Sollte ich mit 16 in eine Wohngruppe ziehen oder lieber abwarten bis ich 18 bin?

3 Antworten

Das Jugendamt wendet sich nur in den wenigsten Fällen ans Familiengericht - und zwar in den Fällen, wo es eine Kindeswohlgefährdung sieht, die Eltern aber nichts (bzw zu wenig) dagegen tun. Das das Gericht nicht zumindest eine ambulante Hilfe als Auflage angeordnet hat, ist aus Jugendamtssicht tragisch.

Und zwar wirklich tragisch für die einzelne Mitarbeiterin. Eine Gefährdung zu sehen, dann die ganze Mühe des Gerichtsverfahren auf sich zu nehmen und dann vor Gericht rein gar nichts für das Kind zu erreichen, gehört wohl mit zu dem Schlimmsten in unserem Job.

Wenn es sich um die gleiche Jugendamtsmitarbeiterin handelt (und die auch nur ein kleines bisschen Herz hat) wird sie ALLE Hebel in Bewegung setzen, um dir schnellstmöglich eine gute Wohngruppe zu besorgen, wenn du darum bittest.

P.S. Das Jugendamt ist schlimmeres gewohnt als "nur" Rauchen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Nikeschnike366 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 23:19

Hatte bisher mehrere Gerichtsverfahren auch wegen Umgang mit meinem leiblichen Vater, dort wurde immer nur gegen meinen Willen entschieden (sodass halt Umgang mit meinem Vater gerichtlich angeordnet wurde) auch in Sachen meiner Mutter. Ich denke auch nicht das direkt Kindeswohlgefährdung bei mir ansteht da ich halt nur psychisch gefühlt terrorisiert werde aber ich bin sicherlich auch kein einfaches kind... Ich hatte damals auf jedenfall eine Verantwortliche die absolut ungeeignet für ihren Job war aber ich hab seit ein paar Jahren keinen dauerhaften Kontakt mit dem Jugendamt gehabt und meine jetzige verantwortliche scheint zwar ganz nett aber ich hab vielleicht 2 mal mit ihr geredet

Mein Problem ist halt nur das ich zwar hier raus möchte aber auch nicht meiner Mutter das Leben zerstören will wenn du weißt was ich meine...

SkR1997  05.09.2024, 23:29
@Nikeschnike366

Sch.... Gerichte, die Umgang gegen den ausdrücklichen Willen von Kindern anordnen. Und sch..... auf die anderen Verfahrensbeteiligten, die grob unfachlich agieren, wenn sie den Willen des Kindes einfach so ignorieren. Sorry, aber da muss ich ein bisschen fluchen.

"psychisch gefühlt terrorisiert werde" = psychische Misshandlung

Welche Befürchtungen hast du denn bezüglich deiner Mutter?

Ich kann mich gut in dich hinein versetzen, ich hatte Ähnliches erlebt und zog dann in ein Wohnheim um, ein Wohnheim könnte dir sehr gut tun und du könntest zur Erholung kommen, vorausgesetzt du wählst ein gutes Wohnheim aus, schaust am besten dort persönlich spontan vorbei und fragst vielleicht die Jungen Leute wie es dort so ist. Ich war selber in zwei Wohnheimen und das war eine coole Zeit muss ich sagen, man lernt interessante Persönlichkeiten kennen, irgendwer macht immer wieder eine Hausparty bei sich, also kann schon lustig sein aber pass auf und befreunde dich nicht mit jedem dort sofort an, gibt auch welche die haben einfach nur einen Schaden im Kopf aber wenn du sie in Ruhe lässt dann ist alles im grünen Bereich. Das aller wichtigste und was ich dir auf deinen Weg mitgeben môchte ist, wenn du in ein Wohnheim unterkommst, werde nicht faul und verfalle nicht selber in Depressionen und selbstschuldgefühle oder so, nimm auch keine Drogen, mach deine Ausbildung, mach die Schule weiter, gehe einem geregelten Alltag nach, das kann ich dir nur ans Herz legen!

weil du wirst ja schließlich nicht ewig im Jugend Wohnheim bleiben können, irgendwann wird das nicht mehr finanziert vom Staat und danach muss man schauen wie es weiter geht, entweder kommt man dann in ein dermašen versiegtes Wohnheim unter wo nur Drogenjunkies und kranke Menschen sind die sozusagen ihr Leben zu Nichte gemacht haben, oder man hat im Idealfall seine eigene Wohnung. Ich hab schon alles durchgemacht und weiß wovon ich spreche. Das gute ist, im Jugendwohnheim hast du Pädagogen die bei deinen Zielen dir weiter helfen können, also würde ich diese Chance nutzen! und ich sag’s nochmal nimm aufkeinenfall Drogen im Jugendwohnheim und verliere nicht dein Ziel vor Augen, sonst fühlt man sich schnell mal perspektivlos und lässt alles hängen.

Ach ja um in ein Jugendheim Wohnheim unterzukommen muss du und deine Mutter am besten euch dafür absprechen und das dann mit dem Jugendamt abklären ob das möglich wäre, deine Mutter sollte als Grund benennen das sie umziehen möchte in eine andere Stadt und du nicht mitgehen möchtest, oder sie sagt das sie einen neuen Mann kennen lernt der bei ihr unterkommt und du diesen Mann eigentlich zu Hause nicht möchtest, so habt ihr Spielraum und könnt in Ruhe mit dem Jugendamt über Möglichkeiten sprechen.

Wenn du das Jugendamt informierst ist das keine Garantie das du in eine Wohngruppe kommst.

Du bist alt genug um zu wissen das Kiffen nicht gut ist und entsprechend nicht an das Zeug zu gehen. Zudem ist das inzwischen teilweise legal

Beim Essen könnte sein, letzendlich scheinst du aber nicht hungern zu müssen.

Also ob man dein Wohl da als gefährdet sieht würde ich erstmal nicht sagen. Es wurde ja nun bereits mehrfach als unbegründet zurück gewiesen.

Und selbst wenn entscheidet das Jugendamt wie es vorgeht. Das kann auch eine Familienhilfe bedeutet

Wenn es dir so schlecht geht kannst und solltest du natürlich trotzdem dir Hilfe suchen.
Nur mit deiner Vorstellung das du direkt in eine Wohngruppe kommst würde ich an deiner Stelle nicht so überzeugt sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nikeschnike366 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 22:15

Natürlich das ist mir auf jedenfall klar das eine Versetzung in eine Wohngruppe sehr lange dauern würde, wenn dies überhaupt möglich wäre. Aber zum Beispiel für kurze Zeit oder festgesetzte "Termine" z. B. zu meinem Freund zu ziehen bzw nicht nach Hause zu müssen wäre schon genug für mich