Hey, ich schreibe gerade einen Liebesroman und hab die erste Kussszene geschrieben. Ich hab weder einen Freund noch einen Kuss gehabt, nur ein bisschen im Internet schlaugemacht. Könnt ihr mir Feedback geben? Gerne auch Kritik, aber nur wenn ihr selber (Hobby-) Autoren seid. Danke schon mal im Vorraus. Hier die Szene:
„Nichts. Obwohl … hat dir schon mal jemand gesagt wie hübsch du eigentlich bist?“, fügt er nach einigen Sekunden hinzu.
Ich schlucke. Mir entwischt eine kleine Strähne meines langen, dunkelbraunen Haares, das ich mir notdürftig zu einem Zopf im Nacken gebunden habe. Tom hebt seine Hand und streicht sie mir sanft aus dem Gesicht hinters Ohr. Atemlos schaue ich zu ihm auf.
„Nancy“, flüstert Tom.
Was wenn er mich jetzt küsst?, denke ich, denn ich hatte zuvor noch nie einen richtigen gehabt. Im Kindergarten und so, aber in dem Alter? Ne, noch nie. Wie es sich wohl anfühlt? Wenn ich was falsch mache? Ist es überhaupt der richtige Zeitpunkt, oder sollte ich alles abbrechen? Ich habe keine Ahnung, was ich fühlen und denken soll, deshalb überrascht mich umso mehr, das Tom leise fragt; „Darf ich?“, so leise, dass ich es kaum verstehen kann. Ich zögere einen Moment, ehe ich zaghaft nicke. Er beugt sich weiter nach unten, sodass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Mein Herz pocht so laut, dass ich denke, die ganze Welt kann es hören. Ich kann seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren, die nun eine Temperatur von mindestens achtzig Grad erreicht haben muss. Er schaut mir tief in die Augen. Ich schließe meine und er senkt seinen Kopf weiter, bis seine Lippen meine treffen. Ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit fließt durch meinen Körper, als ich seinen Mund zärtlich auf meinem spüre. Sein vertrauter Geruch nach nassem Holz und Wald umgibt mich vollkommen. Erst ist der Kuss vorsichtig, doch dann wird er immer stürmischer. Ich vergrabe meine Hände in seinen verwuschelten schwarzen Haaren, während er seine Hände auf meine Hüfte legt. Ein leichter Wind bringt meine Haare durcheinander, doch das ist mir jetzt egal. In diesem Moment gehört mein Herz und meine Aufmerksamkeit nur Tom, der nun kurz von meinem Mund ablässt, um sich eine Strähne meines langen Haares um den Finger.
„Ich glaub, wir müssen gleich nach Hause.“, stocke ich atemlos, noch ganz überwältigt von dem Gefühl von Toms Lippen auf meinen.
Und so weiter, sie müssen dann halt nach Hause und so.
LG Ronja