Wenn du solchen gekühlten Fisch kaufst, sollte der noch am selben Tag verarbeitet werden. Auch sollte das aufgedruckte "zu verbrauchen bis"-Datum noch paar Tage vorhalten. Ich verwende diese Art Fisch auch für Sushi. Seit vielen Jahren. Wenn er aber nicht mehr frisch riecht, also sehr fischig, dann ist er für den Rohverzehr nicht mehr geeignet. Dieses Risiko kaufst du, da eingeschweißt, mit. Durch Einfrieren zerstörst du die Textur des Fisches, ich nehme nie gefrorenen Fisch für Sushi.

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Zwar ist es in der Geometrie über die Jahre besser geworden, aber auf anderen Strecken als Downhill sind sie nicht geeignet. Die Fahreigenschaften sind einfach zu speziell für diese Fahrweise abgestimmt. Unter anderem sacken sie bei Geradeausfahrt oder bergauf regelrecht hinten weg.

Für Trailzwecke sind Enduros schon besser, die Fahrwerke sind vielseitiger ausgelegt, die Geometrie erlaubt auch bergauf-Fahrten. die Federwege und Stabilität sind kaum schlechter als beim reinen DH-Bike.

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Nach kurzem Blick ist das nach meiner Meinung ein tolles Angebot.

Scheibenbremsen sind am Rennrad immer häufiger anzutreffen, es gibt nur noch wenige Puristen, die sich nicht von den Vorteilen überzeugen lassen. Zum einen sind es präziser Druckpunkt, geringer Kraftaufwand und gute Dosierung, zum anderen ist sie nicht nässeanfällig wie eine Felgenbremse. Das Gewicht hat man mittlerweile auch im Griff, das war mal Hauptargument gegen eine Disc. Wenn aber, dann bitte hydraulisch.

Die Schaltgruppe 105 gilt als bewährt und zuverlässig, ist die Einsteigergruppe der hochwertigen Shimano-Gruppen. Für sehr bergige Strecken musst du schon recht fit sein, die Schaltung ist keine wirkliche Bergkatze, du hast keine Untersetzung, maximal 34 Zähne vorn wie hinten. Aber schnell dürfte das Gerät sein.

Es sieht auch echt gut aus, selbst im Vorbau sind die Schaltzüge und Bremsleitungen innen verlegt. Dadurch sehr cleane Optik. Kann mir vorstellen, dass du bei bekannteren Marken für diese Ausstattung 500 € mehr hinlegst.

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Dann schau dir mal folgende Artikel (in Empfehlungsreihenfolge) näher an oder recherchiere Testberichte:

Amazfit GTS 3

Xiaomi Smart Band 8 Pro

Amazfit Bip 5

Xiaomi Redmi Watch 4

Kommt eben drauf an, welche Details du benötigst, welche Größe, Alu-Gehäuse oder Kunststoff etc. GPS haben die genannten alle, Schritte und Kal. sowieso.

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Also, hab mal bissel für dich recherchiert. Cube Aim EX Deore 10S von 2022, also recht neu. Für Größe M solltest du eher kleiner sein, so 1,75 m etwa. Auf den ersten Blick wirkt es sehr fair bepreist.

Die Bremsen von Clarks sind allerdings sehr billig gemacht. Es heißt zwar, wenn möglich hydraulische Bremsen, aber diese sind materiell wohl eher dünn und anfällig.

Du hast nur ein Kettenblatt mit 32 Zähnen vorn, von der Cube-Zubehör-Marke Acid. Schnelle Fahrten sind schwer, da hier einige Zähnchen fehlen. Eher eine langsamere Bergkatze.

Das 2023er Aim hat hier einiges verbessert: Bremse Shimano Deore hydr. ersetzt die Clarks, eine Deore Zweifach-Kurbel, die eine deutliche Verbreiterung der Einsatzmöglichkeiten bietet. Und das für Neupreis 749 €, im Netz aktuell mehrfach neu zu finden für 569 €. Das wäre sicher das bessere Angebot.

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Wie ich bereits kommentierte, diese Uhren neu gibt es erst ab etwa 100 € aufwärts. Auf reinen Chinaseiten gibt es manchmal Angebote. Bei Kleinanzeigen wirst du hier mit gebrauchten Exemplaren am ehesten fündig. Siehe Link von Robert6712.

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Das Zeigen des Hitlergrußes (stellvertretend auch für ähnliche Delikte) ist in Deutschland eine Straftat. Unabhängig, wer sie wo begeht. Einzig in Deutschland muss die Tat erfolgen, da hier das deutsche StGB gilt. Ob das jemand sieht und zur Anzeige bringt, privat oder Polizei, ist erstmal das zweite.

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Für Innenraum-Portraits nutze ich eine 75er oder 90er Brennweite (KB-umgerechnet). Damit kann man einfacher mit Schärfe und Hintergrund-Unschärfe arbeiten, wobei das Gesicht weitestgehend scharf abgebildet wird. Das Verwendung von kleinen Brennweiten (und dafür nah ans Motiv gehen) birgt das Risiko, dass Teile des Gesichts oder des Ohrs etc. unscharf abgebildet werden, was meist nicht schön aussieht.

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Fälschung. Auch ohne Bilder fast zu 100%: "Ich habe eine Rolex zu Hause gefunden." Meist dicht gefolgt von "Ich habe eine Rolex von meinem Opa geerbt oder geschenkt bekommen."

Aber offensichtlich ist das Kalendarium, was auf den ersten Blick in Sekundenbruchteilen die Fälschung erkennen lässt. Das gibt es bei keiner Daytona, die hat nur eine Stoppfunktion (Chronograph).

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Meinung des Tages: Stadt“flucht“ als Lösung für die Wohnungsnot?

Bauministerin Geywitz wollte eigentlich neue Wohnungen bauen. Denn: eine bezahlbare Wohnung in einer Großstadt zu finden, das kann eine massive Herausforderung sein. Doch nun hat sie eine neue Idee. Sie will versuchen, Menschen dazu zu bewegen, aufs Land oder in kleinere Städte zu ziehen.

Wohnungsnot und -leerstand

In Deutschland stehen knapp zwei Millionen Wohnungen leer, allerdings eben nicht in Großstädten und Metropolregionen. Hier besteht ein riesiger Wohnungsbedarf. Geywitz erklärte, dass eine Strategie gegen diesen Leerstand vorgelegt werden soll.

Die Bauministerin hat schon letztes Jahr dafür geworben, aufs Land zu ziehen. Ihrer Aussage nach sei der ländliche Raum besonders für Familien attraktiv, da er eine hohe Lebensqualität bieten würde.

Fehlende Angebote als Problem

Aber was nutzt das Landleben abseits des Großstadtlärms, wenn es vor Ort keine Angebote gibt? Das Problem sieht auch Elisabeth Kaiser vom Bauministerium. Um das Leben auf dem Land attraktiver gestalten zu können, bedarf es einiger Voraussetzungen. Etwa die Möglichkeit auf mobiles Arbeiten, aber auch eine funktionierende und angemessene Infrastruktur, um die Mobilität zu verbessern. Aber auch eine soziale Infrastruktur muss vorhanden sein – beispielsweise durch Kitas und Schulen.

Derzeit werden in Deutschland mehr Wohnungen gebraucht als entstehen. Die Ampel nahm sich vor, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen – als Vergleich: letztes Jahr wurden bundesweit 295.000 Wohnungen fertig.

Grabow als Beispielort

Wo Grabow jetzt genau liegt, dürften wiederum wenige wissen. Es ist eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern und er hat einen großen Vorteil, denn hier hält etwa der Regionalexpress vor Ort. Ungefähr 10.000 Menschen wohnen dort vor Ort, aber die Stadt ist dennoch leer. Junge Menschen sind überwiegend gegangen, die Alten geblieben.

Melissa Maldonado hat den Versuch gewagt. Eigentlich kommt sie aus New York und hat in Berlin gewohnt. Probeweise ist sie für fünf Monate nach Grabow gezogen. Und zwar zu einer älteren Dame, die mit 87 Jahren alleine in einem riesigen Bürgerhaus wohnt.

Maldonado sieht hier einen Vorteil für beide Seiten: Den Austausch zwischen den Generationen und das Teilen. Die Alten haben den Platz, die Jungen unterstützen beispielsweise dafür bei der Hausarbeit oder auch im Garten. Allerdings sieht sie auch, dass der Leerstand, beispielsweise bei gastronomischen Angeboten oder anderen Lokalitäten, ein Problem ist. Es gibt schlichtweg kein Angebot und dadurch kein reges Leben in der Kleinstadt – wenn mehr Menschen dort dauerhaft wohnen sollten, so sei es nötig, dass in Grabow mehr Leben einzieht.

Sprachlosigkeit bei der Union

Der baupolitische Sprecher der Union, Jan Marco Luczak erklärte, dass der Vorschlag ihn sprachlos gemacht hätte. In der Antwort der Bauministerin findet er keine sinnvollen Schlüsse, im Gegenteil, er erteilt dem Vorschlag eine glatte Absage und erläuterte, wenn dies die Antwort auf die Wohnungsbaukrise sei, so könne man das Bauministerium ebenso direkt abschaffen. Weiter betont er, dass die Ministerin lediglich von ihrem eigenen Versagen ablenken würde – nämlich eben davon, dass nicht, wie eigentlich versprochen, jährlich 400.000 Wohnungen gebaut werden.

Die Union spricht sich dafür aus, dass Bauen in Deutschland wieder günstig gemacht werden müsse, sodass Wohnungen entstehen können, die sich am Ende die Menschen auch leisten können.

Unsere Fragen an Euch:

  • Habt Ihr persönlich Erfahrungen mit dem schwierigen Wohnungsmarkt in Deutschland?
  • Lebt Ihr in einer Großstadt, Kleinstadt oder auf dem Land?
  • Würdet Ihr in eine Kleinstadt oder aufs Land ziehen, bzw. wenn Ihr dort bereits lebt, sprecht Ihr euch für mehr Zuzug aus?
  • Findet Ihr den Vorschlag der Bauministerin sinnvoll oder stimmt Ihr eher Luczak zu?
  • Was müsste alles konkret getan werden, um das Landleben attraktiver zu gestalten? Ist hier am Ende vielleicht sogar mehr zu tun als „nur“ beim Bau der versprochenen Wohnungen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen

https://www.tagesschau.de/inland/geywitz-umzug-land-101.htmlhttps://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/geywitz-wohnungsnot-100.html

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Ich finde die Idee ausbaufähig, weil ...

Ich lebe in einer kleinen Stadt (4-Raum-Mietwohnung, >100 m²) etwa 30 km vom Zentrum einer Großstadt entfernt. Ich arbeite auch 28 km entfernt in dieser Großstadt. Meine Frau auch, wir pendeln vorzugsweise mit der Bahn und dem Rad. Homeoffice geht auch gut. Unser Kind ist in einer Kita in unserem Wohnort.

Wir nutzen quasi beides, das Leben außerhalb der Großstadt und das gute Einkommen in der Großstadt. Miete, Kita etc. sind schon etwas günstiger bei uns. Die Bahnanbindung ist grundsätzlich gut. Oft sind aber Verspätungen oder Ausfälle zu beklagen, dazu öfter auch Sperrungen und Baumaßnahmen. So dass man eben doch ein Auto hat. Da wir nicht im Dorf, sondern schon in einer Stadt leben, haben wir die volle Infrastruktur. Leider eine leere Innenstadt mit mehr als 80 leerstehenden Ladenlokalen. Weil eben jeder in die Großstadt düst.

Ich denke, es ist ein langer Prozess, einfach weil sich Angebot und Nachfrage entwickeln müssen. Weder kann man reichhaltig in Angebote investieren in der Hoffnung, dass Leute zuziehen, noch ziehen Leute zu, wenn das Angebot fehlt. Das muss sich aneinander aufbauen.

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Ich kann dir gerne eine Uhr empfehlen, die ist preiswert und dafür sehr gut ausgestattet:

https://www.amazon.de/gp/product/B0B8DL6WF2/ref=ox_sc_saved_image_5?smid=A1GG70ZA6JO1B0&psc=1

Massivband, Saphirglas, aktuelles Design, 10 bar wasserdicht. Sonst suche im Bereich 38-40 mm Durchmesser.

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Wagenknecht und Ihr Bündnis - ehrliche Kritik?

Wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg werfen 58 Mitglieder der Bürgerbewegung in der DDR dem BSW vor, Lügen und Desinformationen zu verbreiten.

Sie veröffentlichen dazu einen Offenen Brief. Unterzeichnet ist er unter anderem von der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Birthler, und vom vorletzten Außenminister der DDR, Meckel. Kritisiert wird zum Beispiel, dass BSW-Mitglieder behaupteten, in Kiew würden Faschisten herrschen. Zugleich verschweige die Partei der früheren Linken-Politikerin Wagenknecht die Abschaffung der Medienfreiheit in Russland. Lügen und Desinformation seien eine aus der DDR wohlbekannte Praxis, heißt es. Demokratische Parteien – insbesondere die CDU – sollten sich daher überlegen, ob sie nach den Landtagswahlen mit dem BSW koalieren oder sich von ihm tolerieren lassen wollten.

https://www.deutschlandfunk.de/ehemalige-ddr-buergerrechtler-wenden-sich-in-offenem-brief-gegen-wagenknecht-partei-bsw-100.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article252844152/Kritik-an-Wagenknecht-Darf-ungestraft-Luegen-verbreiten-Ehemalige-DDR-Buergerrechtler-attackieren-BSW.html

Was haltet Ihr davon? Mir scheint es das hier gezielt versucht wird Wagenknecht und ihr Bündnis zu diffamieren, denn der Zeitpunkt der Kritik ist doch interessant. Kurz vor den Wahlen empört man sich plötzlich? Möchte man hier das BSW kaputt machen aus Angst das BSW gewählt wird im Osten oder ist es ehrlich gemeinte Kritik?

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Ich kann diese Kritik, unabhängig von der gewählten Form, absolut nachvollziehen. Hier wird seitens des BSW mit Russland ein regelrechter Kuschelkurs gefahren, dabei die Tatsachen komplett verdreht (sonst könnte man das nicht überzeugt äußern) und die gegensätzliche Meinung als die falsche dargestellt. Man muss den Kriegsaggressor klar benennen, und ebenso das klare Ziel, die Ukraine in den völkerrechtlich anerkannten Grenzen wieder herzustellen. Auch die Umstände in Russland werden nicht benannt und völlig verkannt. Daher für mich absolut unwählbar. Der einzige Sinn dieser Partei ist, paar Prozentpunkte von der AfD abzusaugen. Blödsinn mit Blödsinn ersetzen...

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Soweit ich das beurteilen kann, unter der Annahme, dass es sich vermutlich um das gleiche Chassis handelt, kann man dieses mit zwei Exemplaren in das W-Horn bauen als auch in das BR-Gehäuse einzeln.

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Für 600 € findest du gute Uhren mit Automatikwerk. Manufakturwerke wirst du nicht bekommen. Entweder japanische Werke wie Miyota 9000er Serie (schon etwas edler und sehr flach) oder Seiko 4R- oder 6R-Werke (eher robust), auch Orient-"In House"-Werke basieren auf Seiko-Werken, sind aber oft überarbeitet. Die Untermarke Orient Star liefert schon sehr gute Uhren. Oder aber man bedient sich europäischer Hersteller, die bewährte Uhrwerke aus Schweizer Produktion "einschalen", vorrangig sind Uhren von Steinhart zu empfehlen (meist bisschen über 600 €, lohnt aber).

Es gibt auch viele asiatische, meist chinesische Marken, die mal mehr, mal weniger gute Werke verbauen. In mal mehr, mal weniger guter Verarbeitung. Bewährt hat sich hier San Martin, die etwas teurer sind, aber durchweg als gut bewertet werden. Hier gibt es auch das besagte Miyota 9015-Werk schon für 400 €. Andere nutzen oft das auf Seiko basierende NH35, welches millionenfach verbaut wird, aber nichts in Uhren über 300 € zu suchen hat.

Lilienthal ist eine sehr eigenständige, auf Design bedachte Marke, die mittlerweile auch Automatik verbauen. Preis beinhaltet dann eben auch das Design. Das Modell Berlin mit Sellita-200-Werk ist damit recht fair im Preis. Und sieht in dem Dunkelblau sehr schick aus.

Von Holzkern halte ich gar nichts, weil es nun mal Holz ist. Für mich leider nicht haltbar genug. Und hat fast ausschließlich Quarzwerke. Aber wenn einem das für ein paar Jahre gefällt, warum nicht.

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Ich habe da so meine eigene Theorie gefunden. Zuerst einmal, die SED-Regierung kann man nicht direkt mit der AfD-Mehrheit vergleichen. Die Bevölkerung wusste eigentlich immer, dass sie von oben verarscht werden bzw. belogen werden. Auch das Ausspionieren durch die Stasi war allgemeinen bekannt. Das spiegelt sich auch in der Vielzahl der politischen Witze damals wieder. Man konnte damit aber gut leben, solange man sich angepasst verhielt. Inoffiziell gab es z. B. einen regen Handel innerhalb der Bevölkerung mit Dienstleistungen und Warentausch etc. Die Hetze der Oberen im Sinne der staatlichen Kommunikation mit dem Volk (wirklich gehetzt wurde nicht, wenn, dann nur gegen den Westen und dessen Kapitalismus) fand wenig Resonanz im Großteil der Bevölkerung, was am Ende auch die friedliche Revolution bedingte. Die Leute waren weit mehr aufgeklärt, als der damalige Führung es lieb sein konnte. Die AfD nutzt ganz andere Mechanismen, u. a. Angst, Unsicherheit, Enttäuschung, Schuldzuweisung oder soziale Lage.

Im Grunde genommen nehme ich an, dass es für einen Großteil der Ostwähler zutrifft, dass sie in der DDR ganz gut geführt worden sind. Alles und jeder wurde in quasi-staatlichen Organisationen geführt oder war Mitglied irgendwo, die Kinder wurden den ganzen Tag außerschulisch beschäftigt oder man begleitet auf Arbeit eine der unzähligen Funktionen. All das diente am Ende nur der staatlichen Kontrolle über die Bevölkerung. Abweichler wurden schnell gefunden und "nachjustiert". Viele Themen gab es in der Öffentlichkeit nicht, wie Rechtsextremismus, Rassismus, Armut, Schwerstkriminalität, kritische kulturelle oder philosophische Strömungen, freie Meinung und Presse, Staatskritik, offene Diskussionen, Partei-Selbstkritik, Ehrlichkeit über die reale wirtschaftliche Lage (wurde nur schön geredet, wusste auch jeder) oder einfach auch die Akzeptanz und Zufriedenheit in der Bevölkerung.

Die Menschen wurden über die Jahre staatlich gesteuert immer unselbständiger. Im reflektierten und kritischen Denken. Im eigenverantwortlichen Handeln. Das war auch vom Staat genau so gewünscht. In Russland kann man das seit vielen Jahren in stark intensivierter Form beobachten.

Und genau das wurde zur Wende vielen zum Verhängnis. Man wurde in eine Gesellschaft regelrecht geworfen, in der jeder selbst klarkommen musste. Im Westen ist das 40 Jahre lang gewachsen, in einer Demokratie. Viele DDR-Bürger sahen sich damit überfordert, und sind dies zum Teil heute noch, das sind dann oft die AfD-Wähler. Die bietet einfache Lösungen an, bietet Führung und Tatendrang an, zeigt Verständnis für die "Zurückgelassenen", weiß, wer Schuld daran ist. Hiermit catcht man viele Ossis. Und es fehlt die Reflexion, dass diese Wähler zuerst unter einer AfD-Regierung leiden würden. Und dass die Welt nun mal leider deutlich komplexer ist als AfD-Phantasien.

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Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr den Gefangenenaustausch zwischen Russland und einigen westlichen Ländern?

Am gestrigen Donnerstag kam es zwischen Russland und einigen westlichen Staaten zum größten Gefangenenaustausch seit Ende des Kalten Krieges. Doch insbesondere die Bundesregierung musste, damit der Deal zustande kommt, ein großes Zugeständis machen...

Ein historischer Gefangenenaustausch

Nach längeren Verhandlungen kam es am gestrigen Donnerstagabend zu einem groß angelegten Gefangenenaustausch zwischen Russland und mehreren westlichen Ländern. Unter Vermittlung der Türkei wurden einige Deutsche und US-Bürger aus russischer oder belarussischer Gefangenschaft freigelassen. Im Gegenzug wurden Russland im Westen inhaftierte russische Staatsbürger übergeben. Unter den Deutschen befand sich u.a. der in Belarus ursprünglich zum Tode verurteilte, später dann jedoch begnadigte, Rico K. Auf amerikanischer Seite konnte die Freilassung des Journalisten Evan Gershkovich erreicht werden.

Dem türkischen Präsidialamt zufolge umfasste der Deal insgesamt 26 Personen aus den USA, Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen, Russland und Belarus. Historisch gesehen handelt es sich beim gestrigen Deal um den bisher größten Gefangenenaustausch seit Beendigung des Kalten Krieges. Ein Gros der Freigelassenen wurde nach Deutschland gebracht, drei Menschen in die USA und 10 nach Russland.

Mit der Freilassung des "Tiergartenmörders" Vadim Krassikow allerdings musste die Bundesregierung ein großes Zugeständnis eingehen...

Kritischer Fall - Freilassung des "Tiergartenmörders"

Der ehemalige russische Geheimdienstmitarbeiter Vadim Krassikow erlangte hierzulande Bekanntheit, als dieser 2019 unter falschem Namen nach Deutschland einreiste und den tschetschenisch-georgischen Rebellenkommandeur Selimchan Changoschwili im Berliner Tiergarten erschoss. Im Dezember 2021 wurde Krassikow vor dem Berliner Kammergericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Rechtskräftig verurteilte Mörder müssen in Deutschland gewöhnlicherweise für 15 Jahre ins Gefängnis. Das deutsche Rechtssystem kennt in derartigen Fällen lediglich zwei Möglichkeiten, die Haft früher zu beenden: Entweder wird der Gefangene vom Bundespräsidenten begnadigt oder der Generalbundesanwalt erklärt die Bereitschaft, von der weiteren Vollstreckung der Strafe abzusehen. In der Strafprozessordnung wird das rechtlich komplizierte Verfahren im Paragrafen 456a geregelt. Diese Regel wird in Deutschland z.B. angewendet, wenn ausländische Straftäter hierzulande verurteilt und eingespert werden und den Rest ihrer Haft im Anschluss in ihrem Heimatland absitzen sollen.

Dass Krassikow in Russland womöglich keine weiteren Sanktionen zu befürchten hat, zeigte sich bereits bei dessen Ankunft in Russland. Präsident Putin empfing die Freigelassenen höchstpersönlich und sicherte diesen zu, zeitnah mit staatlichen Auszeichnungen geehrt zu werden.

Rechtfertigung Scholz und Reaktionen

Bundeskanzler Olaf Scholz begründete die Freilassung Krassikows mit der Gefahr für das Leben der in Russland inhaftierten deutschen Staatsbürger. Die Entscheidung, den verurteilten Mörder freizugeben, sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen. Scholz zufolge überwog in diesem Fall jedoch die Schutzverpflichtung der Bundesregierung gegenüber den deutschen Staatsangehörigen sowie die Solidarität zu den USA. US-Präsident Biden dankte dem Bundeskanzler für dessen Einsatz bei den Verhandlungen, da die Freilassung Krassikows einen entscheidenden Anteil an der Freilassung des Journalisten Evan Gershkovich und des früheren Marinesoldaten Paul Whelan besaß.

Justizminister Marco Buschmann betitelte die Freilassung Krassikows als "bitteres Zugeständnis", welches mit Blick auf die westlichen Inhaftierten nötig gewesen sei. Ähnlich äußerten sich auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von der Leyen machte deutlich, dass Russland unschuldige Bürger aus der EU und USA wohlwollend "gegen verurteilte Kriminelle und Mörder" austauschen würde.

Kritische Stimmen befürchten nun allerdings, dass Russland unschuldige ausländische Staatsbürger künftig festsetzen und als Druckmittel für weitere Verhandlungen wie diese nutzen könnte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den Gefangenenaustausch?
  • Hätte man seitens der Bundesregierung die Auslieferung Krassikows ggf. unterbinden müssen?
  • Ist anzunehmen, dass es in Russland künftig zu willkürlichen Verhaftungen ausländischer Staatsbürger kommen könnte?
  • Denkt Ihr, dass das Zugeständnis seitens Deutschlands Konzequenzen haben könnte?
  • Wie bewertet Ihr die Rolle der Türkei, die hier erneut als Vermittler fungierte?
  • Kürzlich wurde Merkel 70 - denkt Ihr, dass die Situation unter ihrer Kanzlerschaft anders hätte geregelt werden können?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-gefangenenaustausch-102.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gefangenenaustauscht-scholz-trifft-freigelassene-19894678.html

https://www.tagesschau.de/ausland/gefangenenaustausch-russland-100.html

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Auch wenn es natürlich einen bitteren Beigeschmack hat, dass u. a. der Tiergartenmörder eingetauscht wurde, welcher mit Putins Umarmung und wohl hohen Auszeichnungen heroisiert und auch instrumentalisiert wird, ist es richtig.

Ich kann dem Kanzler nur zustimmen, es ist gerade in einer humanistischen Demokratie wichtig, denen zu helfen, die im Einsatz für genau diese von autokratischen Regimen unter nicht nachvollziehbaren bzw. erfundenen Gründen zu langen, harten Haftstrafen verurteilt werden.

Der herzliche Empfang des Mörders in Moskau zerstört hoffentlich jegliche Scheuklappen der Menschen, die Putin noch glaubten, er habe mit den diversen Auftragsmorden in der Welt immer gar nichts zu tun. Diese Erkenntnis sollte man haben.

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Das orientiert sich in erster Linie an der maximalen Stromaufnahme der Endstufe. Das kann man im Datenblatt nachlesen oder an den sichtbaren Stecksicherungen an der Endstufe. Bei 3.000 W RMS und 14,4 V (die werden maximal angenommen) kommt man auf knapp 210 A. Der diesem Wert folgende höhere Wert sollte die ANL-Sicherung maximal 30 cm nach dem Pluspol der Batterie im Pluskabel haben. Es kommt auch drauf an, was tatsächlich an Leistung fließt, hier wird bekanntermaßen viel übertrieben. Was für eine Endstufe ist es denn genau?

Hier wäre aber nach meiner Meinung eine einfache Autobatterie auch schon deutlich überfordert, trotz Kondensator. 3 kW erfordern bereits einen relaisgetrennten zweiten Stromkreis mit einer speziellen Car HiFi-Batterie.

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