Warum kann ich nicht aufhören (Sv)?

Also erstmal gibt es so zwei Auslöser bei mir für dieses Verhalten glaube ich.

1. wenn mir irgendwas zu viel wird, zb Stress in der Familie, Schule usw und ich nicht weiß wo hin mit meinen Gefühlen.
mich selbst zu verletzen ist in diesen Situationen meist der einzige Weg um „runter zu kommen“.
2. wenn es mir einfach scheiße geht. Meist zieht sich das dann schon den ganzen Tag.
Es ist aber nicht so ein Gefühl, mehr so eine extreme Niedergeschlagenheit und mir wird sehr schnell alles zu viel und alles überfordert mich.
in diesen Phasen bin ich auch nicht wirklich fähig zu „fühlen“ wenn man das so vielleicht beschreiben kann. Man könnte mir sagen, dass zb mein Hund gestorben ist, und es würde äußerlich keine Reaktion kommen.
Man kann das glaube ich ziemlich schlecht beschreiben, darum geht es mir aber auch eigentlich gar nicht.

Ich will jetzt nicht zu viel Einblick in mein Sv geben, einfach auch um niemanden zu triggern, aber es ist so, dass wenn ich mich bei dem ersten Auslöser selbst verletze, es wirklich nur darum geht, dir Gefühle irgendwie „raus zu lassen“, egal ob man die Wunden am Ende stark sieht, oder ob überhaupt Wunden entstehen.
bei dem zweiten allerdings geht es mir glaube ich darum, einfach etwas zu spüren, allerdings kann ich nicht aufhören, bis man die Wunden deutlich sieht, also auch die Tage danach. Selbst wenn ich mich verbrenne. Ich fühle mich so, als müsste ich das aushalten, und als müsste man es sehen.

ich weiß aber auch nicht, woher dieser „Zwang“ sag ich mal kommt, und habe auch noch nie gehört , dass es bei jemand anderem so ist..

deshalb frage ich mich, wieso kann ich nicht aufhören, bevor man es deutlich sieht?

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Hass oder Liebe?

Hallo,

ich habe seit langer Zeit keinen Kontakt mehr zu meinem Vater und bin unsicher, wie ich damit umgehen soll. Einerseits bin ich erleichtert, da er durch seinen Drogenkonsum zu einem sehr schlechten Menschen geworden ist. Andererseits vermisse ich ihn und die Zeiten, als er noch der Mensch war, den ich kannte. Als kleines Kind war ich ein Papakind, wollte immer bei ihm sein, spielte und lachte mit ihm. Er war immer für mich da und hörte mir zu.

Doch als er plötzlich anfing, Drogen zu nehmen, veränderte sich alles. Seine Berührungen, die einst warm und tröstlich waren, wurden plötzlich kalt und bedrohlich. Ich hatte Todesangst vor ihm und erkannte ihn nicht wieder. Er schlug mich täglich und ließ seine Wut an mir aus. Ich war noch zu jung, um zu verstehen, was geschah und warum er so anders war.

Jetzt, mit 18 Jahren, verstehe ich mehr. Ich weiß, was Drogen aus einem Menschen machen können. Er lebt für die Droge, hat seine Familie verloren und tut nichts, um sie zurückzugewinnen. Als sich meine Eltern trennten, bemühte er sich anfangs noch, uns gelegentlich zu besuchen, aber mittlerweile höre ich nichts mehr von ihm.

Natürlich könnte ich ihn anrufen oder besuchen, aber ich habe große Angst vor diesem Wiedersehen. Ich bin hin- und hergerissen, ob ich ihn lieben oder hassen soll. Ein Teil von mir liebt ihn noch, ist das kleine Mädchen, das ihren Vater über alles liebte und verehrte. Ein anderer Teil von mir ist wütend darüber, dass er mit Drogen angefangen hat und uns im Stich gelassen hat.

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