Hallo,
sry dass ich so whine, aber ich muss das einfach mal loswerden... mich als nach 2000 geborene stört es extrem, dass Sachsen und generell Ostdeutschen pauschal vorgeworfen wird, rassistisch zu sein, AfD zu wählen und Rechtsextremismus zu bagatellisieren.
Mir ist bewusst, dass wir hier ein riesengroßes Problem mit Nazis haben und dass es so nicht weitergehen kann. Die Wahlzahlen sprechen Bände. Nur, ich weiß nicht ob Leute verstehen dass diese Wähler und Pegida-Demonstranten allergrößtenteils Ü40 sind und die jüngere Generation weder was damit zu tun hat noch was dafür kann...
Es gibt auch in ostdeutschen Städten viele, auch starke linke Szenen, Antifa-Bewegung ist auch hier total vertreten (z.B. Leipzig-Connewitz)... es ist nicht alles schlecht.... es gibt so so viele die gegen Nazis vorgehen!
Es wünscht sich auch nicht jeder Ostdeutsche die DDR zurück (auch wenn es einige Verrückte gibt) und es gibt so so viele die Björn Höcke verachten... in meiner Schule z.B. bekommen wir absolut nie Rechtspropaganda zu hören sondern damit wird absolut super umgegangen!
Auch total schlimm finde ich das Vorurteil, dass man hier generell nicht an Karriere und Geldverdienen interessiert ist, sondern mit wenig zufrieden ist. Die Zustände in den Ossi-Städten wie Chemnitz und Halle sind absolut desolat und zum Fürchten und glaubt mir, die wenigstens möchten das akzeptieren - ich spreche von der jüngeren Generation...
als linker, weltoffener junger Mensch muss ich sagen dass mich derartige Aussagen langsam wirklich treffen "drecs Osten ihr seid alle nazis und schon immer gewesen"... sowas tut weh... Ich weiß nicht, ob manche Menschen, die das sagen, sich dessen überhaupt bewusst sind... Ich hoffe dass es dem Osten irgendwann mal gelingt, ein besseres Bild nach außen abzugeben obwohl ich hoffentlich auch ganz bald hier weg bin.
Wir sind nicht alle arm, faul und rechts. Danke.musste ich einfach mal loswerden.
Falls du dich auch bei solchen Vorurteilen wiedererkennst - warum glaubst du, dass diese der Wahrheit entsprechen?