Antrag auf Schwerbehinderung, Stellungnahme vom Arzt?

Ich habe wegen meinen psychischen Problemen einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt und weil ich große Probleme habe eine genaue Diagnose anzugeben, habe ich einen Text mit meinen Symptomen geschrieben (hab vorher nachgefragt, ob das okay ist). Man muss da ja auch seine behandelnden Ärzte angeben und das habe ich auch gemacht. Mir ist bewusst, dass die angeschrieben werden, damit sie dazu Stellung beziehen können und damit bin ich auch total fine. Allerdings habe ich total Angst, dass in dem Brief an die Ärzte vielleicht Sachen aus dem Antrag bzw aus meinem Text stehen könnten. Ich habe große Probleme mich in Therapien zu äußern und mich zu öffnen. In dem Text habe ich versucht das mal abzulegen, weshalb da Sachen drin stehen, die mein Therapeut oder meine Hausärztin nicht oder zumindestens nicht in dem Detail wissen und ich möchte auch, dass das vorerst so bleibt. Ich möchte da in meinem eigenen Tempo mit denen drüber sprechen und nicht, dass das dann da drin steht. Auch wenn das dann vielleicht bedeutet, dass das in der Bewertung nicht miteinbezogen wird.

Weiß jemand, ob sowas in so einem Brief stehen würde oder was da generell so drin steht?

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Kennt jemand diesen Zustand?

Ich verbringe mein Leben damit zu verdrängen (meistens auch eher unbewusst) , dass ich überhaupt ein Leben habe und existiere. Ich kann es nicht ertragen zu fühlen, zu denken und zu leben. Einerseits hält mich dieser Zustand seit Jahren am Leben(also wortwörtlich), aber andererseits macht er mir auch alles kaputt und ist sehr unangenehm. Zum Beispiel ist meine Katze vor 3 Monaten gestorben und das war super schlimm für mich, aber seitdem habe ich das so krass verdrängt, dass ich meistens "vergesse", dass sie überhaupt existiert hat und dass das alles je passiert ist. Ich schäme mich auch sehr das zuzugeben, aber es ist nunmal so. Aber nicht, weil ich meine Katze nicht geliebt habe, sondern weil ich all die Gefühle, Erinnerungen und Gedanken nicht ertragen kann. Wann immer etwas kurz hoch kommt, zb auf meine Katze bezogen, aber generell auf alle Dinge, egal ob positiv oder negativ, merke ich, wie mein Gehirn das ganz aktiv wegschiebt und es gibt nichts, was ich dagegen machen kann. Ich weiß, dass alles in meinem Kopf und um mich herum zu viel für mich ist und ich bin eh suizidal, aber das kann doch nicht immer so weiter gehen oder? Ich kann das halt auch nicht steuern und ich weiß irgendwie auch, warum das da ist, aber ich möchte nicht die ganze Zeit in einem Zustand verbringen, der mich sogar die meiste Zeit davon abhält zu merken, dass ich selbst existiere und dass eine Welt um mich herum existiert. Und dieser Zustand hat es mir schon sehr oft unmöglich gemacht Suizid zu begehen, aber eben auch einem Leben nach zu gehen. Also einen Haushalt führen, mich um meine andere Katze kümmern, Dinge erledigen etc.

Was ist das für ein Zustand und gibt es Wege daraus zu kommen? Kennt das noch jemand?

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Dissoziationen/dissoziative Zustände?

Ich muss in einem Antrag meine Symptome darstellen und ich bin mir nicht sicher, ob ich dissoziative Zustände erlebe und wenn es das nicht ist, was es dann ist. Ich bin halt nie ganz weg und die Zustände halten auch immer unterschiedlich lange an. Habe auch nie wirklich "Filmrisse" oder so.

Wenn solche Zustände (zb durch Ängste, Trigger oder Überforderung ausgelöst) auftreten, kann ich mich oft schlechter bis gar nicht mehr bewegen und oft auch nicht oder nur sehr schwer sprechen. Generell kann ich meinen Körper weniger wahrnehmen und konnte teils selbst Ammoniak nicht mehr riechen. Außerdem kann ich oft weniger sehen oder das, was ich sehe, nicht wirklich verarbeiten. Ich kann dann auch oft nicht mehr so klar denken und mich nicht mehr konzentrieren. Auch Gesprächen kann ich oft nicht mehr gut oder gar nicht mehr folgen und meine Umwelt wahrnehmen. Es ist deshalb auch schon vorgekommen, dass ich nicht aus der Bahn aussteigen konnte oder auch irgendwo gegen gelaufen bin, weil mein Körper sich zwar noch bewegt hat, ich ihn aber nicht mehr kontrollieren konnte.

Außerdem ist es bei mir eigentlich Dauerzustand, dass alles nicht so ganz real wirkt oder als ob man einen Filter über alles gelegt hätte. Als ob man gerade aus einem intensiven (Alp)Traum aufgewacht wäre und erstmal wieder in der Realität ankommen muss, nur dass dieser Zustand eben bleibt. Ich kann auch meine Gefühle oft nicht richtig wahrnehmen und meine Gedanken nicht wirklich greifen.

Ich habe das Gefühl, als ob jemand eine Art Netz um mein Gehirn gelegt hätte, was mal mehr und mal weniger, bis gar nichts durchlässt, ob es nun von außen nach innen oder von innen nach außen soll und mein Gehirn auch mal mehr und mal weniger daran hindert meinen Körper zu steuern oder wahrzunehmen. Und auch an Tagen, an denen dieses „Netz“ mehr durchlässt, ist es eben trotzdem noch da. Und manchmal wird dieses Netz eher zu einer Wand, die man nicht durchbrechen kann. Es ist dabei unterschiedlich, ob ich das Gefühl habe in meinem Gehirn „eingeschlossen“ zu sein oder davon „ausgeschlossen“ zu sein.

Sind das Dissoziationen oder was anderes?

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Habe ich wirklich eine ptbs?

Als Kind(5) wurde ich(inzwischen 18) über einen gewissen Zeitraum von einer Person aus meiner Familie sexuell missbraucht. Daran kann ich mich jedoch kaum bis gar nicht erinnern und weiß nur davon, weil es damals rausbekommen ist. Ich wusste bis vor ca 1 1/2 Jahren nicht mal, ob es mehr als ein Mal passiert ist oder ob es überhaupt so war. Als ich jedoch in eine Klinik gekommen bin haben meine Eltern mehr darüber erzählt. Meine Diagnose in der Klinik lautete unter anderem Ptbs, jedoch fühle ich mich sehr unsicher damit. Da ich mich gar nicht an das Trauma erinnern kann, habe ich auch keine Flashbacks und soweit ich weiß, braucht man die ja für eine ptbs. Wenn ich durch irgendwas getriggert werde (meistens Körperkontakt) fühle ich mich zwar wieder wie ein kleines Kind und möchte am liebsten nur weinen, aber ich habe eben keine Bilder im Kopf. So ziemlich alle Symptome bis eben auf die Flashbacks treffen aber auf mich zu. Ist es also möglich eine ptbs ohne Flashbacks zu haben? Ich weiß, dass Kinder Traumata komplett verdrängen können, aber ist das dann auch wirklich eine ptbs oder was anderes?

Ich wüsste halt auch nicht, was sonst mit mir los sein sollte. Vorallendingen da mich das alles ja noch bis heute belastet.

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