Schon seit Jahrzehnten werden diejenigen, die sich für Mathe und Naturwissenschaften interessieren, mit Vorurteilen konfrontiert wie "langweilig", "introvertiert", "weltfremd", "empathielos" usw. Das öffentliche Bekenntnis "Ich war schon immer schlecht in Mathe" ist dagegen kaum jemandem peinlich, sondern bringt sogar Sympathiepunkte.
Das anscheinend einzige "Rezept" was der deutschen Bildungspolitik dagegen einfällt ist die beständige Absenkung des Niveaus in der Schule. Mit der Folge, daß deutsche Abiturienten hoffnungslos scheitern würden an den Anforderungen, die etwa in Indien an Studienanfänger gestellt werden.
Sollte es nicht das vorrangige Ziel sein, das Ansehen von MINT-Fächern ganz allgemein zu heben, auch mit einer Anhebung des Leistungsniveaus in der Schule? Das würde Frauen, die sich ein solches Studium zutrauen, doch am besten motivieren, sich so einer Herausforderung zu stellen, anstatt den "einfachen" Weg eines "frauentypischen" Studiengangs zu wählen.