Au-Pair: Zurecht unzufrieden?

Hallo,

ich weiss gar nicht wie und wo ich anfangen soll... ich bin seit 5 Wochen in Frankreich als Au-Pair in einer Familie mit vier Kindern (3,6,9 und 12), davon habe ich die ersten zwei Wochen mit der Familie bei Freunden in den Alpen verbracht. Die Ferien mit den Kindern waren schon stressig genug und ich dachte, dass sich das bessern wuerde, aber nein, ich bin richtig erschoepft und die Gastmutter ist nicht gerade nett zu mir. Was mich so fertig macht, ist, dass der Juengste mindestens alle zwei Stunden irgendwelche Wutausbrueche hat wegen jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passt (das macht er auch bei den Eltern). Hinzu kommt, dass der etwas aeltere Bruder eine Lernschwaeche hat und sehr sensibel und vetraeumt ist. Ich muss taeglich neben den Hausaufgaben auch den Unterrichtsstoff mit ihm wiederholen und das ist extrem anstrengend weil er sich ueberhaupt nicht konzentrieren kann und immer abschweift und die Aufgaben gar nicht versteht. So, hinzu kommen noch die zwei Maedchen die gerne rumzicken und sich schlagen oder mir reinreden oder irgendwelche Aufgaben (z.B. Tischdecken) verweigern. Ich bin so fertig, ich kann bald nicht mehr. Ausserdem schleppe ich schon seit ueber einer Woche eine Erkaeltung mit mir rum, weil ich mich nicht ausruhen kann. Ab Oktober soll ich dann auch den 6-Jaehrigen zweimal in der Woche zum Logopaeden begleiten und wuerde dafuer auch mehr Geld bekommen, doch dann sagt die Mutter mir gestern, dass er donnerstags dann nachmittags nicht zur Schule geht und ich dann zwei Stunden mit ihm lernen soll und ich habe ehrlich gesagt keinen Nerv mehr dafuer. Die Bezahlung ist echt das Minimum, andere Au-Pairs passen auf ein Kind auf und kriegen den gleichen Lohn. Ja und mein Zimmer ist miserabel ausgestattet, habe keinen Duschvorhang, Besteck und Teller habe ich erst im Laufe der Zeit bekommen... Die Mutter zahlt mir nur die halbe Monatskarte, obwohl sie die ganze zahlen muss und mir gegenueber ist sie total geizig. Habe gestern auch die Ansprechpartnerinnen der Vermittlungsagentur kontaktiert, doch die haben das als nicht schlimm empfunden und meinten unter anderem, dass ich durch die Herausforderung und Entfernung zu meiner Familie erwachsener werde usw. Wobei ich finde, dass ich recht erwachsen bin, habe schon ein FSJ absolviert und reichliche Erfahrungen in der Kinderbetreuung (Gruppen geleitet und Kurse besucht...). Wenn ich anderen Au-Pairs von meiner Familie erzaehle, dann raten die mir moeglichst zu wechseln aber ich fuehle mich von meiner Agentur unverstanden... muss ich das Au-Pair-Jahr jetzt so durchziehen??

Kindererziehung, Kinder, Familie, Ausland, Frankreich, Au-pair

Meistgelesene Beiträge zum Thema Au-pair