Japan, variously known as shudo or nanshoku, has been documented for over one thousand years
Homophobie gab es auf der ganzen Welt lange bevor es das Christentum gab.
Was für ein Blödsinn.
ZB in Amerika hatte LGBT vor den christlichen Eroberern keine Probleme und waren in der Gesellschaft akzeptiert:
Among Indigenous peoples of the Americas prior to European colonization, a number of Nations had respected ceremonial and social roles for homosexual, bisexual, and gender-nonconforming individuals in their communities;
Die christlichen Eroberer haben LGBT exekutiert, verbrannt und von Hunden zerfleischen lassen:
The Spanish conquerors were horrified to discover sodomy openly practiced among native peoples, and attempted to crush it out by subjecting the berdaches (as the Spanish called them) under their rule to severe penalties, including public execution, burning and being torn to pieces by dogs
https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_homosexuality
Keine Probleme für LGB im Süd-Pazifik:
In many societies of Melanesia, especially in Papua New Guinea, same-sex relationships were an integral part of the culture until the middle of the last century.
Wann begannen die Probleme?
Mit christlichen Missionaren aus Europa. Ja, wer hätte das jetzt gedacht.
Many Melanesian societies, however, have become hostile towards same-sex relationships since the introduction of Christianity by European missionaries
https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_homosexuality
Christen haben entsprechende Gesetze erlassen, um queere Menschen ganz offiziell zu verfolgen:
Mitte des 6. Jahrhunderts verhängte der byzantinische Kaiser Justinian I. in seinen Gesetzesnovellen ein Totalverbot der „widernatürlichen Unzucht“, verwies dabei erstmals auf Sodom und Gomorra und warnte vor „Erdbeben, Hungersnot und Pest“ als Folgen solchen Treibens.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sodomiterverfolgung
Justinian war ein Christ, der nicht nur Sodomiter, sondern auch Ungläubige verfolgte:
In der christlichen Kirche seiner Zeit spielte Justinian eine dominierende Rolle. Er verfasste angeblich selbst theologische Traktate und leitete Kirchenversammlungen. Das Zusammenspiel (die Symphonia) von spätantikem Staat und christlicher Kirche erreichte in dieser Zeit seinen Höhepunkt; der Kaiser beanspruchte, seine Herrschaft direkt von Gott (ek theou) erhalten zu haben. Justinian ging auch entschlossen gegen die verbliebenen Nichtchristen im Reich vor, vor allem im südlichen Ägypten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I.
Die Kirchen versuchten die Aufhebung des §175 zu verhindern:
Diese reformfeindliche Haltung der Politik war mitunter bestimmt und fundiert durch den politischen Einfluss der beiden christlichen Kirchen. In den 1950er Jahren war es die katholische Kirche und hier insbesondere der Volkswartbund, der in seinen Streitschriften
Und hetzten gegen Homosexuelle:
in heute kaum noch vorstellbarer Art und Weise gegen Homosexuelle und Andersliebende hetzte.
Bei den Juden war das sicher auch schon ein Sünde noch bevor Jesus aufgetaucht ist.
Bei den Juden war das sicher auch schon ein Sünde noch bevor Jesus aufgetaucht ist.
Jesus hat zu dem Thema keinen Piep gesagt. Paulus war der Hetzer und Demagoge.
In Römer 1,29 hetzt Paulus gegen Ungläubige und Homosexuelle:
29 Sie strotzen vor Unrecht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, sie sind voller Neid, Mord, Zank, Arglist, Verschlagenheit; Ohrenbläser sind sie, 30 Verleumder, Gotthasser, Frevler, Angeber, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam den Eltern, 31 gedankenlos, haltlos, lieblos, ohne Erbarmen.
https://www.bibleserver.com/ZB/R%C3%B6mer1%2C25
Das ist Hatespeech vom Feinsten. Heute wird so eine Hetze gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit genannt.
Paulus war ein Demagoge. Er vergleicht Ungläubige mit der Finsternis und Beliar (Satan):
14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?
Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14
Und das wird Dämonisierung genannt:
Dämonisierung oder „Verteufelung“ ist die Darstellung einer anderen Person oder Gruppe, des Gegners oder Feindes als wesensmäßig böse. Es handelt sich um die extremste Form der Dehumanisierung des Anderen.
Sie entwickelte sich aus religiösen Ursprüngen und hat heute vor allem eine politische Funktion, besonders in politischen Konflikten, bei der Kriegsvorbereitung und Kriegsführung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dämonisierung
Paulus hetzt auch gegen Juden. ZB in 1 Thess 2,15-16 findet sich der Vorwurf des Prophetenmords, der mit antijüdischen Stereotypen verbunden ist. Auf Seite 42 findest du eine Erläuterung zu dieser Bibelstelle:
Die Juden werden als Mörder Jesu und der Propheten, als Gott nicht Wohlgefällig und als Menschenfeinde dargestellt.
https://www.uni-frankfurt.de/121202629/Antijudaismus_Dietrich_Vollenweider_Luz_M%C3%BCller.pdf?
Ja, i know, ging jetzt aber um die Juden vor Jesus. Ja, Jesus hat sich dazu nicht geäußert. Die Römer sollen ihn beim herumküssen mit Judas Ischkariot ertappt und eingesperrt haben. Der hat sich dann deshalb selbst aufgehängt. =(
Es geht aber ums alte Testament.
Bei den Juden war das sicher auch schon ein Sünde noch bevor Jesus aufgetaucht ist.
Sicherlich.
Aber sie haben dann nicht wie die Christen ihre Moralvorstellungen weltweit mit Gewalt verbreitet und durchgesetzt.
Es geht nicht um Religion, sondern um die Existenz Gottes. Nicht wir bestimmen, ob etwas Sünde ist oder nicht, sondern Gott. Von Gott und Seinen Geboten aber können wir nur durch die Offenbarung wissen. Und davon berichten Judentum und Christentum. Den Islam zähle ich nicht dazu (auch wenn er sich dazu zählt), weil er weder im AT noch im NT eine Rolle spielt, sondern den späteren Visionen Mohammeds entsprungen ist. Zudem müsste man dann auch atheistische Diktaturen dazu rechnen, auch im Kommunismus war Homosexulität verboten.
Gott ist der Schöpfer allen Seins und hat eine bestimmte Ordnung in seine Schöpfung gelegt. Dazu gehört auch, dass er Mann und Frau erschaffen hat, um an seinem Schöpfungswerk teilzunehmen und sich gegenseitig seelisch und körperlich zu ergänzen. Ein "Eins-Werden" zwischen Mann und Mann und Frau und Frau ist in der Schöpfungsordnung und im Plan Gottes nicht vorgesehen und ist deshalb widernatürlich. Nur Mann und Frau sind auch biologisch aufeinander hingeordnet. Christus hat im Neuen Bund die Ehe zwischen Mann und Frau geheiligt und das "Einswerden" unter den Schutz der Ehe gestellt. Ebenso ist im Buch Levitikus davon die Rede, wenngleich dies auch als zeitbedingt nicht anerkannt wird. Auch in den Paulusbriefen wird klar und deutlich dazu Stellung genommen. Da ist zwar nicht von Liebe die Rede, aber es ist auch keine Liebe, mit einem anderen zu sündigen.
Auf den Punkt gebracht: Die Menschen könnten ihre Gelüste ausleben, mit wem und wann sie wollten, wenn es Gott nicht gäbe. Religionen sind ja nur Begriffe für das Übernatürliche, das Göttliche, wonach Menschen suchen und leben.
Das Wort Homophobie ist zum Modewort geworden - genauso wie Vielfalt in den Geschlechtern und Religionen. Phobie ist eine Angststörung. Homophobie wäre also Angst vor Leuten, die homosexuell empfinden und leben. Das wird wohl kaum auf jemanden zutreffen, soll aber Menschen diskriminieren, die gleichgeschlechtliches Tun für Sünde halten und es auch wagen, das auszusprechen.
Nicht wir bestimmen, ob etwas Sünde ist oder nicht, sondern Gott.
1) Behauptet auch der Islamist, der sich im Einkaufszentrum in die Luft sprengt. Theologische Moral ist völlig beliebig, sie beruht nicht auf Rationalität.
2) Behaupten Menschen, die im Namen eines Gottes sprechen. Andere Menschen sprechen anders im Namen ihrer Götter.
Und dein evolutionistischer humanimus etwa nicht? ;) ihr atheisten könnt euch nicht einam einigen, ob jetzt westlicher materialistischer, gottloser kapitalismus die neue weltordnung sein soll oder doch der östliche sozialismus der ebenfalls militant materialistisch und gottlos ist, sogar noch mehr als der westliche lebnsstil.
also sei besser still mit deinem vorlauten maul, wenn du gläubige attackierst.
dass du hier lebst und die schule, universität, spitäler sozialstaat nutzen darfst, hast du unserer chrislichen geschichte zu verdanken. Auch, dass du am siebten tag ruhen darfst oder an einem anderen tag der woche. Die atheistischen kommunisten der französischen revolution wollten alles christliche ausrotten, inklusive ddes freien sonntags.
ist doch komisch, dass gerade überall da, wo sich das christentum mit am stärksten ausgebreitet hat, heute lgbtq am freisten leben dürfen? Westeuropa. Usa. Südamerika.
sltsam, nicht?
unserer chrislichen geschichte zu verdanken.
Diese 2000 Jahre waren blutdurchtränkt.
Die atheistischen kommunisten der französischen revolution wollten alles christliche ausrotten
Blödsinn. Gleichheit und Brüderlichkeit vertragen sich bloß nicht mit der christlichen Lehre:
Papst Pius VI., der bereits die Erklärung der Menschenrechte als „gottlos“ bezeichnet hatte, verbot den Eid bei Strafe der Exkommunikation. Nur knapp die Hälfte der Geistlichen, hauptsächlich aus dem niederen Klerus, leistete daraufhin den Eid.
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution
Darum hat der Vatikan die Menschenrechte bis heute nicht unterzeichnet.
wo sich das christentum mit am stärksten ausgebreitet hat, heute lgbtq am freisten leben dürfen?
Ganz sicher nicht wegen des Christentums, sondern wegen Aufklärung und Säkulasierung.
Nicht wir bestimmen, ob etwas Sünde ist oder nicht, sondern Gott.
Deswegen gibt es auch soviele Relgionen mit unterschiedlichen gesetzen. Weil Gott sich seiner Sache TOTAL sicher ist.
Na ja... das ergibt keinen Sinn und Homosexualität kann man nicht verbieten, weil es ein Persönlichkeitsmerkmal ist.
"Gott ist der Schöpfer allen Seins und hat eine bestimmte Ordnung in seine Schöpfung gelegt. Dazu gehört auch, dass er Mann und Frau erschaffen hat, um an seinem Schöpfungswerk teilzunehmen"
... und zwischen Geschlechtern und sexuellen Orientierungen gibt es keinen Widerspruch. Er hat ja aus gutem Grund neben Mann und Frau dann auch Hetero-, Bi- und Homosexualität geschaffen. Und ein Schwuler wird nie im Leben von einer Frau seelisch und körperlich ergänzt werden können, nur von einem anderen Mann. Genauso bei Lesben. Und auch sonst widerspricht sich das. Wenn Homosexualität in der Schöpfungsordnung nicht vorgesehen wären, wären wohl kaum 10 % aller Lebewesen gleichgeschlechtlich veranlagt und würden Funktionen erfüllen. Und wie bitte kommst du auf die Idee, es sei widernatürlich? Homosexualität ist in der ganzen Natur üblich. Die Natur kann nicht gegen sich selbst sein. Und Homosexuelle sind auf das gleiche Geschlecht hingeordnet. Wie gesagt, wenn das so wäre, wie du sagst, wären wohl kaum 10 % homosexuell, dann gäbe es sie nicht.
"Auf den Punkt gebracht: Die Menschen könnten ihre Gelüste ausleben, mit wem und wann sie wollten, wenn es Gott nicht gäbe."
Du verwechselst sexuelle Orientierungen mit Trieben. Und Gott hat offenbar nichts gegen Menschen, die er aus gutem Grund auf das gleiche Geschlecht veranlagt hat.
"Das Wort Homophobie ist zum Modewort geworden"
Eher ist Homophobie zur Mode geworden. ;) Wenn man dieses kranke Denken und Verhalten als solches benennt, ist das ja nicht die Ursache für das Problem. Und du verwechselst den sozialpsychologischen mit dem psychiatrischen Phobiebegriff. Hier steht er im sozialpsychologischen Sinne für eine Abneigung und Feindseligkeit. Du kannst ja auch mal einem Chemiker erzählen, dass das Wort hydrophob falsch ist und ein Teilchen keine Angststörung vor Wasser hat. ;)
"Das wird wohl kaum auf jemanden zutreffen, soll aber Menschen diskriminieren, die gleichgeschlechtliches Tun für Sünde halten und es auch wagen, das auszusprechen."
Das ist jetzt aber eine ganz billige Form der Täter-Opfer-Umkehr. Wer hier andere diskriminiert, das sind immer noch Homophobe. Wenn man ihr Verhalten mit passenden Worten benennt und ihnen ihr eigenes Verhalten vor Augen hält, hat das nichts mit Diskriminierung zu tun. Und wagen? Den Unsinn hauen viele raus. Aber so viele Christen sehen das anders. Und es widerspricht sich aus christlicher Sicht selbst. Ist es dann auch Diskriminierung, wenn man die Leute darauf hinweist und ihnen erklärt, warum Homosexuelle aus christlicher Sicht keine Sünden sind? Das wäre so sinnvoll, wie zu sagen, dass Frau zu sein eine Sünde ist. Und gegen die steht ja eine ganze Menge in der Bibel. Wenn man nicht mit anderen Meinungen zurechtkommt, ist das keine Diskriminierung - wenn man 10 % der Menschen als Sünde und widernatürlich bezeichnet, ist es das schon.
Alle abrahamitischen Religionen, Christentum, Judentum & Islam lehren, dass Homosexualität eine Sünde ist
Ja, aber sie lehren auch, dass jeder Mensch ein Sünder ist. Und laut Bibel können auch homosexuelle Menschen (genau so wie die anderen Sünder) zu Gott kommen:
wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden?.. Weder Unzüchtige... noch mit Männern Schlafende... Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes
- 1. Kor 6
Ich würde eher sagen, dass der Mensch generell dazu neigt Fremdes abzuwerten und mit der Religion haben dann einige versucht ihre Homophobie zu rechtfertigen. Wenn man konsequent diese Position von "Ich hasse Sünde, ich hasse damit auch den Menschen" vertritt, dann müsste man ein Misanthrop sein und das würde Nächstenliebe widersprechen.
Zumal das gar nicht so stimmt... in allen drei Religionen gibt es viele unterschiedliche Ansichten dazu. Und die Übersetzung von Korinther ist sehr abenteuerlich: Das Wort, das da als "mit Männern Schlafende" interpretiert wird, steht eher für "Knabenschänder" und wurde eher für Prostitution unter Männern verwendet, was aber einen ganz anderen Sachverhalt darstellt. Insofern ist auch das mehr als gewagt.
Alle 3 Religione glauben an den selben Kern, dass jeder Mensch ein Sünder ist, aber die Schale drum herum ist anders (z.B Thema Sündenvergebung). Und zu 1. Kor 6 kann man auch ins Griechische gehen, da ist das Wort "ἀρσενοκοῖται" und wird folgendermaßen übersetzt: "a male engaging in same-gender sexual activity; a sodomite, pederast"
Also beide Übersetzungen sind nicht falsch und in Sprachen ist es ja öfters so, dass ein Wort mehrere Bedeutungen haben kann und um es zu übersetzen vermittelt man am besten die verbindende Botschaft im jeweiligen Kontext
... aber nicht jeder denkt eben, dass Homosexualität eine Sünde ist, gerade im Christentum ist das mehr als umstritten. Und na ja... das mit der Umsetzung behauptest du. Es gibt über 20 Übersetzungen des Begriffs und die sind keineswegs so eindeutig wie die, die du hier herauspickst. ;) Es geht eigentlich in so gut wie allen Begriffsverwendungen um irgendwas mit Prostitution. Wie vielfältig das ist, siehst du z.B. in dieser Diskussion hier: https://www.gutefrage.net/frage/was-sagt-ihr-zu-dieser-auslegung-von-arsenokoitai-in-korinther-69
Insofern ist auch da mehr als umstritten, ob es um Homosexualität geht... abgesehen davon, dass immer noch der Widerspruch besteht, warum dieser Gott in der ganzen Natur Homosexualität vorsehen und mit Funktionen ausstatten sollte, wenn er es dann auf einmal komplett um 180 Grad dreht und als Sünde ansieht.
Und nun ja. Die Übersetzungen sind recht einseitig. Und wenn man es im Kontext sieht, wird für mich und für sehr viele Christen noch klarer, dass es da nicht um Homosexualität gehen kann und geschweige denn um eine gleichgeschlechtliche Liebesbeziehung. Darin äußert sich ja das am meisten, worauf dieser Gott einen veranlagt hat.
Ja natürlich denkt nicht jeder so. Es denkt nie "jeder" so, egal bei welcher Sache.
In der Bibel gibt es manchmal Verse, die durch den Kontext (kulturellen, gesamtbiblischen, Textgattung) nicht ganz eindeutig sind und da gibt es dann mehrere Auslegungen und das sorgt auch für mehrere Meinungen, das ist so ähnlich wie in der Wissenschaft die "Unterdeterminiertheit empirischer Theorien durch die Evidenz", aber es ist dann auch nicht heilsrelevant ob du die Meinung oder die andere Meinung vertrittst. Beim Thema Homosexualität ist das eigentlich nicht so schwammig. Die frühsten Kirchenväter haben es ganz gut verstanden und in meiner Studienbibel, wovon 20 Theologen im NT dran gearbeitet haben, steht dass es um "männliche Homosexuelle" geht. Die Elberfelder Kommentar Bibel fügt noch hinzu, dass es da nicht ausschließlich nur um Homosexualität geht, sondern auch um "Altersgefälle" & "missbräuchliches Verhältnis", dazu noch ein deutscher Sprachwissenschaftler Dr. Dr. Roland Werner, der in seiner Bibelübersetzung die Stelle mit "passiv oder aktiv homosexuell" übersetzt hat.
Das heißt man kann hier einen Kern entdecken -> Homosexualität.
Und ich weiß nicht, wenn jetzt einige sehr liberale Theologen kommen, die auch sagen "Gott ist queer", dann bin ich mir da nicht so sicher, ob ihre Ansicht auf guter Grundlage steht
Nun, ich finde schon. Das sagt sogar katholisch.de:
https://www.katholisch.de/artikel/19245-an-keiner-stelle-verurteilt-die-bibel-homosexualitaet
Und auch hier eine treffende Analyse:
https://www.youtube.com/watch?v=VLf-umCdAkg
Neben dem Widerspruch, warum Homosexualität dann in der ganzen Natur üblich ist und Funktionen hat. Zudem geht es da um widernatürliche Sexualität - Homosexualität ist unbestreitbar natürlich. :) Und nun ja. Ich weiß eher nicht, ob aus fremdgehenden Männern und Männern, die normalerweise Sex mit Frauen haben, Schwule zu machen und gar eine Verdammung von Homosexualität, auf irgendeinem entfernten Fundament steht. Und übrigens... in der Bibel steht sonst auch eine ganze Menge, was auch ein Fundamentalist und keiner dieser Theologen, die das so wörtlich nehmen, jemals ansatzweise so wörtlich nehmen würde. Da sind wir auch beim Punkt der selektiven Wahrnehmung. Sogar wenn die Bibel auf einmal etwas gegen Homosexuelle sagen würde, was aus meiner Sicht, aus der von Millionen Theologen und Christen keinen Sinn ergibt. Aber du kannst natürlich diese umstrittene Auslegung haben.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht Teil einer Organisation bin, aber wenn du dich auf Katholizismus beziehst, dann solltest du dich lieber auf die höchste Autorität beziehen -> Den Papst und er hat in einem Interview gesagt "Homosexuell zu sein ist kein Verbrechen." später fügte er hinzu "Es ist kein Verbrechen. Ja, aber es ist eine Sünde"
Und zu der Sache mit "Homosexualität in der ganzen Natur üblich"... würde ich nicht sagen. Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins hat mal gesagt:
Menschen sind lediglich Maschinen zur Weitergabe der DNS. Und die Weitergabe der DNS ist ein selbsterhaltender Prozess. Dies ist der einzige Zweck jedes lebenden Wesens
Dass gleichgeschlechtliche Wesen miteinander agieren hat einfach keinen natürlichen Zweck. Aber wenn wir sagen "ja das kommt aber mal in der Tierwelt vor..." dann müsste man konsequent damit umgehen und schauen was gibt es denn so alles in der Tierwelt. Von Nekrophilie bis hinzu Vergewaltigungen, die von Dr. Rand Thornhill (Evolutionsbiologe) & Craig T. Palmer (Professor für Anthropologie) als "ein natürliches, biologisches Phänomen" bezeichnet werden. Und auch Inzest:
Unsere aktuelle Studie hat diese Annahme jedoch in Frage gestellt. Wir haben 40 Jahre Forschung zur Partnerwahl bei Tieren untersucht und festgestellt, dass Tiere bei der Partnerwahl nicht dazu neigen, zwischen Verwandten und Nicht-Verwandten zu unterscheiden.
- https://www.su.se/english/research/the-conversation-news/incest-isn-t-a-taboo-in-the-animal-kingdom-new-study-1.571568
Ich habe nichts dagegen, wenn in der Bibel nichts konkret über Homosexualität geschrieben steht, aber es ist halt kein umstrittenes Thema wo Kirchenväter sich nicht ganz einig waren oder generell in den ganzen Jahrhunderten schon immer 2 Meinungen herrschten.
Dass gleichgeschlechtliche Wesen miteinander agieren hat einfach keinen natürlichen Zweck.
Natürlich hat das: Lust.
Und das ist auch der Grund, warum es zwei heterosexuelle Menschen treiben.
bis hinzu Vergewaltigungen
Bei Vergewaltigung fehlt der Konsens.
Und auch Inzest
Kann zu Missbildungen bei Kindern führen.
Homosexualität schadet aber niemanden. Und es gibt einen Konsens aller beteiligten Menschen.
kein umstrittenes Thema
Kreationisten sind heute die Minderheit. Der Rest der Christen hat ihre Theologie angepasst und hat kein Problem mit der Evolutionstheorie.
Die Bibel verurteilt Sklaverei nicht, heute Christen tun es.
Theologie ist nicht in Beton gegossen: Menschen dürfen dazulernen.
"Lust" ist kein Zweck, es ist eine Motivation für den tatsächlichen Zweck der Fortpflanzung, genau wie Richard Dawkins sagte "der einzige Zweck jedes Lebewesens"
Bei Vergewaltigung fehlt der Konsens
Es geht nicht um breite Übereinstimmung der Menschen, sondern hier kam das Argmument mit der Natur. Wenn es natürlich ist, ein Teil der Natur ist...
Kann zu Missbildungen bei Kindern führen
Wenn "kann zu Schwangerschaft führen" kein Argument ist keinen heterosexuellen Sex zu haben, ist dies auch kein Argument gegen Sex unter Familienmitgliedern zu haben. Verhütung oder/mit Anal sind da genauso Optionen.
Kreationisten sind heute die Minderheit. Der Rest der Christen hat ihre Theologie angepasst und hat kein Problem mit der Evolutionstheorie
Der Vergleich würde nur passen, wenn das Thema Homosexualität heute tatsächlich viele Meinungen hat, beim Genesis ist das eine Sache von Textgattung, Botschaft und Auslegung mit fehlendem Wissen damaliger Zeit (natürlich braucht man für die Auslegung eine Grundlage und natürlich ist die Grundlage fester je mehr Wissen man hat und selbstverständlich ist die Sicht breiter, wenn man mehr Wissen hat..)
Die Frage ist was für einen Zweck verfolgte Genesis damals? Den ungebildeten Menschen vor ca. 3500 Jahren vermitteln wollen wie alles wissenschaftlich entstanden ist oder in den kulturellen Gegebenheiten vermitteln wollen, dass ein monotheistischer Gott (und keine mehreren Götter) die Quelle aller Dinge ist? Ich sehe da die "Framework-Hypothese"
"der einzige Zweck jedes Lebewesens"
Falsch.
Zum einen: Evolution hat kein Ziel, keinen Plan und keinen Zweck:
Die Auffassung, dass die Evolution ein Ziel hat oder dass ihr eine Notwendigkeit innewohnt, ist ein weit verbreitetes Missverständnis, welches in verschiedenen Formen auftritt.
https://gbs-schweiz.org/blog/weshalb-die-evolution-kein-ziel-hat/index.html
Evolution will nichts, plant nichts und hat auch kein Ziel - also auch keine Richtung, nicht mal vom Niederen zum Höheren - vom einfachen zum komplexen Leben.
https://www.mdr.de/wissen/evolution-ist-der-mensch-ein-zufall-100.html
Und zum anderen: nicht jedes Individuum einer Population muss sich fortpflanzen, um die Population zu erhalten. Manche sind zB für das Beschaffen von Futter zuständig oder zur Verteidigung vom Herde/Rudel/Kolonie.
Wenn es natürlich ist, ein Teil der Natur ist...
Menschen haben kein Naturrecht. Hör auf Strohmänner zu basteln, die nicht existieren.
kein Argument ist keinen heterosexuellen Sex zu haben,
Eine Vergewaltigung ist heute strafbar, für alle sexuelle Orientierungen. Egal, ob das in der Natur vorkommt. Wir haben kein Naturrecht.
Und es ist strafbar, weil es keinen Konsens gibt und jemand zu Schaden kommt. DAS ist die Begründung.
kein Argument gegen Sex unter Familienmitgliedern zu haben.
Inzest ergibt oft Inzucht. Es kommt das Kind zu Schaden.
je mehr Wissen man hat
Die Auslegung ist völlig beliebig. Menschen mit dem gleichen Wissensstand kommen zu unterschiedlichen Auslegungen.
Wenn man die atheistische Weltanschauung voraussetzt, dann hat die Evolution natürlich keinen Plan, da ist ja keine intelligente Quelle.
Aber in der Natur haben Lebewesen 2 entscheidene Instinkte: Überleben & Fortpflanzen. Das ist quasi "einprogrammiert" und wenn du mit der Aussage von Richard Dawkins nicht übereinstimmst, dann sei dir das so überlassen, aber als atheistischer Evolutionsbiologe & ehemaliger Oxford Professor wird er wahrscheinlich schon Ahnung in seinem Fach haben.
Menschen haben kein Naturrecht. Hör auf Strohmänner zu basteln, die nicht existieren
Naja, du muss meine Aussagen schon im richtigen Kontext lesen. Der andere User hatte einen Argumentationsprinzip und was ich gemacht habe ist das Prinzip weiterzuführen um die Konsistenz vom anderen zu überprüfen.
Eine Vergewaltigung ist heute strafbar
ja, weil Menschen Gesetze festgelegt haben und Gesetze werden auf Grundlage der Moral festgelegt. Also zu begründen etwas ist unmoralisch, weil es gegen das Gesetz ist (welches ja die Moral als Grundlage hat), ist dann letztendlich eine leere Argumentation, ein Zirkelschluss
Inzest ergibt oft Inzucht
jaa... nochmal: Verhütung oder/mit Anal sind da genauso Optionen. Es geht da nicht um Kind bekommen, sondern um "Lust"
Menschen mit dem gleichen Wissensstand kommen zu unterschiedlichen Auslegungen
Ja, wenn bestimmte Verse durch den historischen, soziologischen, gesamtbiblischen Kontext in ihrer Textgattung Optionen offen lässt, dann gibt es mehrere Auslegungen. In der Wissenschaft gibt es bspw. "Unterdeterminiertheit empirischer Theorien durch Evidenz" - es gibt mehrere Theorien, die alle gestützt werden mit den selben empirischen Daten und das würde ich auch als Analogie nehmen. Aber das ist jetzt wieder so ein neues Thema und da will ich jetzt auch nicht so tief reingehen weil ich bin eig nicht mehr auf gf.net, um mit Leuten über verschiedene Themen zu diskutieren
dann hat die Evolution natürlich keinen Plan
weil das wissenschaftlich belegt ist.
mit der Aussage von Richard Dawkins nicht übereinstimmst,
zeig mir das Originalzitat.
auf Grundlage der Moral festgelegt.
Nicht DIE Moral.
Es gibt nicht die eine Moral.
Überleben & Fortpflanzen.
was ich geschrieben habe, wird von dir ignoriert.
1) Homosexuelle sind nicht unfruchtbar. 2) nicht alle Individuen einer Population müssen sich fortpflanzen. ZB eine Arbeiterdrohne in einem Insektenstaat muss das nicht.
Das Christentum kennt keinen Hass auf Homosexuelle, ja auf gar keinen Menschen. Das ist mit ein Grund, weshalb es das Christentum geben muss.
Dann hätte man wenigstens einen Grund weniger Homophob zu sein. Trotzdem werden Menschen sagen, dass es "unnormal" sei.
Homophobie gab es auf der ganzen Welt lange bevor es das Christentum gab. Hören sie auf dem Christentum alles in die Schuhe zu schieben. Das Christentum ist nicht der Grund für Homophobie und nicht der Westen brachte die Homophobie ins Land. Im Gegenteil. Der Westen war eines der ersten Länder die Homosexualität normalisierte. Dafür kann man den Westen ruhig mal loben. Es ist nicht der Westen der Schwule an Baukränen erhängt, sondern der Osten.
In Mk 7,15 heißt es: „Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.“ Jesus habe hier die jüdischen Reinheitsvorschriften aufgehoben und die innere, geistige Reinheit anstelle der äußerlichen Reinheit betont. Damit habe er auch das Toraverbot homosexueller Handlungen relativiert.