Familienstreit - Bruder bekommt Haus geschenkt und ich nicht?

Mein Vater und meine Tante haben jeweils eine Haushälfte im gleichen Gebäude geerbt. Da mein Vater schon zwei Häuser besitzt, hat er meinem Bruder (29) vorgeschlagen, in seiner Haushälfte zu leben. Da sie stark renovierungsbedürftig war, hat er nur 400€ Miete gezahlt und sie letztes Jahr renoviert. Mein Vater hat ihm dann die Haushälfte kurzerhand geschenkt.

Mir hat er als "Ausgleich" vorgeschlagen, in Zukunft zur Miete (800€) im kleineren, aber Neubauhaus zu leben und es nach seinem Tod zu erben. Ich habe zugestimmt. Nun hat meine Tante darum gebeten, das neue Haus mit der Haushälfte zu tauschen, damit wir Geschwister zusammen leben können und sie ein neues Haus hat. Da der Wert der Haushälfte scheinbar sowieso höher ist, als der des neuen Hauses, hat mein Vater zugestimmt.

Nun müssen meine Freundin und ich diese Haushälfte komplett renovieren, vermutlich 150k reinstecken, und dennoch 800€ Miete jeden Monat bezahlen (als "Rentenzuschuss"). An sich wäre das ja kein Problem, aber mein Bruder hat die gleiche Haushälfte plus 350qm Garten, Keller und drei Parkplätze geschenkt bekommen, wärend ich für die gleiche Hälfte, nur einem Parkplatz und 80qm Garten 800€ Miete bezahlen muss, solange meine Eltern leben. Auch noch in einer Zone, in der ich nicht mal leben will.

Ich habe angemerkt, dass ich es etwas unfair finde. Meine Eltern verstehen es gar nicht und meinen, ich sei undankbar. Sie sehen auch den Eigennutzen, weil mein Bruder mit meiner Tante ein paar Grundstückstreitereien hatte, und sie alle froh sind, wenn sie weg zieht und ich stattdessen dort wohne. Aber es hat einen faden Beigeschmack. Ich fühle mich benachteiligt, sie sprechen es mir ab und meinen, es sei vollkommen fair.

Wie seht ihr das? Ich brauche mal eine neutrale Sicht. Würdet ihr da einziehen?

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Den Eltern eine schwere Krankheit verschweigen?

Vorab: Inzwischen geht es mir soweit gut.

Kurz zu mir: männlich, Mitte 30, Single

Ich habe vor einiger Zeit eine Krebsdiagnose bekommen. Kurz darauf OP, Entfernung der betroffenen Stellen, eine Woche Krankenhaus und dann wieder ziemlich aufgewühlt ins normale Leben geschmissen. Noch einige Monate und es hätte mich auf Dauer getötet. Hat es aber nicht und die Prognosen sehen gut aus. Außer einigen Narben und einem ständig rotierenden Gedankenkarussell wird wohl nicht zurück bleiben.

Außer meinem Arbeitgeber(zwangsweise) und meinem besten Freund (eine echte Erleichterung) habe ich niemanden etwas erzählt. Eigentlich würde ich es gerne meinen Eltern erzählen. Wir haben eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Gleichzeitig schreit alles in mir dass ich es nicht tun sollte. Ich könnte das nicht ertragen wenn sie mich bemitleiden. Ich möchte nicht, dass es anders anfühlt wenn ich da bin. Auch die gut gemeinten - aber leider völlig nutzlosen- Ratschläge sind mir zu viel. Dazu weiß ich, dass meine Mutter wirklich jedem in der Familie alles haarklein erzählen würde. Da kann sie nicht aus ihrer Haut. Wenn sie etwas aufwühlt kann sie keine Geheimnisse für sich behalten.

Deshalb verschweige ich, wie es wirklich in mir aussieht. Das ganze hat mich etwas verändert. Die erste Zeit hatte ich ständig Ängste, Beklemmung, teilweise Schlafstörungen, Depression. Meinen Eltern gegenüber habe ich versucht wenn nichts anmerken zu lassen. Inzwischen habe ich mich etwas beruhigt. Aber jedem ist klar dass ich mich verändert habe.

Sollte ich Klartext reden?

Eltern, Krebs, offenheit, Psyche

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