Wohin mit mir (Studium/Arbeit/Leben)?

Ich bin 19 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur abgeschlossen. Mein ursprünglicher Plan war, direkt mit dem Studium zu beginnen, doch das ist momentan aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht möglich. Der Hauptgrund dafür ist, dass ich dringend von zu Hause ausziehen möchte, aber ohne ausreichend Geld scheint das kaum realisierbar.

Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch und habe ein schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern. Es fehlt an einer emotionalen Bindung, und auch finanzielle Unterstützung erhalte ich von ihnen nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Auszug für meine persönliche Weiterentwicklung wichtig ist – ich brauche Abstand, um meinen Horizont zu erweitern und mich nicht weiter in der Enge meines kleinen Dorfes gefangen zu fühlen.

Doch nun stehe ich vor einem Dilemma: Ohne Geld kein Auszug, und ohne Auszug kein Studium. Meine Eltern reagieren auf meinen Wunsch, auszuziehen, negativ – immer wieder höre ich, dass ich das alleine sowieso nicht schaffen würde. Seit ich nach meinem Abitur meine Nebentätigkeit aufgegeben habe, werde ich zunehmend ignoriert. Mein Vater und ich haben seit einem Monat kein Wort mehr miteinander gewechselt. Im Alltag merke ich, dass ich immer mehr auf mich allein gestellt bin: Ich kaufe mein Essen von meinem Ersparten und erhalte kein Kindergeld mehr. Dies liegt daran, dass ich nach Absprache mit meinem Vater bei der Agentur für Arbeit angegeben habe, mich nicht für eine Ausbildung zu bewerben, da ich einen bestimmten Studiengang anstrebe. Seitdem finanziere ich meinen Lebensunterhalt von meinem Ersparten. Nachdem mein Vater erfuhr, dass es für mich kein Kindergeld mehr gibt, wurde ich angeschrien und mir wurde vorgeworfen, dass ich sein Leben kaputt machen würde und mit absicht zerstören wollen würde.

Auch mein Auto, das zu Beginn des Jahres kaputt ging, habe ich nicht ersetzt. Das erschwert es mir zusätzlich, eine Arbeit zu finden, da ich in einem abgelegenen Dorf wohne und kaum Möglichkeiten habe, mobil zu sein. Mein Vater weigert sich außerdem, mich mitzuversichern.

In letzter Zeit haben mir mehrere Menschen, auch Fremde, gesagt, dass ich traurig aussehe und abgenommen habe. Leider entspricht das der Wahrheit. Ich versuche, meine Gefühle zu verbergen, aber innerlich bin ich sehr niedergeschlagen und weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Arbeiten zu gehen, um den Auszug und das Studium zu finanzieren, scheint zwar notwendig, fühlt sich aber auch falsch an – als würde ich wertvolle Zeit verlieren, die ich anders nutzen könnte.

Ich fühle mich gefangen und ohne Perspektive. Bisher habe ich mit niemandem über meine wahren Gefühle gesprochen, doch die Situation belastet mich zunehmend.

Während meine Freunde bereits mit dem Studium begonnen haben, ins Ausland gehen oder ein FSJ machen, stecke ich in meinem Leben fest und weiß nicht, wie ich weiterkommen soll. 

Ich bitte um Ratschläge, wie ich jetzt fortfahren sollte, und vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Bitte verzichtet darauf, mich zu verurteilen oder mir Vorwürfe zu machen – ich bin mir meiner Fehler bewusst und brauche jetzt eher konstruktive Hilfe. Fragen beantworte ich gerne.

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Sollte ich mit 16 in eine Wohngruppe ziehen oder lieber abwarten bis ich 18 bin?

Hallo allerseits,

ich bin 16 Jahre alt, und wohne bei meiner alleinerziehenden Mutter. Ich bzw wir hatten schon öfter Kontakt mit dem Jugendamt durch meinen Vater der an paranoiden Schizophrenie leidet. So wurde ihr durch ihn und durch eine Lehrerin in meiner Kindheit etwa 3 mal (nicht ganz sicher) Kindeswohlgefährdung vorgeworfen. Wurde durchs Gericht als unbegründet erwiesen. Zwar werde ich nicht physisch misshandelt aber meine Mutter ist definitiv nicht ohne Grund in Therapie (komplexe PTSD und chronische Depression). Mir wird fast jeden Tag seit ich denken kann alles mögliche vorgeworfen (nicht alles unbegründet das gebe ich zu) und ich habe nie genügend essen Zuhause. Entweder wegen Geldmangel (Zigaretten und Gras kann sie sich allerdings leisten) oder weil sie "keine Lust hat einkaufen zu gehen". Wenn ich anbiete einkaufen zu gehen, wird mir gesagt das mir nicht mit dem Geld vertraut werden kann. Außerdem bin ich noch in der Schule (11. Klasse) und verdiene so kein Geld, ich fange aber keine Ausbildung an (was ich eigentlich möchte) weil sie zu mir meinte das ich dann Miete bei ihr zahlen müsste (wir wohnen derzeit über einem Freund von mir ((dem diese Wohnung gehört)) nach einer Zwangskündigung und Zwangsräumung letzen Monat - wir zahlen etwa 350€ monatlich).

So weiß ich, wenn ich zum Jugendamt gehen würde mit dem Vorwurf der kindeswohlgefährdung würde der wahrscheinlich durchgehen, alleine schon weil sie zum Beispiel in meinem Beisein kifft (illegal soweit ich weiß) und das gras auch nicht immer wegschließt (definitiv illegal) und weil halt schon vorwürfe bestehen. Ich denke aber das meine Mutter eigentlich kein schlechtes Herz hat aber mir geht es durch sie psychisch immer schlechter und war Anfang des Jahres auch suizidgefährdet unter anderem durch sie (hab sie darum gebeten das ich mich zeitweilig in eine Tagesklinik einweisen darf - wurde strikt abgelehnt). Nun die endgültige Frage: sollte ich das Jugendamt benachrichtigen und mich damit in eine Wohngruppe oder woanders hin versetzen lassen, oder sollte ich lieber die 2 Jahre noch durchhalten und dann selbstständig umziehen?

P. S.: eine Benachrichtigung ans Jugendamt wäre damit verbunden das dieses erfährt das ich zum Beispiel rauche (bitte keine Vorwürfe dazu die krieg ich schon genug Zuhause)

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Eigene Wohnung finanzierbar während FWD?

Hallo alle zusammen.

Ich fange demnächst meinen freiwilligen Wehrdienst an.

Mein Problem ist, dass meine Eltern meinen bevorstehende Aktivität nicht unterstützen. Noch schlimmer ist, dass wenn das Thema aufkommt, sie mit mir nur diskutieren und es immer im Streit aufhört. Meine Mutter ist der Meinung dass ich die Schule hätte weiter machen müssen und einen normalen Job bzw. ein Studium machen müssen, denn ich habe nach der 12. Klasse aufgehört und bekomme somit nur meinen schulischen Teil des Fachabiturs. Mein Plan ist es durch das FWD mein Fachabitur zu erhalten (12 Monate Dienst als Praxis) und somit die Möglichkeit für ein Studium offen zu haben. Das FWD ist außerdem ein Einblick für mich, ob sich eine weitere Karriere oder Laufbahn im Bund lohnt, wobei ich danach erstmal eine Ausbildung als Grundlage machen will

Es zerbricht mir den Kopf und ich möchte es mir auch nicht vorstellen, dass wir uns während meiner Wochenden, wenn ich Dienstschluss habe, streiten. Deshalb überlege ich ob ich in eine eigene Wohnung ziehe.

Ich bin mir bewusst, dass das eine zusätzliche Belastung wäre und gewisse Vorteile, die ich Zuhause durch meine Eltern habe, sich danach auflösen und ich dafür selber aufkommen muss.

Der aktuelle FWD Sold, beginnend ab 1500€, würde mir wahrscheinlich auch nicht für das Decken aller Kosten reichen, weshalb ich euch nun gerne um einen Rat bitten würde und euer Auskunft, ob es vielleicht auch Finanzierungsunterstützungen durch den Bund oder andere Ämter gibt.

Ich bedanke mich im Voraus.

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