Scheitere ich als große Schwester?

Was mich seit einer gefühlten Ewigkeit quält, ist die Art, wie mein kleiner Bruder mit mir umgeht. Ich verstehe einfach nicht, was in ihm vorgeht – liebt er mich oder hasst er mich? Manchmal scheinen wir uns so nah zu sein: Wir lachen, reden, verbringen Zeit miteinander. Doch dann, im nächsten Moment, schleudert er mir die schrecklichsten Worte entgegen – „Stirb endlich“, sagt er, und noch Schlimmeres. Diese Worte treffen mich wie Messerstiche ins Herz, und jedes Mal breche ich zusammen, weil ich nicht begreife, ob er das wirklich ernst meint. Ich fühle mich so hilflos, unfähig, das zu verstehen, was in ihm vorgeht. Ich möchte mit ihm reden, wirklich reden, aber jedes Mal, wenn ich es versuche, explodiert er in einem Wutanfall, schreit mich an und stößt mich weg. Es tut so weh, als würde ich innerlich zerbrechen, als würde die Luft in meinen Lungen verschwinden und ich nie wieder richtig atmen können.

Ich erinnere mich so gut an die Zeit, als er 9 Jahre alt war. Er war so klein, so unschuldig, voller Neugier und Lebensfreude. Jetzt ist er 16, größer als ich. Und von diesem fröhlichen Kind ist kaum noch etwas übrig. Er hat sich in sein Zimmer zurückgezogen, lebt nur noch vor seinem Computer, und es ist, als würde das Leben einfach an ihm vorbeiziehen. Es macht mich unendlich traurig, ihn so zu sehen, als würde er langsam verblassen. Aber jedes Mal, wenn ich versuche, ihn darauf anzusprechen, schlägt er nur noch wütender um sich, und ich fühle, wie eine unsichtbare Mauer zwischen uns immer höher wird, obwohl ich doch nur möchte, dass es ihm besser geht.

Er ist übergewichtig, sein Knie ist kaputt, und es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass er manchmal einfach zusammenbricht, weil sein Knie nachgibt. Er hat es mir erzählt – als wäre es nichts, aber für mich ist es alles. Und unsere Mutter? Sie schaut nur zu. Sie bringt ihn nicht zum Arzt, unternimmt nichts, als wäre es ihr egal. Jedes Mal, wenn ich sie darauf anspreche, fährt sie mich an und sagt: „Er will ja nicht, was soll ich machen? Ich kann ihn ja nicht zwingen.“ Doch, das kannst du! Du musst! Er ist dein Sohn, dein Kind, und er leidet. Wie kannst du es zulassen, dass er immer tiefer in dieses Loch fällt? Wie kannst du einfach zusehen, wie er Stück für Stück zerbricht? Es fühlt sich an, als würde mein Herz in tausend Teile zerreißen, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich will ihm helfen, aber ich stehe ohnmächtig am Rand und kann nichts tun. Es ist, als würde ich ihn verlieren, und der Schmerz ist unerträglich.

Angst, Psyche, Streit, mentale Gesundheit
Sterbeprozess: da verstehe ich was nicht bzw was geht da in einem Menschen vor?

wie ihr an meinen anderen Beiträgen lesen könnt ist ja meine Mutter verstorben. Sie war krank und laut Hausarzt -die hatte damit schon gerechnet das das passiert.

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und rief die Rrettung. Dort bekam sie künstliche Ernährung und Untersuchungen wobei für mich das aussah als wäre das nur eine Qual. Meine Mum war so um mich besorgt das Sie nicht loslassen konnte und wirklich kämpfte, nur war sie bzw der Körper zu schwach und nicht mehr zu operieren. Ich wollte ihr aber so eine Quälerei ersparen- bzw das zu sehen tat mir sehr weh- sie selber konnte extreme schmerzen aushalten wwofür ich sie immer bewunderte

Als sie dann wieder zu Hause war starb sie dann am Sonntag- freitag durfte sie heim- war im Dezember letzten Jahres.

Als sie sich bemerkbar machte mit Lauten ging ich zu ihr- hielt ihre hand und sagte: mama dein Körper will nicht mehr, auch wenn es mir wht tut du musst loslassen Papa wartet auf dich und auch eine freundin-sind schon verstorben

Als sie das hörte merkte ich wie sie entspannte und komplett sich löste-war samstag nacht- dann konnte sie am Sonntag um 11.10 entschlafen

Mich beschäftigt nun folgendes: Sie wollte noch leben und dableiben- hat sich noch richtig gewehrt.

Erst als ich ihr die Erlaubnis gab zu gehen konnte Sie das machen- was geht da in der Situation wohl in einem Menschen vor?

Liebe, Mutter, Angst, Tod, Trennung
Kennt jemand diesen Zustand?

Ich verbringe mein Leben damit zu verdrängen (meistens auch eher unbewusst) , dass ich überhaupt ein Leben habe und existiere. Ich kann es nicht ertragen zu fühlen, zu denken und zu leben. Einerseits hält mich dieser Zustand seit Jahren am Leben(also wortwörtlich), aber andererseits macht er mir auch alles kaputt und ist sehr unangenehm. Zum Beispiel ist meine Katze vor 3 Monaten gestorben und das war super schlimm für mich, aber seitdem habe ich das so krass verdrängt, dass ich meistens "vergesse", dass sie überhaupt existiert hat und dass das alles je passiert ist. Ich schäme mich auch sehr das zuzugeben, aber es ist nunmal so. Aber nicht, weil ich meine Katze nicht geliebt habe, sondern weil ich all die Gefühle, Erinnerungen und Gedanken nicht ertragen kann. Wann immer etwas kurz hoch kommt, zb auf meine Katze bezogen, aber generell auf alle Dinge, egal ob positiv oder negativ, merke ich, wie mein Gehirn das ganz aktiv wegschiebt und es gibt nichts, was ich dagegen machen kann. Ich weiß, dass alles in meinem Kopf und um mich herum zu viel für mich ist und ich bin eh suizidal, aber das kann doch nicht immer so weiter gehen oder? Ich kann das halt auch nicht steuern und ich weiß irgendwie auch, warum das da ist, aber ich möchte nicht die ganze Zeit in einem Zustand verbringen, der mich sogar die meiste Zeit davon abhält zu merken, dass ich selbst existiere und dass eine Welt um mich herum existiert. Und dieser Zustand hat es mir schon sehr oft unmöglich gemacht Suizid zu begehen, aber eben auch einem Leben nach zu gehen. Also einen Haushalt führen, mich um meine andere Katze kümmern, Dinge erledigen etc.

Was ist das für ein Zustand und gibt es Wege daraus zu kommen? Kennt das noch jemand?

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