Wie sozialisiere ich mich?

Hallo meine lieben Antworter und Fragendurchleser,

ich beschäftigte mich in letzter Zeit mit einer trivialen, aber trotzdem sehr schwierigen Frage, denn ich frage mich wie ich es schaffe ich zu sozialisieren, oder einfacher gesagt Freunde zu finden.

Ich habe deswegen so große Schwierigkeiten, da ich ein besonderes Gemüt besitze und dazu auch noch Hobbys habe, die man eher von einem gebildeten Erwachsenen erwarten würde, als von einem unsicheren Jugendlichen. Ich stehe auf klassische Literatur und Musik, dazu noch Theater und Philosophie.

Natürlich ist das nicht der Mainstream unserer lieben Gesellschaft und deswegen ecke ich (sehr) oft an. Ich kann nicht an den Gesprächsthemen anderer teilnehmen und so schimpfen mich manche als arrogant oder meiden mich, weil ich "komisch" bin.

Komisch weil ich meine Liebe zur Literatur in Goethes Faust fand, komisch weil ich meine Ekstase in Brittens Kriegsrequiem fand, komisch weil Latein für mich eine wunderschöne Sprache ist und komisch weil ich mich in die Bildung verliebt habe.

Oft genug habe ich probiert diese Ernüchterung zu unterdrücken und sie mit mehr Bildung zu füllen, doch es klappte langfristig nie. Letztendlich sehe ich die Menschen um mich denen sowas so schnell und vor allem gut von der Hand geht und ich fühle mich neidisch.

Außerdem habe ich bemerkt, dass ich mit meinen 17 Jahren eher mit Erwachsenen, als mit gleichaltrigen zurechtkomme, was mir schon oft zu denken gibt.

Jedenfalls habe ich oft genug probiert mich zu sozialisieren, aber es wollte nie so richtig klappen. Immer ist diese Hemmnis dabei, die mir entweder die Lust nimmt oder mir zeigt wie peinlich ich mich angeblich benommen haben.

Ich hoffe ihr wisst mir vielleicht zu helfen mit meinem Dilemma und könnt mir ein paar Tipps geben. Ich wäre auch nur mit einem ehrlichen Freund zufriedengeben. Ich bedanke mich schon mal von Herzen im Voraus.

Männer, Schule, Mädchen, Freunde, Freundin, Jungs, Soziales
Haben es Frauen einfacher als Männer?
  • Bei Frauen besteht in den meisten Ländern, wo es noch eine Wehrpflicht gibt, keine Wehrpflicht, sondern nur für Männer (auch in Österreich z.B, wo ich lebe). Sogar wenn es keine Wehrpflicht im Land gib, aber im Land Krieg ausbricht, sind Frauen und Kinder direkt geschützt. Siehe z.B Ukraine, wo die Männer im Krieg sterben und die Frauen dann hierzulande leben in Frieden leben können, ohne den selben Zwang wie die ukrainischen Männer zwischen 18 und 65 Jahren zu haben an die Front gehen zu müssen.
  • Frauen haben es einfacher im Dating, da sie weit häufiger als Männer ihres Alters eine Beziehung haben bzw. weit weniger Effort reinstecken müssen, um einen Partner zu finden.
  • Laut Kriminalitätsstatistik sind Männer weit häufiger Opfer von Straftaten. Quelle (BKA): https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2022/FachlicheBroschueren/fachlicheBroschueren_node.html (Seite 43 vom IMK-Bericht ganz oben auf der Seite)

  • Schulsystem ist an weibliches Geschlecht angepasst, da Frauen zum einen früher in die Pubertät und sich somit schneller kognitiv entwickeln als Jungs im Jugendalter und zum anderen der Frontalunterricht vor allem für Buben schwer gemacht wird, da sie im Jugendalter sehr aktiv sind (Z.B nicht ruhig sitzen können), wohingegen Mädchen tendenziell problemlos dem Unterricht folgen, weil sie nicht solch einen Drang haben.
Bild zum Beitrag
Frauen haben es nicht einfacher 62%
Frauen haben es einfacher 29%
Das Leben ist für beide Geschlechter objektiv "gleichschwer" 10%
Männer, Krieg, Frauen, Feminismus, Gleichberechtigung
Wieso haben viele Männer heutzutage keine Manieren/Anstand mehr?

Meine Freundinnen berichten mir immer von ihren tollen Beziehungen und ehrlich gesagt macht mich das sehr traurig, denn ich habe so ein Verhalten noch nie erlebt und bisher kamen mir Männer nicht einmal auf halbem Weg entgegen.

Hier ein paar Beispiele, was ich damit meine:

Ich wurde in meinem Leben erst zweimal von einem Mann mit dem Auto abgeholt. Und das eine Mal davon handelte es sich um meinen Exfreund, der einen Blowjob in seinem Auto wollte. Ansonsten bin ich immer Diejenige, die die Männer abholt. Ohne mein Angebot, ihn abzuholen, wäre bei meinem Exfreund erst kein Treffen zustandegekommen.

Ich bin stets Diejenige, die nach jedem Treffen fragt, ob mein Date sicher zuhause angekommen ist, dass das Treffen schön war und wir das gerne wiederholen können. Vonseiten der Männer kamen noch nie solche Nachrichten.

Ich bin Diejenige, die die Mehrheit der Essen/Filme/Unternehmungen bezahlt.

Ich bin Diejenige, die die Männer vor ihre Haustür begleitet und dann selbst in aller Dunkelheit zu ihrem Auto laufen muss, da ich in die Stadt des Mannes gefahren bin, nicht andersrum.

Ich bin nie bei einem Mann zuhause, nur andersherum. Dafür muss ich dann auch für die Verpflegung aufkommen.

Die ersten Schritte werden immer von mir unternommen. Treffen initiieren, Nachrichten schreiben, damit der Kontakt nicht einschläft, Händchen halten, etc.

Ich habe das Gefühl, dass ich "der Mann" in jeder Beziehung, bei jedem Dating bin. Das ist anstrengend und ermüdend. Wo findet man denn heutzutage noch Männer, die einem auch auf halbem Weg entgegenkommen?

Dating, Liebe, Männer, Partnerschaft
Erster Schritt machen (Dating)?

Hallo Community,

ich (24,f) habe vor einem Monat einen Mann (24) über Tinder kennengelernt und wir bewegen uns auf das 4. Treffen zu. Er ist höflich, aufmerksam und intelligent. Ich mag ihn wirklich gerne.

Da wir uns aus der Schulzeit kennen und eine gemeinsame Freundin haben, weiß ich aus sicherer Quelle, dass er bisher noch in keiner Beziehung war und Jungfrau ist. Das finde ich auch überhaupt nicht schlimm, da ich selber noch eine Jungfrau bin.

Nun ist er offensichtlich sehr schüchtern, was Intimität/den ersten Schritt angeht. Bisher haben wir auch noch keine Händchen gehalten oder uns geküsst. Im sozialen Bereich ist er allerdings sehr extrovertiert.

In meiner Vergangenheit hatte ich beim Dating keine Probleme, den ersten Schritt zu tun, allerdings hatte ich auch nur das Selbstbewusstsein dazu, weil ich mir zu 100 % sicher war, dass das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht.

Derzeit kann ich mein Date aber nicht wirklich einschätzen, ob diese Zurückhaltung auf fehlender Erfahrung beruht, oder er sich noch nicht bereit fühlt, den nächsten Schritt (Händchenhalten) zu tun, da er mich erst noch genauer kennenlernen möchte. Ich befürchte aber, wenn wir noch länger warten, dass dieser Kontakt eher in die Freundschaftsschiene abrutschen könnte und sich der Charakter unseres Kontakts verändern wird. Wenn man das irgendwie nachvollziehen kann?

Bei unserem nächsten Treffen ist wieder ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt und Kino geplant. Denkt ihr, ich sollte einfach mal seine Hand nehmen, auch, wenn ich vielleicht in aller Öffentlichkeit abgewiesen werde? Oder sollte ich mit ihm ein Gespräch führen, in welche Richtung sich unsere Treffen bewegen?

Hat jemand Erfahrung mit zurückhaltenden Männern? Wie gehe ich das am Besten an, ihm näherzukommen, ohne ihn zu überfordern?

Dating, online, Männer, intimität, erster Schritt, Händchen halten, Tinder

Meistgelesene Beiträge zum Thema Männer