Ich fühle mich oft peinlich und unreif, obwohl meine Freunde das nicht so sehen. Irgendetwas in mir sagt mir jedoch, dass ich dämlich, peinlich und nicht reif genug bin. Dazu kommt die Angst, ständig etwas falsch zu machen, was dazu führt, dass ich in der Öffentlichkeit meist mit gesenktem Kopf herumlaufe oder auf mein Handy starre. Blickkontakt fällt mir schwer, besonders bei Menschen, zu denen ich keine enge Bindung habe. Vor etwa einem halben Jahr habe ich mit neuen Freunden angefangen zu kiffen, und ohne fällt es mir mittlerweile schwer, einzuschlafen. Allerdings hatte ich diese Sorgen schon vor dem Kiffen. Ich bin 17 Jahre alt und hatte früher kaum Freunde, war immer der stille Außenseiter und habe deshalb schon lange Probleme, anderen zu vertrauen. Mit meinem neuen Freundeskreis, den ich seit etwa drei Vierteljahren habe, ist es besser geworden. Ich habe viele Leute zum Reden, kann jederzeit zu ihnen gehen, und sie mögen meine Anwesenheit. Trotzdem kämpfe ich irgendwie mit mir selbst.
Was meine Ausbildung betrifft, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Am liebsten würde ich sie abbrechen, nur um wieder jeden Tag mit meinen Freunden draußen sein zu können, so wie vor zwei Monaten. Unter der Woche laufe ich oft deprimiert herum, weil mich alles gewaltig ankotzt, und meine Noten sind dementsprechend schlecht. Ich rauche und trinke auch wieder ziemlich viel, nicht so viel wie mit meinen Freunden, aber 2-3 Bier, eine halbe Schachtel Zigaretten sowie Bong und Joint gehören dazu. Ich merke, dass mir das nicht gut tut, aber ich will es trotzdem nicht lassen.
In meiner neuen Klasse habe ich kaum Anschluss gefunden und dort keine Freunde. Der Gedanke, dass alles wieder so wird wie früher, macht mir Angst. Ich fürchte, meine jetzigen Freunde zu verlieren und wieder alleine dazustehen, ohne soziale Kontakte, wie es früher der Fall war.