Warum sagen Leute, während sie anderen etwas erklären, ständig "genau!"?

Mir fällt in letzter Zeit auf, dass Leute, die anderen via Monolog etwas erklären, sehr oft "genau" sagen.

Es ist also nicht so, dass sie mit dem Gegenüber im Wechsel sprechen und die Aussage des Gegenübers bestätigen,sondern sie erklären etwas und sagen das zu sich selbst.

Beispiel: die Fitnesstrainerin erklärt eine Übung und nimmt sich dabei auf.

Sie erklärt "Bein hoch, dann runter, genau und dann die andere Seite, genau."

"Genau und dann kommt als nächstes die andere Seite".

Ebenso fällt mir das auf Bloggerbeiträgen in Instagram oder Youtube auf.

"Dann schmiere ich mir den Conditioner in die Haare, genau, schön einreiben.

Und dann wickle ich die Haare in einem Handtuch ein. Genau."

Oder eine Youtuberin präsentiert ihre selbstgekauften Schuhe und sagt "Das sind meine Lieblingsschuhe, genau, ich mag die total gerne, weil sie so bequem sind, genau, und der Reißverschluss ist total praktisch...ach und genau, innen sind sie gefüttert."

Es mag ja sein, dass der Sprecher sich selbst bestätigen will, dass er alles richtig gemacht hat...was mir aber auffällt, ist dass dieses "genau!" mittlerweile ständig überall zu hören ist und bei Leuten zwischen 16 und 40.

Gab es dafür mal irgend ein Vorbild oder wie kommt es, dass das Wort in den letzten 2 Jahren so exzessiv genutzt wird?

Es klingt wie eine Abkürzung für "und was ich außerdem noch sagen wollte".

Fällt Euch das auch verstärkt auf?

Deutsch, Sprache, reden, Psychologie, erklären, Redewendung, Soziologie, Sprechen, Wort, Wortwahl, genau
Wie genau interpretiert ihr Worte, also ihren Inhalt?

Also Worte haben ja meist eine Hauptdefinition, und mehrere Unterdefinitionen, manche interpretiert man aber auch anders, da es subjektive Aussagen sind.

Ich lese das was ich so schreibe oft mehrfach durch, auch wegen Tippfehlern. Dabei fällt mir oft auf wie unterschiedlich ein Satz wahrgenommen werden kann.

z.B. Der Satz; Ich kann einkaufen gehen.

Für manche würde das klingen wie ein man soll einkaufen, ich denke mir es ist ein könnte, eine Eventualität, eine Wahrscheinlichkeit, also mehreres in einem, mit derselben Bedeutung, sprich Synonyme, die mir dazu einfallen.

Oder ich muss die Rechtschreibung nochmal prüfen weil ich ein Wort so oft lese, das mein Gehirn verunsichert wird XD

So geht mir das auch bei allem mögichen anderen, ich versuche ein Wort und seine Bedeutung im gesamten zu sehen und verschiedene Blickwinkel zu betrachten.

Oder zb bei Liebesfragen ein ich mag dich. Kann alles mögiche ,,bedeuten,, im Sinne der Liebe.

Ich philosophiere also gern mit Worten rum so ab un an.

Wie ich mag meinen Bruder, den Kater, das Haustier, die Schuhe. usw.

Es kann aber auch ein tiefes mögen sein.

Oder aber ein Wort hat zb eine ganz genaue Definition, aber trotzdem meint der Mensch der es benutzt etwas anderes, weil er die Worte nicht genau kennt, zb bei Fachpsrachen.

Ist es euch wichtig, es super genau zu nehmen, oder versteht ihr den anderen trotzdem?

Wie ist das bei euch?

Überfliegt ihr Sätze, Worte eher, oder gebt ihr ihnen einen tieferen Sinn?

Deutsch, Bedeutung, Definition, hermeneutik, interpretieren, Literatur, Synonym, Wort, Sprachphilosophie, Philosophie und Gesellschaft
Finden Sie die Stilmittel heraus, (pro Text drei Angaben) Beschreiben Sie in einem ausformulierten Text (keine Stichpunkte)?

Danke im Vorauss :)

Liebe Ehemalige der 136,

Petra hat mich gebeten, anlässlich unseres bevorstehenden Klassentreffens zur

20. Wiederkehr unseres Abiturs, dem ich schon sehr gespannt entgegensehe, einige

Zeilen über mein Leben nach dem Abitur aufzuschreiben.

Wie Buch allen gewiss noch erinnerlich ist, habe ich immer eine besondere Affinitan zur deutschen Sprache gehabt und auch gepflegt. So war es naheliegend, ja recht eigentlich unvermeidbar, diese Leidenschaft zu meinem Berur zu machen. Eolzlich habe ich mich rneuer Tniversität Tübingen zum Studium der Germanistik und der Vergleichenden Literaturwissenschaften eingeschrieben.

Abgeschlossen habe ich

meine Studien mit einer Promotion über evolutionäre Entwicklungstendenzen in der deutschen Hoch- und Umgangssprache.

Sprachentwicklung und die Pflege der deutschen Sprache - das sind meine zentralen Themen, und so lag es nahe, das nicht unbeträchtliche Risiko zu wagen und einen kleinen wissenschaftlichen Verlag ins Leben zu rufen, der sich dieser Thema. tik in besonderem Maße annimmt. Ich bin stolz, sagen zu können, dass ich mit mei. nen Veröffentlichungen einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Förderung der deutschen Sprache leiste. Gerade in einer Zeit zunehmender Sprachverrohung und

-schludrigkeit müssen wir Zeichen setzen zum Schutz und zur Pflege der deutschen Sprache. Seit drei Jahren widme ich meine ganze Kraft der Herausgabe eines Wör.

terbuchs mit dem Arbeitstitel „Das Buch der verlorenen Wörter"

, ein Werk, das den

Verlust vieler Wörter dokumentieren und erläutern soll, ein Werk, das dazu beitragen soll, die Vielfalt, Farbigkeit und Differenziertheit unseres Sprachschatzes zu bewahren. Es ist ein editorisches und ökonomisches Wagnis, dessen bin ich mir bewusst, aber wir brauchen es als Meilenstein der Sprachentwicklung in Deutsch-land.

Ihr seht, wie sehr mich mein wissenschaftlicher Auftrag erfüllt und ausfüllt, und so wird es Euch auch nicht überraschen zu hören, dass in meinem Leben kein Platz sein kann für Frau und Kind und einen großen Freundeskreis. Aber Euch wiederzusehen ist für mich eine große Freude und vielleicht auch ein Stück Herausforde-rung.

Ich entbiete Euch meinen Gruß

Wolfgang

Lernen, Wort

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