Die Freundschaft beleben nach der Konflikt mit der ehemaligen Mitbewohnerin?

Ich hatte einen Konflikt mit meiner Mitbewohnerin. Ich habe ihr nur eine Nachricht geschickt, um etwas zu klären, weil sie mich massiv verletzt hat. Meine Absicht war wirklich nur, meine Gefühle auszudrücken und das zu klären. Sie hat viele schlechte Sachen mit mir gemacht. Zum Beispiel hat sie mich mal total unfreundlich gefragt, ob ich Brot essen möchte. Dieses Mal hat sie mit ihren Freundinnen gegessen und wollte nicht, dass ich mitesse. Einen Tag später war ich draußen, und sie hat sehr laut telefoniert und ihre Tür war offen. Als ich zurückkam, habe ich sie telefonieren gehört. Sie hat ihrer Mutter vom Essen erzählt und dass sie sich sehr gefreut hat, dass ich ihre Einladung abgesagt habe. Das hat mich sehr traurig gemacht. Sie hat meine Privatsphäre verletzt und ihren Eltern intime Sachen von mir erzählt, und es gibt noch vieles mehr. Nach meiner Nachricht hat sie sich zum Opfer gemacht, und ich musste mich plötzlich verteidigen. Sie hat jede Klärung abgelehnt und die Freundschaft zwischen uns abgebrochen. Wenn sie mich sieht, überquert sie die Straße. Ich kann das Thema bis jetzt nicht verarbeiten. Ich mochte sie sehr und wollte die Freundschaft nicht abbrechen, ich wollte nur Sachen klären. Sie hat mir geschrieben, ich bitte dich mir nicht mehr zu schreiben. Was sollte ich machen? Sollte ich eine Nachricht schreiben, um neu anzufangen? Es hat mich sehr getroffen, wie ich behandelt wurde. Es ist schon 3 Monate her.

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Warum ist vieles im Leben nicht selbstverständlich?

Als Kind/Jugendlicher habe ich (heute 30) immer geglaubt, dass es selbstverständlich ist:

  • nie schwer zu erkranken
  • keine Depressionen oder andere psychische Erkrankungen zu haben
  • problemlos eine schöne Frau zu finden
  • keine Schicksalschläge/Verluste zu erleiden
  • keine Probleme in seiner Karriere hat (und auf damals bezogen: dass man immer gute Noten bekommt)
  • dass man oft Glück hat
  • dass mich niemand für böse/gefährlich hält und meine Fehler einfach so verziehen werden
  • dass man von jedem gemocht wird

Ich hatte geglaubt, dass ich nur wirklich mal kämpfen müsste, wenn ich wirklich was Großes rausbringen will, was die ganze Welt fasziniert und wodurch ich bekannt werde.

Und genauso war es bei mir auch so. Ich konnte mir alles aus dem "Ärmel schütteln", mir fiel das Leben ziemlich einfach, wurde bis zum geht nicht mehr verwöhnt, hatte nie etwas Schlimmes erleben müssen, habe mich sehr sicher gefühlt und war sehr kindisch und glaubte deswegen, dass mich jeder mag, egal ob ich mich manchmal nicht so gut benehme.

Aber dann wurde ich 20 und seitdem musste ich so gut wie mit jedem weiteren Jahr erleben, dass immer weniger selbstverständlich ist als ich anfangs geglaubt hatte. Ich hätte mir im Leben NIE erträumen können, dass ich mal Schicksalschläge erleben würde. Oder dass man mich mal für gefährlich hielt und deswegen sogar ein Gutachten erstellt hat, nur weil ich mal ziemlich ausgetickt bin als mir etwas nicht gepasst hat und plötzlich jeder Angst hatte, weil ein Erwachsener ja nie so austicken sollte. Zu Schulzeiten hat das allerdings keinen gestört, die fanden das sogar lustig. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal schwer depressiv werde, schlimme Verluste erlebe, keinen Erfolg beim anderen Geschlecht habe oder was mit Krankheiten jenseits von Husten und Schnupfen zu tun haben werde oder dass ich schlimme Rückschläge in Ausbildung/Karriere erleben musste.

Ich will gefälligst auch nicht dafür kämpfen, dass ich das in den Griff bekomme, sondern ich will dass ich mir das wieder einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. So wie damals, als fast alles besser war. Wenn ich für etwas kämpfen will, dann nur für etwas, womit ich groß rauskomme, etwas was mich richtig froh macht. Aber auf diese Drecksarbeit und diese Lebensprobleme habe ich überhaupt keine Lust. Ich habe es zwar im Leben wieder besser als noch vor paar Jahren, aber so schön wie damals wird es eh nie wieder. Ich hab im Leben nunmal eine Schönwettereinstellung und keine mentale Stärke. Diese erwachsene Lebensphase ist eine absolute FLOP-Lebensphase und ich will gerne wieder zurück in die alte Zeit. Auch wenn das nicht viel mit der Lebensphase zu tun hat, aber ich verbinde es emotional nunmal gerne damit, weil die Probleme anfingen, seit ich erwachsen wurde.

Ich finde es auch gut, dass ich so kindisch geblieben bin, einfach aus Protest, damit die Gesellschaft mal sieht, wie schlecht ich das Erwachsensein finde. Warum sollte ich mich mit einer Lebensphase anfreunden und mich am besten noch daran anpassen, wenn ich da nur Müll erlebe?

Warum kann das Leben nicht wieder so schön sein wie als Jugendlicher?

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