Arbeitsrecht, kann jemand helfen?

Hallöchen, ich habe eine etwas kompliziertere Frage bzw. Situation.

Ich habe zum 01.05.24 bei einem neuen Arbeitgeber angefangen, „abgesprochen“ waren mindestens 130 Stunden.

Soweit so gut. Im Arbeitsvertrag stehen als monatliche Arbeitszeit allerdings nur 50 Stunden. Das war mir direkt aufgefallen, habe die Chefin auch darauf angesprochen.
Sie meinte, das sei für den Fall, falls jemand krank wird in der Probezeit (6 Monate), dass die Firma auch nur diese 50 Stunden bezahlen muss - meine abgesprochenen Stunden bekomme ich aber. Da habe ich mir dann nicht weiter Gedanken drum gemacht, ich war nur froh, wieder eine Arbeit zu haben.

Jetzt war es so, im Mai hatte ich 142 Stunden, als das Geld kam, hat das allerdings nicht mit den gearbeiteten Stunden zusammen gepasst. Erstmal nichts bei gedacht, die Lohnabrechnung würde es ja offen legen. Da haben wir schon das erste Problem. Mittlerweile haben wir Mitte Juli und unter allen möglichen Ausreden war es der Firma noch nicht möglich, mir weder die Abrechnung vom Mai noch vom Juni zukommen zu lassen.

Dann kam alles wie es nicht kommen sollte; im Juni war ich 11 Tage krank gewesen (nicht am Stück, aber insgesamt). Das war auch wirklich schlechtes Timing, aber mir ging es einfach grottig.

So, dann habe ich mit so online Lohn Berechnungsseiten mir den Lohn für Juni ausgerechnet und wieder hat das nicht mal ansatzweise gepasst.
Long story short: ich habe etliche Male den Chef angerufen, er solle mir die Lohnabrechnungen schicken, alles was ich höre ist „er kümmert sich drum“.

In meinem Argwohn habe ich dann noch mal die „andere“ Chefin angerufen und ihr erläutert, dass mir die Abrechnungen alle fehlen und meinen Berechnungen zufolge auch das Gehalt von Juni (als ich 11 Tage krank war), nicht passen. Ich habe die Krankentage mit jeweils 6 Stunden zu 12,51 Brutto, also etwa 9-10 € Netto berechnet (Steuerklasse 1).
Jetzt sagt mir die Chefin am Telefon: „Nein, so können Sie das nicht berechnen, sie sind ja auch nur auf 50 Stunden angemeldet, also müsse man 50 Stunden durch 30 Tage eines Monats x die Krankentage berechnen, dann kriegt man die Stunden, die einem bezahlt werden.“ So, das heißt also im Grunde, die Firma zahlt pro Krankheitstag nur round about 1,6 Stunden Lohn. Von solch einer Rechnung habe ich noch nie was gehört. Die normale Arbeitszeit besteht aus 8,5 Stunden (Pause hat man nicht, wird daher aber immerhin auch nicht abgezogen). Sonn- und Feiertags ist die Arbeitszeit 7,5 Stunden.

Jetzt frage ich mich, wie geht das alles überein? Diesen Monat habe ich 151 Stunden, quasi das 3 Fache dessen was im Arbeitsvertrag angegeben ist.

Eine andere Kollegin hat jetzt erst vor 1,5 Monaten angefangen, hat nicht mal einen Arbeitsvertrag, am Ende des 1. Monats hatte sie nicht mal Geld bekommen, erst als sie mit dem Anwalt gedroht hat, hat der Chef ihr nach 11 Tagen via Blitzüberweisung Geld überwiesen.

Da stimmt sehr viel in der Firma nicht, das war nur grob die „Geldangelegenheit“, ich könnte noch viel mehr schreiben, aber das würde den Ramen sprengen.

Ich hoffe es ist ansatzweise verständlich geworden. Selbst einen Anwalt zu Rate zu ziehen, kann ich mir nicht leisten und kündigen kann ich auch nicht, da ich sonst eine Sperre beim Arbeitsamt kassiere, weil ich ja selbst gekündigt habe. Was kann ich tun, wenn ich wieder das Geld für diesen Monat, die 151 Stunden, nicht bekomme? Habe ja keine Abrechnungen, die zeigen, wie viele Stunden die jeweils „unter den Tisch haben fallen lassen“.

Viele Grüße

Gehalt, Arbeitgeber, Lohnfortzahlung
Entgeltfortzahlung bei Krankheit im Minijob?

Es geht um folgendes: Ich arbeite derzeit seit 4 Jahren in einem Minijob und war bis zum Juni 2024 nicht einmal Krankgeschrieben, daher hatte ich keinerlei Erfahrungen.

Das waren meine Arbeitszeiten im Juni: (xx sind die Tage, vorsichtshalber zensiert)

xx.06.: 8,5std (Krankgeschrieben)
xx.06.: 8,5std (Krankgeschrieben)
xx.06.: 8,5std (Krankgeschrieben)
xx.06.: 4,5std (Krankgeschrieben)
xx.06.: 4,5std
xx.06.: 4,0std

Wie man sieht, war ich an 4 von 6 Arbeitstagen Krankgeschrieben.

Ich habe jeden Monat eine Durchschnittliche Arbeitszeit von 40std. Mein Arbeitgeber teilte mir mit, dass sich die Entgeltfortzahlung wie folgt berechnet:

40std pro Monat / 20 Arbeitstage = 2std Entgeltfortzahlung pro Tag.

Laut dieser Berechnung erhalte ich an meinen Krankheitstagen ja nur insgesamt 8std (= 2+2+2+2, da 4 Tage Krankgeschrieben á 2std) Entgeltfortzahlung anstelle von eigentlich 30std (= 8,5+8,5+8,5+4,5, wenn ich nicht krank gewesen wäre). So komme ich natürlich nicht auf mein volles 520€ Gehalt, sondern habe nur knapp 200€ erhalten. Ist das alles so rechtens? Eine solche Berechnung ist vertraglich auch nicht Festgehalten. Wie kann es sein das bei mir mit 20 Arbeitstagen gerechnet wird obwohl man als Minijobber niemals alle 20 Tage arbeiten geht? Oder ist das einfach Gesetzlich Festgehalten, dass immer mit 20 Tagen gerechnet wird?

Vielen Dank im voraus.

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