Wagenknecht und Ihr Bündnis - ehrliche Kritik?
Wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg werfen 58 Mitglieder der Bürgerbewegung in der DDR dem BSW vor, Lügen und Desinformationen zu verbreiten.
Sie veröffentlichen dazu einen Offenen Brief. Unterzeichnet ist er unter anderem von der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Birthler, und vom vorletzten Außenminister der DDR, Meckel. Kritisiert wird zum Beispiel, dass BSW-Mitglieder behaupteten, in Kiew würden Faschisten herrschen. Zugleich verschweige die Partei der früheren Linken-Politikerin Wagenknecht die Abschaffung der Medienfreiheit in Russland. Lügen und Desinformation seien eine aus der DDR wohlbekannte Praxis, heißt es. Demokratische Parteien – insbesondere die CDU – sollten sich daher überlegen, ob sie nach den Landtagswahlen mit dem BSW koalieren oder sich von ihm tolerieren lassen wollten.
Was haltet Ihr davon? Mir scheint es das hier gezielt versucht wird Wagenknecht und ihr Bündnis zu diffamieren, denn der Zeitpunkt der Kritik ist doch interessant. Kurz vor den Wahlen empört man sich plötzlich? Möchte man hier das BSW kaputt machen aus Angst das BSW gewählt wird im Osten oder ist es ehrlich gemeinte Kritik?
8 Antworten
Natürlich ist es gezielt vor der Wahl, aber das bedeutet ja nicht, dass die Kritik unberechtigt ist. Das BSW vertritt ja merkwürdige Ansichten in Bezug auf Russland. Was den Vorwurf der Desinformation (ein Neologismus, den es sowieso nicht gibt, denn man kann nur jemanden in-form-ieren, nicht desinformieren, manipuliert wird der Empfänger unabhängig davon, ob die Information wahr oder falsch ist) betrifft, geht das natürlich fehl, denn in der DDR wurden die Bürger ja von den staatlichen Medien belogen, nicht von der Opposition. Das sollte man als DDR Bürgerrechtler eigentlich wissen. Wenn sie das kritisieren, sollten sie eigentlich auch die Massenmedien in Deutschland kritisieren, insbesondere den ÖRR, der z.B. die Visa Affäre von Baerbock verschweigt oder die Angriffe von islamischen Migranten auf einheimische Briten.
In GB sind wohl Moment eher die Angriffe rechter Hetzer und Randalierer auf islamische Mitbürger das Problem.
Für ehrlich gemeinte Kritik ist jedes Datum ok...
Warum sollte man nun unterstellen wollen, dass es keine Kritik ist, nur weil der Zeitpunkt vor den Wahlen liegt. Danach wäre auch vor der (Bundestags-) Wahl gewesen...
Es steht dir frei so zu denken. Ich sehe es anders. Und ihre Haltung zur Ukraine finde ich, gelinde gesagt, zum Kotzen!
Ich kann diese Kritik, unabhängig von der gewählten Form, absolut nachvollziehen. Hier wird seitens des BSW mit Russland ein regelrechter Kuschelkurs gefahren, dabei die Tatsachen komplett verdreht (sonst könnte man das nicht überzeugt äußern) und die gegensätzliche Meinung als die falsche dargestellt. Man muss den Kriegsaggressor klar benennen, und ebenso das klare Ziel, die Ukraine in den völkerrechtlich anerkannten Grenzen wieder herzustellen. Auch die Umstände in Russland werden nicht benannt und völlig verkannt. Daher für mich absolut unwählbar. Der einzige Sinn dieser Partei ist, paar Prozentpunkte von der AfD abzusaugen. Blödsinn mit Blödsinn ersetzen...
wenn die Pro Russland sind dann ist das doch legitim. Man darf auch pro Russland sein
Natürlich ist das legitim im Sinne von legal. Aber dann muss man sich eben diesen begründeten Gegenwind gefallen lassen. Wenn man pro Russland ist, ist man eben auch ein A...loch (bitte selbst ergänzen, da untersagter Begriff). Meine Meinung.
Nicht unbedingt. Russland führt einen verbrecherischen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, der ist alles andere als legal.
Aber eine Meinung, wie ich zu Russland stehe, ist grundsätzlich nicht illegal. Außer ich berühre mit ausdrücklicher Verherrlichung des Angriffskrieges den Straftatbestand des § 130 Abs. 5 StGB. Wo die Grenze überschritten wird, werden Gerichte entscheiden.
Natürlich. Solange man sich rechtskonform verhält, ist freie Meinungsäußerung ja auch etwas gutes. Russland verhält sich aber eben grade mit dem Angriffskrieg nicht rechtskonform, darum kann man da auch nicht alles billigen. Bezog sich nicht auf Dich, war eine allgemeine Anmerkung zu der Aussgae von annabg777.
Häh?
Da werden Äußerungen von Wagenknecht und BSW mit Fakten eindeutig wiederlegt und Du empörst Dich, dass damit das Bündnis diffamiert wird.
Du solltest lernen, zwischen Meinung und Fakten zu unterscheiden.
Und wenn es angebracht ist, dann soll gefälligst auch berechtigte Kritik erlaubt sein. Das gilt übrigens für jede politische Partei.
Die Kritik kann stimmen, es geht mir da eher um den Zeitpunkt der Kritik. Mir scheint es als wäre das Ukraine Argument ein vorgeschobenes... Das primäre Ziel ist BSW zu sabotieren
Wenn Kritik stimmt und angebracht ist, dann ist doch der Zeitpunkt schei**egal.
Soll man Lügen und Halbwahrheiten unwidersprochen lassen, nur um der BSW bessere Wahlergebnisse im Osten zu ermöglichen? Soll man deshalb im politischen Streit auf Frau Wagenknecht Rücksicht nehmen?
Was soll der Quatsch?
Zumal sich ja besonders Frau Wagenknecht mit Kritik gegen alle anderen überhaupt nicht spart und immer voll austeilt.
Ne, ne, lass mal. Kritik und vor allem Fakten müssen immer zu jeder Zeit ausgesprochen werden dürfen. Das ist in einer Demokratie nunmal so.
Wann soll man ehrliche Kritik den äußeren, wenn nicht vor Wahlen?
Gerade weil man es ernst meint und überzeugt ist, dass diese Partei gefährlich ist, versucht man doch davor zu warnen.
Gruß
Eragon
Weil man eben sieht dass das BSW Erfolg hat und darum der offene Brief. Hätte sie weniger Erfolg würde man sich nicht dafür interessieren. Will sagen, die Kritik an ihrer Haltung zur Ukraine ist nur ein vorgeschobenes Argument.