Als Mensch, der sich für die Wissenschaft interessiert und wissen will, wieso unsere Welt so ist, wie sie ist, muss man irgendwie an Wissen gelangen.
Es gibt ein paar Grundprinzipien in der wissenschaftlichen Forschung, die vollkommen logisch sind:
- Eine These muss so gestaltet sein, sodass sie falsifizierbar ist: Ich möchte zB einen Zusammenhang erklären, aber muss eine These so formulieren, damit ich diese überprüfen kann. Sonst könnte ich alles behaupten, aber es hat keinen mehrwert, da man nie weiß, ob dies richtig oder falsch ist.
- Jede These/Theorie ist ein Modell: Jede Formel, jede physikalische Erklärung ist eine Abstraktion/Vereinfachung der Welt um mich herum. Ein Modell gilt solange als beste Beschreibung, bis eine gefunden wird, die den Umstand besser beschreibt.
- Eine Theorie muss Vorhersagen treffen können: Denn sonst könnte man eine Theorie entwickeln, die zwar alles beschreibt, aber keine Vorhersagen treffen kann.
Auf diesen Grundsteinen baut alles auf. Dh. man macht eine Entdeckung, versucht ein Modell zu bilden und überprüft diese. Dabei stößt man auch oft auf Grenzen der Theorie, sodass man weiß, dass sie nicht alles beschreibt.
Gott logisch zu begründen, würde gegen all diese Prinzipen verstoßen. Ich kann nicht eine komplizierte These ohne Anhaltspunkte ausftellen und wenn ich diese überprüfe und sich ein Widerspruch ergibt, dann kann ich auch nicht diese noch komplizierter machen, damit etwas erklärt wird.
Warum Gott diesen oben genannten Punkten widerspricht:
- Man kann Gott nicht testen. Es gibt ein Experiment, mit dem ich überprüfen kann, ob es einen gibt oder nicht.
- Gott wird als das alles erklärende angesehen - eine unverbesserliche Theorie.
- Ob ich an Gott glaube oder nicht, verändert nichts. Man weiß dadurch nicht mehr oder weniger.