Warum ist vieles im Leben nicht selbstverständlich?
Als Kind/Jugendlicher habe ich (heute 30) immer geglaubt, dass es selbstverständlich ist:
- nie schwer zu erkranken
- keine Depressionen oder andere psychische Erkrankungen zu haben
- problemlos eine schöne Frau zu finden
- keine Schicksalschläge/Verluste zu erleiden
- keine Probleme in seiner Karriere hat (und auf damals bezogen: dass man immer gute Noten bekommt)
- dass man oft Glück hat
- dass mich niemand für böse/gefährlich hält und meine Fehler einfach so verziehen werden
- dass man von jedem gemocht wird
Ich hatte geglaubt, dass ich nur wirklich mal kämpfen müsste, wenn ich wirklich was Großes rausbringen will, was die ganze Welt fasziniert und wodurch ich bekannt werde.
Und genauso war es bei mir auch so. Ich konnte mir alles aus dem "Ärmel schütteln", mir fiel das Leben ziemlich einfach, wurde bis zum geht nicht mehr verwöhnt, hatte nie etwas Schlimmes erleben müssen, habe mich sehr sicher gefühlt und war sehr kindisch und glaubte deswegen, dass mich jeder mag, egal ob ich mich manchmal nicht so gut benehme.
Aber dann wurde ich 20 und seitdem musste ich so gut wie mit jedem weiteren Jahr erleben, dass immer weniger selbstverständlich ist als ich anfangs geglaubt hatte. Ich hätte mir im Leben NIE erträumen können, dass ich mal Schicksalschläge erleben würde. Oder dass man mich mal für gefährlich hielt und deswegen sogar ein Gutachten erstellt hat, nur weil ich mal ziemlich ausgetickt bin als mir etwas nicht gepasst hat und plötzlich jeder Angst hatte, weil ein Erwachsener ja nie so austicken sollte. Zu Schulzeiten hat das allerdings keinen gestört, die fanden das sogar lustig. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal schwer depressiv werde, schlimme Verluste erlebe, keinen Erfolg beim anderen Geschlecht habe oder was mit Krankheiten jenseits von Husten und Schnupfen zu tun haben werde oder dass ich schlimme Rückschläge in Ausbildung/Karriere erleben musste.
Ich will gefälligst auch nicht dafür kämpfen, dass ich das in den Griff bekomme, sondern ich will dass ich mir das wieder einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. So wie damals, als fast alles besser war. Wenn ich für etwas kämpfen will, dann nur für etwas, womit ich groß rauskomme, etwas was mich richtig froh macht. Aber auf diese Drecksarbeit und diese Lebensprobleme habe ich überhaupt keine Lust. Ich habe es zwar im Leben wieder besser als noch vor paar Jahren, aber so schön wie damals wird es eh nie wieder. Ich hab im Leben nunmal eine Schönwettereinstellung und keine mentale Stärke. Diese erwachsene Lebensphase ist eine absolute FLOP-Lebensphase und ich will gerne wieder zurück in die alte Zeit. Auch wenn das nicht viel mit der Lebensphase zu tun hat, aber ich verbinde es emotional nunmal gerne damit, weil die Probleme anfingen, seit ich erwachsen wurde.
Ich finde es auch gut, dass ich so kindisch geblieben bin, einfach aus Protest, damit die Gesellschaft mal sieht, wie schlecht ich das Erwachsensein finde. Warum sollte ich mich mit einer Lebensphase anfreunden und mich am besten noch daran anpassen, wenn ich da nur Müll erlebe?
Warum kann das Leben nicht wieder so schön sein wie als Jugendlicher?
Am liebsten würde ich der Mutter Natur einfach eine 6 dafür geben, so wie die das Leben konstruiert hat. Ich freue mich schon auf den Blick, wenn die Mutter Natur erwartet, dass jeder Mensch glücklich ist und ihr eine 1 oder 2 auf das Leben gibt und ich klatsch ihr dann einfach eine 6 hin.
7 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Weil man nie mit diesen Sachen konfrontiert wird und nie wirklich selbst etwas ausprobieren kann und nie wirklich Lust hat, das selbst auszuprobieren, und nicht die passende Zeit und die Zeit von anderen hat, das zu zeigen.
Zum Beispiel bei Zügen die Notbremse.
Als Jugendlicher und Kind hat man noch sehr viele Möglichkeiten, das zeigen auch „Digimon Serien und Filme“.
Und es gibt noch die Erfahrungen von den Eltern,
zum Beispiel heiße Herdplatte.
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Im Leben und auch sonstwo ist nichts,, selbstverständlich " . Erstens versteht sich nichts von selbst und zweitens gibt es immer Vorraussetzungen, wofür auch immer. Bis auf eine einzige Ausnahme und das ist die Existenz des Raumes.
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Davon gibt es viele, und manche haben auch Lieder gesungen darüber
(a change is going to come - Baby huey)
Das Leben ist halt leben, das wäre es nicht wenn alles immer so laufen würde wie gewünscht
Ich bin auch stark erkrankt und hab ständig neue Probleme
Manchmal hab ich alles satt aber dann erkenne ich oft wieder die Schönheit im Moment :)
Im Internet kann man mittlerweile alles finden, auch Menschen mit denen man mehr zutun haben will :)
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Willkommen im Erwachsenenleben. Die Welt ist eben kein Ponyhof. Wird höchste Zeit das zu bemerken.
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Der Gesellschaft ist das herzlich egal, dann zeigst du es nur dir selbst so richtig 😬
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Weil ein Jugendlicher viel weniger Gedanken hat.
d.h. dass Man oft als Erwachsener viel mehr nachdenkt und sich viel mehr Sorgen macht
Und was passiert, wenn man es aus Protest eben nicht tut? :-D Dann zeigt man es der Gesellschaft mal so richtig. Warum soll ich mich auch mit so einer Flop-Lebensphase anfreunden?